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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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sich, als hätte sie eben erst die Augen zugemacht, als jemand ihr mit der Hand in die Seite stieß. Die Vorhänge wurden aufgerissen, um die Morgensonne hereinzulassen, und sie zuckte zusammen und stöhnte.
    »Aufwachen!« Wie nicht anders zu erwarten, war es Chaol.
    Sie zog sich die Decke über den Kopf und hielt sie fest, aber er nahm sie ihr weg und warf sie auf den Boden. Das Nachthemd hatte sich um ihre Oberschenkel gewickelt. Celaena fröstelte.
    »Es ist kalt«, klagte sie und zog die Knie an den Körper. Es war ihr egal, dass sie nur wenige Monate hatte, um die anderen Champions zu schlagen – sie brauchte Schlaf. Der Kronprinz hätte sich ruhig früher überlegen können, sie aus Endovier zu holen, dann hätte sie wenigstens ein bisschen Zeit gehabt, wieder zu Kräften zu kommen. Seit wann wusste er eigentlich schon von diesem Wettkampf?
    »Aufstehen!« Chaol zog ihr das Kissen unter dem Kopf weg. »Ihr verschwendet meine Zeit.« Falls er überhaupt wahrnahm, wie viel von ihrer Haut zu sehen war, so zeigte er jedenfalls keine Reaktion.
    Murrend rutschte Celaena zum Bettrand und ließ eine Hand darüberhängen, um den Boden zu berühren. »Holt meine Hausschuhe«, murmelte sie. »Der Boden ist eisig.«
    Er schnalzte missmutig, aber Celaena ignorierte ihn und stand auf. Gebeugt wankte sie in den Speiseraum, wo ein riesiges Frühstück aufgedeckt war. Chaol deutete mit dem Kinn auf das Essen. »Esst. Der Wettkampf beginnt in einer Stunde.«
    Obwohl sie nervös war, verbarg sie es vor ihm, indem sie übertrieben seufzte und sich mit der Anmut eines übergroßen Tieres auf einen Stuhl fallen ließ. Celaena suchte den Tisch ab. Wieder keine Messer. Sie stach mit der Gabel in ein Stück Wurst.
    Chaol stand im Türrahmen und sah zu. »Warum, falls die Frage gestattet ist, seid Ihr so müde?«
    Sie stürzte ein Glas Granatapfelsaft hinunter und wischte sich den Mund mit einer Serviette ab. »Ich habe bis vier Uhr morgens gelesen«, sagte sie. »Ich habe Eurem Prinzchen einen Brief geschrieben und um die Erlaubnis gebeten, mir Bücher aus der Bibliothek zu leihen. Er hat meinem Wunsch entsprochen und mir sieben Bände aus seiner persönlichen Bibliothek schicken lassen, die ich jetzt lesen muss.«
    Chaol schüttelte ungläubig den Kopf. »Es steht Euch nicht zu, dem Kronprinzen zu schreiben.«
    Sie bedachte ihn mit einem gezierten Lächeln und biss in den Schinken. »Er hätte den Brief ja ignorieren können. Außerdem bin ich sein Champion. Nicht jeder fühlt sich genötigt, so gemein zu mir zu sein wie Ihr.«
    »Ihr seid eine Assassinin.«
    »Seid Ihr höflicher, wenn ich behaupte, ich wäre eine Juwelendiebin?« Sie winkte ab. »Spart Euch die Antwort.« Sie schaufelte Haferbrei in sich hinein, fand ihn fade und gab vier gehäufte Löffel braunen Zucker in die graue Masse.
    Ob die anderen Kandidaten vielleicht doch würdige Gegner waren? Bevor Celaena anfing, sich darüber Sorgen zu machen, fiel ihr Blick auf Chaols schwarze Kleidung. »Tragt Ihr niemals etwas Normales?«
    »Beeilt Euch«, sagte er nur. Der Wettkampf wartete.
    Plötzlich war sie nicht mehr hungrig und schob die Schüssel mit dem Haferbrei von sich weg. »Ich sollte mich besser anziehen.« Sie drehte sich um, um nach Philippa zu rufen, hielt aber inne. »Mit was für Aktivitäten darf ich wohl heute beim Turnier rechnen? Nur damit ich mich entsprechend kleiden kann.«
    »Ich weiß es nicht – wir erfahren die Einzelheiten erst dort.« Der Captain stand auf und trommelte auf dem Griff seines Schwerts herum, bevor er nach einer Dienerin rief, während Celaena in ihr Schlafzimmer ging. »Zieht ihr Hosen und ein Hemd an – etwas Weites, keine Rüschen und nichts weit Ausgeschnittenes, und bringt einen Umhang«, wies Chaol das Mädchen an. Die Dienerin verschwand im Ankleideraum. Celaena folgte ihr, zog sich ungezwungen bis auf die Unterwäsche aus und freute sich diebisch, dass Chaols Wangen sich röteten, bevor er sich wegdrehte.
    Als Celaena dem Captain ein paar Minuten später in den Vorraum folgte, sah sie missmutig an sich herunter. »Ich sehe lächerlich aus! Diese Hose ist völlig albern und das Hemd scheußlich.«
    »Hört auf zu jammern. Eure Kleider interessieren absolut niemanden.« Er riss die Tür zum Flur auf, die Wachen draußen nahmen sofort Haltung an. »Außerdem könnt Ihr sie in der Kaserne ausziehen. Sicher werden sich alle wahnsinnig freuen, Euch in Unterwäsche zu sehen.« Sie fluchte leise, wickelte sich fest in den

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