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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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die Waldränder neben der Straße. Es war sehr still. Genau genommen
zu
still. Der Klang meiner Schritte schien schrecklich laut.
    »Was gibt's denn?«
    Stig zeigte auf den Boden. Mitten auf der Fahrbahn lag ein menschlicher Unterarmknochen. Wer immer an diesem Unfall beteiligt gewesen war, hatte den Schauplatz nicht unbeschädigt verlassen.
    »Hören Sie das?«, fragte Stig.
    Ich lauschte. »Ich höre nichts.«
    »Ganz genau. Man hört überhaupt nichts. Ich glaube, es ist besser, rasch weiterzufahren.«
    Wir drehten das Autowrack, bis Bowden daran vorbeifahren konnte, und fuhren schweigend und sehr viel langsamer weiter. Wir fanden noch drei weitere kaputte Autos. Eins lag auf der Seite, die anderen waren im Straßengraben gelandet. Von den Insassen fanden wir keine Spur, und die Wälder links und rechts der Straße wirkten dunkel und undurchdringlich. Ich war froh, als wir nach einer weiteren Kurve plötzlich ins Freie gelangten und der See vor uns auftauchte. Wir fuhren über den Staudamm, und dann sah ich etwa dreihundert Meter vor uns die ehemaligen Goliath-Laboratorien.
    »Halten Sie bitte.«
    Wir stiegen aus und beobachteten die verlassene Anlage durch unsere Ferngläser.
     
    Die Lage war herrlich. Die Gebäude standen direkt am Ufer des Stausees. Aber Millons fantasievolle Schilderungen und ein altes Foto aus der besten Zeit der Laboratorien hatten mich doch mehr erwarten lassen. Es war ein ausgedehnter Gebäudekomplex im Art-déco-Stil, der in den dreißiger Jahren so populär beim Fabrikbau gewesen war. Aber wie es aussah, war der größte Teil der Anlage schon vor langer Zeit hastig gesprengt worden. Der größte Teil war eingestürzt, nur der Ostflügel des Hauptgebäudes schien einigermaßen erhalten. Allerdings sah es so aus, als wäre seit Jahrzehnten niemand mehr hier gewesen.
    »He, was war denn das?«
    »Was war was?«
    »So ein
schmatzendes
Geräusch.«
    »Ich hoffe, das ist nur der Wind. Lassen Sie uns die Fabrik näher anschauen.«
    Wir fuhren die Straße hinunter und hielten vor dem Hauptgebäude. Die Fassade war immer noch eindrucksvoll, obwohl sie halb eingestürzt war. Von den glasierten Kacheln und den farbigen Schmuckprofilen war noch das meiste erhalten. Goliath hatte hier große Dinge vorgehabt, das war deutlich zu sehen. Wir bahnten uns einen Weg durch den auf der Treppe liegenden Schutt und näherten uns dem Eingang. Die Türflügel waren aus den Angeln gerissen, und einer zeigte Meißelspuren, was Millon sehr interessierte. Ich trat ins Innere des Gebäudes. Die ovale Eingangshalle war mit zerbrochenen Möbelstücken und Trümmern übersät. Die gläserne Kuppel war eingestürzt und ließ das Tageslicht in die sonst eher düstere Halle. Unter unseren Füßen knirschten und quietschten die Glasscherben.
    »Wo sind die Laboratorien?«, fragte ich, denn ich wollte keine Minute länger als nötig an diesem Ort bleiben.
    Millon entfaltete eine Blaupause.
    »Wo haben Sie diesen Grundriss her?«, fragte Bowden verblüfft.
    »Den hab ich gegen den Fuß eines Yetis getauscht. Er stammte aus Cairngorm«, sagte Millon, als wären es Kaugummi-Bildchen. »Hier entlang, bitte.«
    Wir bahnten uns einen Weg durch die eingestürzten Mauern und Decken, bis wir zum relativ unbeschädigten Ostflügel kamen. Das Dach war heil geblieben, und das Licht unserer Taschenlampen fiel in Büros und Inkubationsräume, in denen lange Reihen von Glasgefäßen mit Fruchtwasser standen. In vielen dieser Gefäße waren noch die Überreste möglicher Lebensformen zu sehen. Goliath war wirklich hastig geflüchtet.
    »Was ist in diesen Laboratorien hergestellt worden?«, fragte ich Millon. Meine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.
    Millon warf einen Blick in den Grundriss. »Das war die Säbelzahntiger-Fabrik. Die Neandertal-Laboratorien sind den Gang runter links.«
    Die Tür war abgeschlossen, aber so morsch, dass wir sie mühelos aufstoßen konnten. Überall lagen Aktenordner am Boden, aber die halbherzigen Versuche, die Forschungsunterlagen zu vernichten, hatten genug interessantes Material übrig gelassen. Wir blieben am Eingang stehen und ließen Stiggins allein hineingehen. Die Halle war fast dreißig Meter lang und zehn Meter breit. Sie ähnelte der Anlage zum Klonen von Säbelzahntigern, aber die Fruchtwasserbehälter waren noch etwas größer. Als ich die Leitungen für die Nährlösung sah, lief mir ein Schauder über den Rücken. Ich fand den Saal unheimlich, aber für Stiggins war es wohl so etwas wie

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