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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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Zunge. Ohne sich zu rühren, murmelte sie etwas, das wie »nuhnah« klang. In ihrer Halsgrube glitzerte ein seltsamer Anhänger. Er kam ihm irgendwie bekannt vor, als hätte er ihn schon einmal gesehen. Mit einem letzten Blick nahm er den Bücherstapel hoch und verließ den Raum.
    Würde sie später, wenn sie der Champion seines Vaters war und irgendwann ihre Freiheit erlangte, auch noch so sein wie jetzt? Oder war das alles nur Fassade, damit sie bekam, was sie wollte? Aber erkonnte einfach nicht glauben, dass sie sich verstellte. Er wollte nicht glauben, dass sie sich verstellte.
    Als Dorian zu seinen Gemächern zurückkehrte, war es im Schloss still und dunkel.

29
    B ei ihrer Prüfung am folgenden Nachmittag stand Celaena mit verschränkten Armen in der Trainingshalle und beobachtete Cain beim Üben mit Grave. Cain wusste, wer sie war; das ganze alberne Getue und die Zurückhaltung waren umsonst gewesen. Es hatte ihn amüsiert .
    Sie biss die Zähne zusammen, als Cain und Grave mit klirrenden Schwertern über den mit Kreide am Boden markierten Ring flogen. Die Prüfung war ziemlich einfach: Sie mussten paarweise gegeneinander kämpfen und die Gewinner hatten nichts zu befürchten. Die Verlierer hingegen würden sich Brullos Urteil stellen müssen. Wer die schlechteste Leistung abgeliefert hatte, würde zum Teufel gejagt.
    Zu seiner Ehre musste gesagt werden, dass Grave sich tapfer hielt, obwohl Celaena sah, wie seine Knie vor Anstrengung zitterten. Nox, der neben ihr stand, zischte, als Cain Grave anrempelte und dieser daraufhin zurücktaumelte.
    Cain keuchte kaum und lächelte den ganzen Kampf über. Celaena ballte die Hände zu Fäusten und presste sie hart gegen die Rippen. Mit einer blitzartigen Bewegung brachte Cain seine Klinge an Graves Kehle und der pockennarbige Assassine zeigte ihm seine faulen Zähne. »Ausgezeichnet, Cain«, sagte Brullo klatschend. Celaena behielt nur mit Mühe ihren Atem unter Kontrolle.
    »Pass auf, Cain«, sagte Verin neben ihr. Der lockenköpfige Dieb grinste sie an. Sie war nicht gerade begeistert gewesen, als man angekündigt hatte, dass sie gegen Verin antreten musste. Aber wenigstens war es nicht Nox. »Die kleine Lady will was von dir.«
    »Pass selber auf, Verin«, warnte Nox mit stechenden grauen Augen.
    »Was?«, fragte Verin. Jetzt drehten sich die anderen Champions – und auch alle anderen – zu ihnen um. Pelor, der sich in der Nähe herumgedrückt hatte, wich ein paar Schritte zurück. Kluge Entscheidung. »Oh, du nimmst sie in Schutz?«, höhnte Verin. »Ist das der Deal? Sie macht die Beine breit und du hast beim Training ein Auge auf sie?«
    »Halt’s Maul, verdammtes Schwein«, fuhr Celaena ihn an. Chaol und Dorian stießen sich von der Wand ab, an der sie lehnten, und näherten sich dem Ring.
    »Oder was?«, fragte Verin und ging drohend auf sie zu. Nox ließ die Hand angespannt zum Schwert wandern.
    Aber Celaena sah nicht ein, warum sie einen Rückzieher machen sollte. »Oder ich reiß dir die Zunge raus!«
    »Schluss damit!«, bellte Brullo. »Klärt das im Kampf. Verin, Lillian, jetzt.«
    Verin lächelte sie an wie eine Schlange und Cain klopfte ihm auf den Rücken, bevor er den Ring betrat und das Schwert zog.
    Nox legte Celaena die Hand auf die Schulter, und aus dem Augenwinkel sah sie, dass Chaol und Dorian sie genau beobachteten. Sollten sie doch.
    Sie hatte genug. Genug von der Schauspielerei und dem Kreidefressen. Genug von Cain.
    Verin hob sein Schwert, schüttelte die blonden Locken aus der Stirn. »Dann zeig mal, was du kannst.«
    Sie schritt auf ihn zu, ließ das Schwert noch in der Scheide stecken.Verins Grinsen wurde noch breiter, als er seine Klinge hob und ausholte.
    Er war mitten in der Bewegung, da rammte Celaena ihm die Faust gegen den rechten Arm und sein Schwert flog in hohem Bogen durch die Luft. Noch im selben Atemzug traf sie den linken Arm mit der ausgestreckten Hand und schlug ihn ebenfalls zur Seite. Verin taumelte zurück. Sogleich schwang sie das Bein nach oben, und als ihr Fuß gegen seine Brust donnerte, traten Verins Augen aus den Höhlen. Der Tritt katapultierte ihn in die Luft, und es war ein unangenehmes Knirschen zu hören, als er auf dem Boden landete und aus dem Ring rutschte. Damit war er sofort eliminiert. In der Halle war es mucksmäuschenstill.
    »Wenn du mir noch mal dumm kommst«, fauchte sie Verin an, »mach ich das nächste Mal dasselbe mit meinem Schwert.« Sie wandte sich von ihm ab und ihr Blick fiel auf

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