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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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Felsen – wusste, wie sie unter ihren Füßen knirschten, wie sie rochen, nachdem es geregnet hatte, wie leicht sie ihr die Haut aufrissen, wenn jemand sie zu Boden warf. Die Felsen reichten meilenweit, stiegen zu zerklüfteten, reißzahnartigen Bergen an, die sich in den bewölkten Himmel bohrten. Ihre Kleider waren zu dünn, um sie vor den eisigen Windböen zu schützen. Als sie ihre schmutzigen Lumpen berührte, wurde ihr schlecht. Was war passiert?
    Mit rasselnden Ketten drehte sie sich um und ließ die trostlose Steinwüste von Endovier auf sich wirken.
    Sie hatte versagt, kläglich versagt, und man hatte sie zurückgeschickt. Es gab kein Entkommen. Sie hatte einen Vorgeschmack auf die Freiheit bekommen, war ihr so nahe gewesen, und jetzt –
    Celaena schrie auf, als ein unerträglicher, kurz vorher durch einen Peitschenknall angekündigter Schmerz ihren Rücken hinunterschoss. Sie stürzte zu Boden, Steine schnitten ihr in die wunden Knie.
    »Steh auf!«, bellte jemand.
    Tränen brannten ihr in den Augen und sie hörte, wie wieder mit der Peitsche ausgeholt wurde. Diesmal würde man sie töten. Sie würde vor Schmerzen sterben.
    Die Peitsche sauste hinab, schnitt ihr ins Fleisch und ließ ihren ganzen Körper erzittern, alles brach zusammen und explodierte in Höllenqualen, und ihr Körper landete auf einem Friedhof, ein toter …
    ~
    Celaena riss die Augen auf. Sie keuchte.
    »Alles in …?«, fragte jemand neben ihr. Sie zuckte zusammen.
    Wo war sie?
    »Ihr habt geträumt«, sagte Chaol.
    Sie starrte ihn an, dann den Raum hinter ihm, während sie sich durch die Haare fuhr. Rifthold. Sie war in Rifthold. Im gläsernen Schloss – nein, im Steinschloss darunter.
    Sie schwitzte und der Schweiß auf ihrem Rücken fühlte sich unangenehm klebrig an, als wäre es Blut. Ihr war schwindlig und schlecht, sie fühlte sich gleichzeitig zu klein und zu groß. Obwohl die Fenster geschlossen waren, strich ihr ein eigenartiger Luftzug aus irgendeiner Ecke des Raums übers Gesicht, der einen sonderbaren Duft nach Rosen mit sich brachte.
    »Celaena. Es war ein Traum«, sagte Chaol noch einmal. »Ihr habt geschrien.« Er schenkte ihr ein unsicheres Lächeln. »Ich dachte, jemand bringt Euch um.«
    Unter dem Nachthemd tastete sie nach ihrem Rücken. Sie konnte die drei langen Narben spüren – und ein paar kleinere, aber sonst war da nichts, nichts …
    »Ich bin ausgepeitscht worden.« Sie schüttelte den Kopf, um die Erinnerung loszuwerden. »Was macht Ihr hier? Es ist noch nicht einmal hell.« Leicht errötend verschränkte sie die Arme über der Brust.
    »Es ist Samhain. Unser Training fällt heute aus, aber ich wollte fragen, ob Ihr zum Gottesdienst gehen wollt.«
    »Was? Heute ist Samhain? Warum hat mir das niemand gesagt? Gibt es heute Abend ein Festessen?« Hatte sie sich so tief in den Wettkampf hineingesteigert, dass ihr das Zeitgefühl abhandengekommen war?
    Der Captain der Garde runzelte die Stirn. »Natürlich, aber Ihr seid nicht eingeladen.«
    »Das war ja klar. Und Ihr? Werdet Ihr in dieser Geisternacht die Toten zu Euch rufen oder mit Euren Gefährten ein Feuer entzünden?«
    »Solch abergläubischen Unsinn mache ich nicht mit.«
    »Seid vorsichtig, mein zynischer Freund!«, warnte sie mit erhobener Hand. »Die Götter und die Toten sind der Erde heute sehr nah – und können jede Eurer hässlichen Bemerkungen hören!«
    Er verdrehte die Augen. »Es wird einfach der Beginn des Winters gefeiert. Die Feuer produzieren lediglich Asche, um die Felder abzudecken.«
    »Als Opfergabe, damit die Götter sie beschützen!«
    »Als Düngemittel wohl eher.«
    Celaena schlug die Bettdecke zurück. »Das behauptet Ihr«, sagte sie und stand auf. Sie zog an ihrem klitschnassen Nachthemd. Sie stank nach Schweiß.
    Er folgte ihr schnaubend, als sie sich in Bewegung setzte. »Ich hätte Euch nie für abergläubisch gehalten. Wie passt denn das zu Eurem Beruf?«
    Sie starrte ihn über die Schulter an, bevor sie dicht von ihm gefolgt aufs Badezimmer zusteuerte. In der Tür blieb sie stehen. »Kommt Ihr mit rein?«, fragte sie. Chaol blieb stocksteif stehen, als er sein Versehen bemerkte. Statt einer Antwort schlug er die Tür zu.
    Anschließend ging Celaena mit tropfnassen Haaren in ihren Speiseraum, wo er schon auf sie wartete. »Bekommt Ihr kein eigenes Frühstück?«
    »Ihr habt mir noch keine Antwort gegeben.«
    »Eine Antwort worauf?« Sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch und füllte Haferbrei in ein

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