Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
Vom Netzwerk:
blasse Haut noch blasser wirken lässt.«
    »Lady Lillians Blässe war der ganze Stolz ihres Vaters. Das machtsie so ungewöhnlich.« Dorian sah zu Chaol, der erfolglos versuchte, nicht zu ungläubig auszusehen. »Seid Ihr nicht auch dieser Meinung, Captain Westfall?«
    »Welcher Meinung?«, schnaubte er.
    »Dass unsere Lady Lillian so ungewöhnlich ist!«
    »Schämt Euch, Eure Hoheit!«, tadelte Celaena den Prinzen und verbarg ihr niederträchtiges Vergnügen hinter einem Kichern. »Meine Schönheit ist nur ein blasser Abklatsch von der Lady Kaltains.«
    Kaltain schüttelte den Kopf. »Ihr seid zu freundlich«, gab sie zurück, sah dabei aber Dorian an.
    Der trat von einem Bein aufs andere. »Genug getrödelt, ich muss meiner Mutter Aufwartung machen.« Er verneigte sich vor Kaltain, dann vor Chaol. Schließlich wandte er sich Celaena zu. Sie sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu, wie er ihre Hand ergriff und an den Mund hob. Seine Lippen waren weich und sanft auf ihrer Haut und sein Kuss schickte einen glühend heißen Feuerstrahl durch ihren Arm, der ihre Wangen zum Glühen brachte. Sie wehrte sich gegen den Impuls, einen Schritt zurückzutreten. Oder ihm eine Ohrfeige zu geben. »Bis zu unserer nächsten Begegnung, Lady Lillian«, sagte er mit einem bezaubernden Lächeln. Celaena hätte nur zu gern Kaltains Gesicht gesehen, aber sie sank in einen tiefen Knicks.
    »Wir müssen uns auch auf den Weg machen«, sagte Chaol, sobald Dorian verschwunden war, steckte die Hände in die Taschen und stieß einen leisen Pfiff aus. »Können wir Euch irgendwohin begleiten?« Das Angebot war nicht ernst gemeint.
    »Nein«, sagte Kaltain entschieden und ließ die Fassade fallen. »Ich treffe mich mit Seiner Durchlaucht, Herzog Perrington. Ich hoffe, wir werden uns öfter begegnen, Lady Lillian.« Kaltain sah sie mit einer Schärfe an, die jeden Assassinen mit Stolz erfüllt hätte. »Wir müssen Freundinnen werden.«
    »Natürlich«, sagte Celaena. Kaltain rauschte mit wehenden Röcken an ihnen vorbei. Sie setzten ihren Weg fort und sprachen erst, als Kaltains Schritte verklungen waren. »Das hat Euch gefallen, oder?«, knurrte Chaol.
    »Außerordentlich«, bestätigte Celaena. Sie tätschelte Chaols Arm und hakte sich bei ihm unter. »Jetzt müsst Ihr so tun, als würdet Ihr mich mögen , sonst wäre alles verdorben.«
    »Anscheinend teilt Ihr den Humor des Prinzen.«
    »Vielleicht werden wir gute Freunde, dann habt Ihr nichts mehr zu melden.«
    »Dorian bevorzugt Frauen mit besseren Manieren und von größerer Schönheit.« Ihr Kopf schnellte herum und sie sah ihn an. Er lächelte. »Wie eitel Ihr seid.«
    Sie blitzte ihn an. »Ich hasse solche Frauen. Sie buhlen so verzweifelt um die Aufmerksamkeit der Männer, dass sie Angehörige ihres eigenen Geschlechts bewusst täuschen und verletzen würden. Und wir behaupten, Männer könnten nicht mit dem Kopf denken! Wenigstens machen sie einem nichts vor.«
    »Ihr Vater ist angeblich reich wie ein König«, sagte Chaol. »Ich nehme an, dass Perrington zum Teil deswegen so hinter ihr her ist. Sie kam in einer Sänfte, die größer war als die meisten Bauernhütten; sie wurde von ihrem Heim bis hierher getragen. Über 300 Kilometer.«
    »Was für eine Verschwendung.«
    »Mir tun ihre Diener leid.«
    »Mir tut ihr Vater leid!« Sie kicherten und er zog ihren untergeschobenen Arm ein wenig dichter an sich heran. Als sie bei Celaenas Gemächern ankamen, nickte sie in Richtung der Wachposten, bevor sie sich Chaol zuwandte. »Esst Ihr etwas zu Mittag? Ich sterbe vor Hunger.«
    Er blickte die Wachen an und wurde ernst. »Ich habe Dringendeszu erledigen. Zum Beispiel einen Trupp Männer zusammenzustellen, die den König auf seiner Reise begleiten.«
    Sie öffnete die Tür, sah ihn aber noch einmal an. Die winzige Sommersprosse auf seiner Wange wanderte ein Stückchen höher, als er ein weiteres Mal lächelte.
    »Was?«, fragte sie. Aus ihren Gemächern kam ein köstlicher Duft und ihr Magen knurrte.
    Chaol schüttelte den Kopf. »Adarlans Assassinin.« Er lachte in sich hinein und ging den Flur wieder zurück. »Ruht Euch besser aus«, rief er ihr über die Schulter zu. »Morgen beginnt der Wettkampf wirklich . Und selbst wenn Ihr so fantastisch seid, wie Ihr behauptet, werdet Ihr jede Minute Schlaf bitter nötig haben.«
    Obwohl sie die Augen verdrehte und die Tür hinter sich zuknallte, ertappte sie sich dabei, dass sie beim Essen die ganze Zeit vor sich hin summte.

11
    C elaena fühlte

Weitere Kostenlose Bücher