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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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bunten Truppe vorbei aus dem Staub zu machen. Die Paparazzi waren hin und weg, als Brian so aus dem Club kam und niemand interessierte sich für ihn, sodass er unbehelligt zum Parkplatz hinübergehen und nach Rachel Ausschau halten konnte. Ohne Erfolg.
    Blieben nur noch die öffentlichen Verkehrsmittel an der Ecke, wenn sie nicht zu Fuß gegangen war, woran er zweifelte. Mit den Mörderschuhen kam sie keinen Block weit und durch die ganzen Silvesterpartys in der nahen Umgebung, würde sie ein Taxi nur mit Mühe und Not kriegen. Gendry beschloss, sich die nächsten Haltestellen genauer anzusehen. Nicht weit vom Club entfernt, hatte er Glück. Rachel saß auf der Bank in einer Bushaltestelle und starrte, mit vor der Brust verschränkten Armen, vor sich hin. Er setzte sich zu ihr.
    „Du hast im Club gesagt, ich soll den Schneid haben und dir sagen, was Sache ist. Gilt das noch?“
    „Ja“, antwortete sie angesäuert.
    „Zuerst, ich bin nicht dein Ex-Freund“, erklärte er und bemerkte daran, wie Rachel zusammenzuckte, dass sie damit nicht gerechnet hatte. „Trent hat es mir eben erzählt.“ Sie reagierte nicht darauf, aber er konnte sich gut vorstellen, dass sie jetzt anfing, Mordpläne für Trent zu schmieden. „Ivette war eine Affäre. Mit deutlicher Betonung auf 'war', Rachel. Ich wusste nicht, dass sie im Club ist. Und ich würde dich auch nicht auf so eine miese Weise hintergehen, wie dein Ex es getan hat.“ Rachel schwieg weiterhin. „Ich bin kein Heiliger, was Affären angeht, das gebe ich zu, aber ich bin kein Dreckschwein. Ich habe allen Frauen immer gesagt, was sie von mir zu erwarten hatten und was nicht. Und du weißt, dass du mir viel mehr bedeutest, als Ivette es je getan hat.“
    Es dauerte, bis Rachel auf seine Worte reagierte. „Ich kann mit Vielem leben“, begann sie leise und rieb sich die Augen. „Ich könnte sogar damit leben, wenn du mir morgen plötzlich eröffnest, dass du einen Mann willst, weil du gern einen Kerl im Bett hättest. Ich kann mit so vielen Dingen leben, Gendry, aber ich will sie wissen. Ich will wissen, was mich erwartet. Ich will nicht dastehen, wie die letzte Vollidiotin, die wochenlang nicht mitkriegt, dass ihr Freund sie in ihrem eigenen Bett mit anderen Frauen betrügt.“
    „Rachel, ich habe dich nicht betrogen und ich habe auch nichts dergleichen vor.“ Gendry nahm ihre Hand und zog sie an sich. Ihre Haut war eiskalt. Verdammt, sie hatte keine Jacke an, fiel ihm auf. „Du hast mein Wort darauf, dass ich dir immer sagen werde, was Sache ist.“
    „Ich kann damit nicht umgehen.“ Rachel schüttelte den Kopf und schluckte hörbar. „Allein die Vorstellung, wie du mit dieser blonden … Ich habe total überreagiert“, murmelte sie verlegen und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. „Es tut mir leid.“
    „Ist schon gut“, sagte Gendry und das war es wirklich. Wer auf solche Weise hintergangen worden war, wurde vorsichtiger und misstrauischer, das war in seinen Augen vollkommen normal, und außerdem sah er es bei Brian, wohin Betrug führte. „Komm“, flüsterte er, als sich eine Gruppe lachender und eindeutig angetrunkener Frauen der Haltestelle näherte. „Ich fahre dich nach Hause.“ Er schlüpfte aus seiner Jacke. „Hier. Zieh die über. Wo hast du deine überhaupt?“
    „In Baxters Auto“, antwortete Rachel und ließ sich von der Bank hochziehen. Gendry half ihr in seine Jacke. „Danke.“ Ihr Lächeln war zaghaft, aber echt, und Gendry erwiderte es. „Aber ich möchte noch nicht nach Hause. Wir wollten schließlich das neue Jahr begrüßen und das fängt erst in zwei Stunden an. Gehst du trotzdem mit mir feiern, obwohl ich mich zur Idiotin gemacht habe?“
    Gendry musste unwillkürlich grinsen. „Du bist keine Idiotin und ich gehe auf jeden Fall mit dir feiern“, sagte er und zog nebenbei sein Handy aus der Hosentasche, um Brian eine Nachricht zu schicken, dass sie zurück in den Club kamen.

    „Bist du dir eigentlich sicher, dass dieses Kleid nicht verboten ist? So wie Gendry sabbert, dehydriert er in den nächsten Stunden vermutlich.“
    Rachel warf Brian einen gespielt unschuldigen Blick zu, während alle anderen an ihrem Tisch lachten. Gendry schüttelte nur den Kopf und drückte kurz Rachels Hand, was die lächeln ließ. Seit sie zurückgekommen waren, hielten sie Händchen und Gendry hatte nichts dagegen einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Es gefiel ihm, dass alle sehen konnten, wie es um sie stand und mittlerweile hatten ihm einige

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