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Thursday Next 02 - In einem anderen Buch

Thursday Next 02 - In einem anderen Buch

Titel: Thursday Next 02 - In einem anderen Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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des Jahres« geworden, und bei den Friedensverhandlungen hatten die Russen plötzlich Kent als Reparationsleistung wegen des Krimkriegs verlangt.
    Ich fuhr durch den Morgenverkehr und parkte hinter dem Hauptquartier. Das Gebäude war einer jener hastig hochgezogenen deutschen Zweckbauten aus der Besatzungszeit. Die Fassade zeigte noch die Einschläge von Kugeln, die bei der Befreiung Swindons 1949 abgefeuert worden sein mussten. Im Hauptquartier waren fast alle Sektionen von SpecOps untergebracht. Unsere Vampir- und Werwolf-Entsorgung betreute auch Salisbury und Reading, umgekehrt kümmerte sich die Sektion Kunst-Diebstahl Salisbury auch um unser Gebiet. Es funktionierte alles recht gut.
    »Guten Morgen!« sagte ich zu einem jungen Mann, der gerade einen Karton mit Akten aus seinem Kofferraum nahm. »Sind Sie neu hier?«
    »Ja, äh«, sagte er und stellte seinen Karton ab, um mir die Hand zu schütteln. »John Smith - Weeds & Seeds.«
    »Ungewöhnlicher Name. Ich bin Thursday Next.«
    »Oh?« sagte er und musterte mich interessiert.
    »Ja, genau.
Die
Thursday Next«, bestätigte ich. »Was ist denn Weeds & Seeds?«
    »Amt für Garten-Schutz«, erklärte John. »SO-32. Ich mache die örtliche Dienststelle auf. Die Zahl der Hacker hat sprunghaft zugenommen. Vor allem die Pampas-Gras-Wehr macht sich ziemlich mausig. Pampasgras ist zwar ziemlich hässlich, aber verboten ist es noch nicht.«
    Wir zeigten dem Dienst habenden Beamten unsere Ausweise und stiegen in den ersten Stock hinauf.
    »Hab schon davon gehört«, sagte ich. »Gibt es Verbindungen zur Anti-Leylandil-AG?«
    »Nichts, was sich beweisen ließe, aber ich gehe natürlich allen Spuren nach.«
    »Wie viele Leute haben Sie denn in Ihrer Dienststelle?«
    »Mit mir zusammen sind wir genau einer«, grinste Smith fröhlich. »Sie dachten sicher, Ihre Abteilung wäre unterbesetzt. Aber ich glaube, SO-32 kann durchaus konkurrieren. Ich habe genau sechs Monate, um die Hacker zu stoppen, das Japanische Knotenkraut unter Kontrolle zu bringen und einen annehmbaren Plural für Weißkohl zu finden.«
    Wir erreichten das obere Stockwerk. »Ich wünsch Ihnen Glück.«
    Als ich am Büro von SO-14 vorbeikam, hörte ich eine schrille Stimme: »Thursday! Juhu! Komm zu mir!«
    Ich seufzte. Das war Cordelia Flakk. Sie holte mich ein und gab mir ein zärtliches Küsschen.
    »Die Lush-Show war ein Desaster!« sagte ich. »Sie haben gesagt, ein ehrliches Interview. Am Ende habe ich über Dodos, mein Auto und den nächsten Urlaub geredet, aber kein Wort über
Jane Eyre.«
    »Du warst großartig!« jubelte sie. »Ich hab schon die nächsten Interviews für dich verabredet.«
    »Oh, nein!« sagte ich. »Kommt nicht in Frage.«
    Sie warf mir einen fragenden Blick zu. »Ich verstehe nicht ...«
    »Welchen Teil von
kommt nicht in Frage
verstehen Sie nicht?«
    »Thursday-Schätzchen, jetzt seien Sie doch nicht so!« sagte sie mit einem koketten Augenaufschlag. »Sie sind gute Publicity, und eine Organisation wie SpecOps, die ihre Kunden meistens verwirrt, frühzeitig altern lässt oder gleich richtig totmacht, braucht eine Menge gute PR.«
    »Sind wir wirklich so schlimm?« fragte ich.
    Flakk lächelte bescheiden. »Meine Öffentlichkeitsarbeit ist anscheinend ganz gut, wenn Sie schon so fragen. Aber wir müssen noch mehr tun.«
    »Kann schon sein«, sagte ich, »aber Fakt ist: Ich will mit der SpecOps-PR nichts mehr zu tun haben.«
    Flakk schien verzweifelt, verzog das Gesicht, rang die Hände, hüpfte ein paarmal auf und nieder, blies die Backen auf und starrte zum Schluss an die Decke.
    »Was ist?« sagte ich.
    »Na ja, wir haben ein Preisausschreiben gemacht.«
    »Was für ein Preisausschreiben?« fragte ich misstrauisch.
    »Wir dachten, es wäre eine gute Idee, wenn Sie mit ein paar Mitgliedern der Öffentlichkeit direkt sprechen könnten.«
    »Soso, dachten wir! Jetzt hören Sie mal, Cordelia - »
    »Sagen Sie doch Dilly zu mir, Schätzchen. Wir sind doch Freundinnen.«
    Sie spürte mein Zögern und fügte hastig hinzu: »Na, dann eben Cords. Oder Delia. Oder wie wär's mit Flakky ? In der Schule wurde ich Flick-Flack genannt. Darf ich dich Thurs nennen?«
    »Cordelia!« sagte ich in strengem Tonfall, um zu verhindern, dass sie sich noch weiter einzuschmeicheln versuchte. »Ich mache das nicht! Sie haben gesagt, das Lush-Interview wäre das letzte, und das wird es auch bleiben.«
    Ich wollte schon weggehen, aber als die Hartnäckigkeit verteilt wurde, hat Cordelia Flakk wohl ganz vorn

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