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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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heimfahren.“
    Gendry blinzelte verdutzt. Was sollte das denn jetzt werden? „Emma ...“, fing er warnend an, aber Rachels Zwinkern ließ ihn innehalten.
    „Ich mag dich, Emma. Du bist direkt und ehrlich“, erklärte sie grinsend und schnappte sich einen weiteren Muffin. „Und wenn Gendrys Fans, überhaupt eure Fans, mich abschrecken würden, wäre ich nicht hergekommen. Wie lange bist du schon die Assistentin von den Jungs?“
    „Was hat das damit zu tun?“, fragte Emma irritiert.
    Rachel lachte leise. „Nicht viel. Worauf ich hinaus will ist, ich hatte schon mit der Klatschpresse zu tun, da war ich noch nicht aus den Windeln raus. Kannst du dasselbe von dir behaupten?“
    Für einen Moment herrschte verblüfftes Schweigen am Tisch, bevor alle loslachten und Gendry konnte nicht anders, als unter dem Tisch Rachels Hand zu greifen und sie liebevoll zu drücken, was ihm ein Lächeln einbrachte, das er erwiderte, auch wenn ihm bewusst war, dass sie vom Tisch mit den Mädchen beobachtet wurden. Sollten sie denken, was sie wollten, für jede Frage gab es in ihrer Branche schließlich das beliebte 'Kein Kommentar', oder man schwieg gleich ganz.
    „Nein“, erklärte Emma schließlich grinsend. „Ich war lange aus den Windeln raus, bevor ich in dieses Geschäft einstieg. Und versteh' das nicht falsch, Rachel, aber gibt’s etwas, wovon ich wissen sollte? Bezüglich dich und was deine Erfahrungen mit der Presse angeht?“
    „Du meinst wegen ThunderStorm?“ Rachel schüttelte den Kopf, als Emma nickte. „Mit der Musikbranche oder überhaupt dem Showbusiness, hatte ich nie was zu tun.“
    „Reiche Eltern?“, fragte Emma.
    „Reiche Eltern“, echote Rachel zustimmend. „Wobei ich dazu sagen sollte, dass ich mit denen ebenfalls nichts mehr zu tun habe und es wäre mir sehr lieb, wenn das so bleibt.“
    „Niemand wird dir nachspionieren, Rachel“, klinkte sich Gendry ein, dem die Richtung nicht gefiel, in die ihr Gespräch gerade ging, auch wenn er wusste, dass es nun mal Emmas Job war, solche Sachen zu wissen und sich um Probleme aller Art zu kümmern, und zwar bevor sie auftauchen konnten.
    Rachel zuckte mit den Schultern. „Ich könnte es sogar verstehen, immerhin hängt bei euch eine Menge dran. Trotzdem wäre mir lieber, wenn ihr mich einfach fragt, anstatt herumzuschnüffeln.“ Sie sah ihn an. „Leichen im Keller hat jeder, und ich weiß selbst am besten, ob dir davon welche auf die Füße fallen könnten. Dafür kenne ich das Geschäft mit der Presse zu gut.“
    „Könnte uns denn eine auf die Füße fallen?“, fragte Brian und Gendry sah ihn wütend an. Sein Bruder zuckte allerdings nur mit den Schultern. „Wenn wir dabei sind, können wir das Thema auch abhaken und gut ist.“ Brian sah zu Rachel. „Was sagst du dazu?“
    Rachel grinste kopfschüttelnd. „Einverstanden. Und die Antwort auf Emmas Frage ist nein. Umgekehrt wird ein Schuh draus.“
    „Umgekehrt?“ Robb, der sich aus ihrem Gespräch bislang herausgehalten hatte, sah Rachel überrascht an. „Wie das denn?“
    „Um es mal hochnäsig auszudrücken, meine Familie ist stinkreich, vornehm, edel und so weiter und so fort. Ihr dagegen seid nur drei Musiker mit Tattoos.“ Rachel wedelte abschätzig mit der Hand in der Luft herum. „Wie kann ich mich nur mit einem Kerl wie Gendry abgeben? Was für ein Skandal.“
    Gendry wollte nicht lachen, weil ihm die Vorstellung, dass Rachels Familie aufgrund seiner Herkunft derart ablehnend über ihn dachte, nicht gefiel, aber er konnte nicht anders. Rachel hatte ihre Geste mit der Hand so überheblich gemacht und dazu auch noch ihre Stimme verstellt, als wäre sie arrogant und entsetzt zugleich, dass er nicht anders konnte als lachen, genau wie alle anderen am Tisch.

10

    „Gendry?“
    „Hm?“, machte er und räumte nebenbei seine Sticks in die Tasche. Sie hatten eben den Soundcheck erledigt, Brian und Robb waren bereits zur Garderobe unterwegs, und bald würden die ersten Fans in die Halle gelassen werden. Aber noch hatte er ein bisschen Zeit für sich und die verbrachte Gendry oft allein bei seinen Drums.
    Heute war er jedoch nicht allein, denn Rachel hatte ihm zusammen mit Christy, die sich zuvor Robb auf dem Weg zur Garderobe angeschlossen hatte, auf einem der Absperrgitter direkt vor der Bühne sitzend, Gesellschaft geleistet und mit einem sanften Lächeln und zeitweise geschlossenen Augen ihrer Musik zugehört. Er hatte es genossen, ihr dabei zuzusehen, denn das liebten Brian, Robb und

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