Thursday Next 04 - Es ist was Faul
fest.
Er zuckte zusammen.
»Warum redet eigentlich nie jemand über meine literarischen Texte?«, jammerte er. »Alle wollen bloß immer mehr von diesem Zhark-Zeug. Das war doch bloß ein Witz, damals. Es sollte eine Parodie auf schlechte Science-Fiction sein, und jetzt ist es das Populärste, was ich je gemacht habe.«
Ich erinnerte mich an das, was Emperor Zhark mir erzählt hatte. »Sie wollen ihn umbringen, nicht wahr?«
Handley erschrak. »Woher wissen Sie das?«
»Sie arbeitet für SO-27«, erklärte Landen. »Die wissen
alles.
«
»Ich dachte, Ihre Truppe interessiert sich bloß für die Klassiker?«
»Wir kümmern uns um alle Genres«, erklärte ich. »Aus Gründen, die ich nicht näher erläutern darf, möchte ich Ihnen allerdings dringend raten, Zhark die Demütigung einer öffentlichen Hinrichtung zu ersparen. Lassen Sie ihn auf einem unbewohnten Planeten stranden, das ist besser.«
Handley lachte. »Sie reden über ihn, als wäre er eine reale Person. «
»Sie nimmt ihre Arbeit sehr ernst, Handley«, sagte Landen. »Ich kann dir nur raten, dich daran zu halten, was sie dir sagt. Sie hat sehr gute Beziehungen.«
Aber Handley ließ sich nicht einschüchtern. »Ich werde ihn so spektakulär und endgültig abmurksen, dass nie wieder jemand von mir verlangt, eine weitere Zhark-Episode zu schreiben«, sagte er wütend. »Vielen Dank für das Buch, Landen. Ich finde den Weg schon hinaus.«
»Ist Handley wirklich in Gefahr?«, fragte Landen, als sein Freund gegangen war.
»Das könnte schon sein. Ich weiß nicht, ob der Zhark'sche Todesstrahl in der wirklichen Welt funktioniert, aber es täte mir leid, wenn Handley derjenige wäre, der es herausfindet.«
»Das hat mit der BuchWelt zu tun, ja? Ich glaube, wir wechseln lieber das Thema. Was hat denn dein Stalker gewollt?«
Ich lächelte. »Sieht so aus, als gäbe es einen Hoffnungsschimmer am Horizont, Landen. Ich muss Bowden anrufen.«
Ich wählte die Nummer meines Partners bei den LiteraturAgenten. »Bowden? Hier Thursday. Ich weiß jetzt, wie wir über die Grenze kommen. Bereite alles für morgen früh vor. Wir treffen uns um acht in Leigh Delamare … Nein, kann ich dir jetzt nicht sagen … Stig und Millon … Bis morgen früh, tschüs!«
Ich rief Stiggins an und sagte ihm dasselbe. Dann gab ich Landen einen Kuss, fragte ihn, ob es ihm etwas ausmachen würde, Friday alleine zu füttern, und rannte los, um mit Mycroft zu reden.
Als ich wieder zurückkehrte, kam ich gerade noch rechtzeitig, um Friday das Abendessen aus den Haaren zu waschen, ihm eine Geschichte vorzulesen und ihn ins Bett zu stecken. Es war noch nicht spät, aber Landen und ich hatten es eilig.
Wir kamen ins Schlafzimmer, und diesmal gab es keine Schüchternheit oder Verwirrung. Wir zogen uns hastig aus, Landen legte mich rücklings aufs Bett und –
»Warte!«, rief ich.
»Was ist denn?«
»Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn diese vielen Leute dabei sind!«
Landen sah sich im Schlafzimmer um, das vollkommen leer war. »Wovon redest du? Was für Leute?«
»Na, diese ganzen Leute«, sagte ich und fuchtelte mit der Hand durch die Luft, »die uns gerade lesen.«
Landen warf mir einen verblüfften Blick zu, dann zog er eine Augenbraue hoch, und ich kam mir plötzlich sehr dumm vor.
Ich fing nervös an zu kichern. »Entschuldige, Landen. Ich hab wohl zu lange in Büchern gelebt. Manchmal habe ich dieses verrückte Gefühl, dass du und ich bloß … Figuren in einem Roman sind oder so etwas.«
»Das ist doch albern.«
»Ich weiß. Ich weiß. Tut mir leid. Wo waren wir stehen geblieben?«
»Genau hier«, sagte er und –
32. Zone 21: Das Elan Valley
Mr •••••• erklärte, die ••••••freiheit rücke einen Schritt näher. Er werde den Gesetzentwurf zur ••••••freiheit ab sofort mit ganzer Kraft unterstützen. Das Gesetz, das darauf abzielt, der •••••• ehemals streng •••••• Informationen zugänglich zu machen, wurde von Mr ••••••, dem •••••-•••••••, als »großer Sprung vorwärts« begrüßt. Mr •••••• dagegen, der wichtigste Gegner des neuen Gesetzes, erklärte, solange sein Name •••••• sei, werde das Gesetz nicht verabschiedet werden.
THE T••••••, •• Juli 19••
»Also, worin besteht nun Ihr Plan?«, fragte Bowden, als wir in Richtung des Grenzübergangs Hay-on-Wye fuhren. Es war inzwischen fast zehn Uhr morgens, und wir saßen in
Weitere Kostenlose Bücher