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Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre

Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre

Titel: Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Felix 7 offenbar mißverstanden, doch es blieb ihm keine Zeit mehr, diesen Irrtum groß zu bedauern, denn der Angreifer streckte ihn mit einem Schuß aus kürzester Entfernung nieder und wandte sich dann zur Flucht. Bowden und ich feuerten gleichzeitig; Felix 7 machte noch drei Schritte, dann brach er zusammen und landete in einem Stapel Kartons.
    »Bowden!« brüllte ich. »Alles klar?«
    Seine Antwort klang zwar noch etwas unsicher, war aber positiv. Ich näherte mich langsam der am Boden liegenden Gestalt, die keuchend ein-und ausatmete und mich dabei mit seltsam unbewegter Miene anstarrte. Ich beförderte die Pumpgun mit einem gezielten Tritt beiseite, hielt ihm meine Waffe an den Kopf und tastete ihn ab. Ich fand eine Automatik in seinem Schulterholster und in seiner Innentasche eine Walther PKK. Des weiteren ein langes Messer sowie einen Damen-Derringer. Bowden trat neben mich.
    »Archer?« fragte ich.
    »Hinüber.«
    »Er hat diesen Killer gekannt. Er nannte ihn Felix? Und fiel nicht auch der Name Dr. Müller?«
    Felix? lächelte, als ich ihm seine Brieftasche abnahm.
    »Crometty!« bellte Bowden. »Hast du ihn umgebracht?«
    »Ich bringe öfter mal jemanden um«, flüsterte Felix 7 . »Und Namen konnte ich mir noch nie merken.«
    »Du hast ihm sechsmal ins Gesicht geschossen.«
    Der sterbende Killer lächelte. »Daran kann ich mich erinnern.«
    »Sechsmal! Warum?«
    Felix 7 runzelte die Stirn, fing an zu zittern und sagte: »Ich
hatte
eben nur sechs Schuß.«
    Bowden hielt ihm die Revolvermündung zwei Zoll vors Gesicht und drückte ab. Zu seinem Glück traf der Hammer auf eine leere Kammer.
    Bowden warf die Waffe weg, packte den Sterbenden am Revers und schüttelte ihn.
    »WER BIST DU?« bellte er.
    »Das weiß ich selbst nicht so genau«, sagte Felix 7 gelassen. »Ich glaube, ich war mal verheiratet; und ich hatte ein blaues Auto. Im Garten meines Elternhauses stand ein Apfelbaum, und ich glaube, ich hatte einen Bruder namens Tom. Die Erinnerungen sind sehr verschwommen. Ich fürchte nichts, weil nichts mir etwas bedeutet.
    Mein Auftrag ist erfüllt. Archer ist tot. Ich habe meinem Herrn gedient; alles andere spielt keine Rolle.« Er verzog die Lippen mühsam zu einem Lächeln. »Hades hatte tatsächlich recht.«
    »Womit?«
    »Mit
Ihnen
, Miss Next. Sie sind ein würdiger Gegner.«
    »Wenn Sie ruhig sterben wollen, dann erleichtern Sie Ihr Gewissen«, sagte ich. »Wo ist Hades?«
    Er lächelte ein letztes Mal und schüttelte langsam den Kopf. Ich versuchte, seine Blutungen zu stillen, doch ohne Erfolg. Sein Atem ging von Sekunde zu Sekunde flacher und erstarb schließlich ganz.
    »Verdammt! Merde! Shit!
«
    »Für Sie immer noch Mister Schitt, Next!« sagte Schitt hinter uns.
    Wir drehten uns um und erblickten meinen persönlichen Unsympathen Nr. 2 und seine beiden Gorillas. Er machte keinen besonders gutgelaunten Eindruck. Ich beförderte die Brieftasche von Felix 7 mit einem verstohlenen Tritt unter die Werkbank und stand auf.
    »Aus dem Weg.«
    Wir gehorchten. Einer von Schitts Männern bückte sich und fühlte Felix 7 den Puls. Er sah Schitt an und schüttelte den Kopf.
    »Irgendwelche Papiere?«
    Der Gorilla durchsuchte die Leiche.
    »Da haben Sie ja einen ziemlich schweren Bock geschossen, Next«, sagte Schitt mit kaum verhohlenem Zorn. »Damit ist meine einzige Spur zum Teufel. Wenn ich mit Ihnen fertig bin, können Sie froh sein, wenn Sie auf der M4 Fahrbahnmarkierungen malen dürfen.«
    Ich zählte zwei und zwei zusammen.
    »Sie wußten, daß wir hier waren, stimmt’s?«
    Er funkelte mich an.
    »Der Mann hätte uns zum Kopf der Bande führen können, und
der
wiederum hat etwas, das wir haben wollen«, behauptete Schitt.
    »Hades?«
    »Hades ist tot, Miss Next.«
    »Reden Sie doch keinen Scheiß, Schitt. Sie wissen genauso gut wie ich, daß Hades gesund und munter ist. Was Hades hat, gehört meinem Onkel. Und wie ich meinen Onkel kenne, würde er es eher kurz und klein schlagen, als es an Goliath zu verkaufen.«
    »Goliath kauft nicht, Miss Next. Goliath nimmt. Wenn Ihr Onkel eine Maschine entwickelt hat, die zur Verteidigung des Vaterlandes beitragen kann, ist es seine Pflicht, sie zur Verfügung zu stellen.«
    »Und das ist das Leben zweier Agenten wert?«
    »Aber sicher. Tagtäglich sterben SpecOps-Agenten eines sinnlosen Todes. Und es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, daß sie nicht umsonst gestorben sind.«
    »Wenn Mycroft durch Ihre Nachlässigkeit zu Schaden kommt, dann gnade Ihnen Gott

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