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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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energischer von sich wegschob, und sich gleichzeitig suchend nach Rachel umsah. Die stand keine zwei Meter entfernt und sah ihnen zu, und ihr Gesichtsausdruck, so gelassen er rein äußerlich schien, sagte ihm einiges. Sie war einerseits sichtlich amüsiert, auf der anderen Seite kochte sie allerdings vor Wut, und wäre die Lage hier nicht dermaßen heikel gewesen, hätte Gendry vielleicht darüber gelacht, denn das Rachel auf Ivette eifersüchtig war, freute ihn ungemein. Aber das konnte er sich auf keinen Fall anmerken lassen, dann gab es Tote. Bevorzugt ihn, weil Rachel ihm mit einem Lächeln den Garaus machen würde.
    „Ivette, ich muss dich enttäuschen, ich bin bereits verabredet“, versuchte Gendry Ivette loszuwerden, um zu retten, was noch zu retten war, und scheiterte damit kläglich, denn anstatt den Wink mit dem Zaunpfahl zu verstehen, sah Ivette neugierig über ihre Schulter und entdeckte Rachel, die jetzt langsam auf sie zukam.
    „Oh, bist du seine Aktuelle?“
    Fuck!
    Wieso konnte Ivette nie ihre vorlaute Klappe halten? Das klang danach, als wäre Rachel ein Flittchen, und die verstand das auch genau so. Gendry stöhnte innerlich frustriert auf. Jetzt gab es gleich Ärger, und zwar nicht zu knapp.
    „Ja, ich bin seine Aktuelle“, antwortete Rachel, als sie bei ihnen angekommen war und sah Ivette nachdenklich an. „Und du bist offenbar Geschichte, also verzieh' dich ganz schnell, bevor ich dir eine Szene liefere, die dein künstlich verlängertes Haar kaum überstehen dürfte.“
    Autsch, dachte Gendry und verzog das Gesicht, um im nächsten Moment Ivette völlig verdutzt nachzusehen, denn die hatte ohne ein weiteres Wort kehrtgemacht und verschwand gerade in der Besuchermenge. Wow. Er sah wieder zu Rachel.
    „Rachel ...“
    „Halt die Klappe!“
    So musste sich ein begossener Pudel fühlen, dachte Gendry, denn er hielt tatsächlich lieber den Mund, um sich anzuhören, was Rachel ihm jetzt lautstark um die Ohren hauen würde. Ihr Blick war sehr deutlich, was das betraf.
    „Weißt du noch, als ich dir sagte, dass du dich nicht erklären musst, weil du ein Leben vor mir hattest, genau wie ich eines vor dir hatte?“, fragte sie so ruhig, dass Gendry, außer einem Nicken, keine Reaktion wagte. „Das gilt allerdings nur, wenn deine Vergangenheit nicht die Gegenwart torpediert, und wenn du mich unbedingt mit so einer bescheuerten Barbie betrügen musst, dann hab' gefälligst den Schneid und sag' es mir vorher.“ Rachel musterte ihn verächtlich und schnaubte dann. „Ihr Kerle seid doch alle gleich.“
    Mit den Worten ließ sie ihn stehen und Gendry war zu verdattert, um sofort zu reagieren, und als er sich weit genug gefangen hatte, war Rachel natürlich längst weg. Gendry stand fassungslos zwischen den Clubgästen und verstand die Welt nicht mehr. Wie bitte? Was hatte er? Wie kam sie denn bloß auf die abstruse Idee, dass er ...?
    „Geh' ihr nach und lass' dich nicht von ihr abweisen!“, befahl Trent, der auf einmal neben ihm stand, und klang dabei so eindringlich, dass Gendry ihn verblüfft ansah, worauf Rachels Mitbewohner seufzte. „Der letzte Kerl, den sie geliebt hat, hat genau das mit ihr gemacht. Er hatte nebenbei zwei Fickbekanntschaften am Laufen. Sie hat ihn dabei erwischt, als sie von einem Job früher nach Hause kam. Das Schwein hat es mit einer der Tussen in ihrem eigenen Bett getrieben. Nur deshalb hat sie solche Angst davor, sich richtig auf dich einzulassen. Also scher' deinen Hintern nach draußen, finde sie und sag' Rachel, dass du nicht so ein Schwein bist, wie sie im Moment denkt.“

20

    „Was ist denn los?“ Brian hielt ihn auf, als Gendry, nachdem er Trent wortlos hatte stehenlassen, sich seine Jacke greifen und aus dem Club stürmen wollte.
    „Rachel ist abgehauen.“
    „Aber ...“
    „Brian! Nicht jetzt!“, fuhr er seinem Bruder über den Mund und da erkannte Brian den Ernst der Lage.
    „Lass' mich vorgehen. Das wird die Paparazzi vor der Tür von dir ablenken.“
    Gendry seufzte erleichtert. „Danke.“
    Brian lächelte und drängelte sich dann an ihm vorbei, um ihm dabei zuzuflüstern, „Wehe, du fängst sie nicht wieder ein“, bevor er begann, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen und dabei eine Show hinlegte, die ganz zu seinem Image als Brian 'Casanova' Tharde passte. Die Frauen hingen jedenfalls an seinen Lippen, und bis zur Tür hatte er bereits eine große Traube angesammelt, die ihm folgte. Gendry nutzte die Gelegenheit, sich seitlich an der

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