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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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wiederholten die Grenzposten.
    »Wir können einfach so durchfahren«, sagte ich.
    »Sie können einfach so durchfahren«, wiederholten die Grenzposten.
    »Und ihr werdet alle viel netter zu euren Frauen sein.«
    »O ja, wir werden
viel
netter zu unseren Frauen sein«, sagten die Grenzposten. »Fahren Sie weiter!«
    Sie winkten uns durch, und wir fuhren durch die demilitarisierte Zone zum walisischen Grenzposten. Die dortigen Soldaten riefen sofort ihren Hauptmann, als ich ihnen sagte, dass wir zehn Lastwagen mit dänischen Büchern dabeihätten, die sicher aufbewahrt werden müssten. Der führte ein langes, kompliziertes Telefongespräch mit irgendjemand in der dänischen Botschaft, und eine Stunde später wurden wir mit unseren Lastwagen zu einem leer stehenden Hangar auf dem Flugfeld von Llandrindod Wells eskortiert. Dann wollte uns der freundliche Hauptmann zur Grenze zurückbringen, und ich musste den Ovinator einschalten. Ich sagte ihm, er könne gern die Lastwagenfahrer zur Grenze zurückbringen, aber wir müssten weiter. Er fand diesen Plan ausgezeichnet und stimmte sofort zu.
    Zehn Minuten später waren wir in nordwestlicher Richtung zum Elan Valley unterwegs. Millon dirigierte uns mit Hilfe einer alten Straßenkarte aus den fünfziger Jahren. Als wir Rhayder hinter uns hatten, wurde die Gegend rauer und die Bauernhöfe seltener. Die Straße wurde schmaler und hatte immer mehr Schlaglöcher, und als die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte und ihren allmählichen Abstieg begann, kamen wir zu einem verschlossenen Gittertor, das von rostigen Stacheldrahtrollen gekrönt war. Daneben stand eine aus rohen Steinen gemauerte Unterkunft für zwei äußerst gelangweilte Wachtposten, die nur einen kurzen Strahlenstoß aus dem Ovinator brauchten, um den elektrischen Zaun abzustellen und das Tor für uns aufzuschließen. Bowden fuhr mit dem Wagen hindurch und hielt vor dem zweiten Zaun, zwanzig Meter hinter dem ersten. Der zweite Zaun war nicht elektrifiziert, und das Tor, das hindurchführte, konnte ich ohne weiteres öffnen.
    Jetzt befanden wir uns im Inneren der Zone 21, und die Straße wurde noch schlechter. Grasbüschel und Farnkraut hatten den Belag aufgesprengt, und gelegentlich versperrten umgestürzte Bäume den Weg.
    »Könnt ihr mir vielleicht sagen, was wir hier eigentlich wollen?«, fragte Millon, der ständig zum Fenster hinaussah und eifrig fotografierte.
    »Zweierlei«, sagte ich und warf einen weiteren Blick auf die fotokopierte Karte, die Millon von seinen Verschwörungskumpeln gekriegt hatte. »Erstens vermuten wir, dass hier jemand Shakespeares geklont hat, und so einen brauche ich dringend, und zweitens braucht Mr Stiggins wichtige Informationen zur Reproduktion seiner Art.«
    »Es stimmt also, dass Sie nicht in der Lage sind, Kinder zu zeugen?«
    Stig mochte Millon wegen seiner direkten Fragen.
    »Ja, das stimmt«, sagte er einfach und lud sein Betäubungsgewehr mit zigarrengroßen Patronen.
    »Jetzt müssen wir links, Bowden.«
    Er legte einen kleineren Gang ein und bog nach links ab. Die Straße führte steil aufwärts und war links und rechts dicht bewaldet. Als wir das obere Ende der Steigung erreicht hatten, ging es wieder nach links. Wir fuhren an einem Felsvorsprung vorbei, dann mussten wir abrupt anhalten. Ein umgestürztes, rostiges Autowrack lag vor uns auf der Straße und blockierte die Fahrbahn.
    »Bleiben Sie im Wagen und lassen Sie den Motor laufen«, sagte ich. »Millon, Sie bleiben auch sitzen. Stig kommt mit mir.«
    Stiggins und ich stiegen aus und näherten uns vorsichtig dem verrosteten, auf dem Dach liegenden Fahrzeug. Es war ein etwa zehn Jahre alter Studebaker. Ich kniete mich hin und spähte hinein. Hier gab es offenbar keine Vandalen. Die Scheiben waren bei dem Unfall zerbrochen, aber das Armaturenbrett war ganz unbeschädigt, und der rostige Zündschlüssel steckte. Das Leder der Sitze hing in Fetzen herunter. Eine sonnengebleichte Aktentasche lag auf dem Boden. Der Inhalt waren aufgeweichte, verblasste Papiere, die das Logo der Wasserwerke Birmingham aufwiesen. Von den Fahrzeuginsassen war nichts zu sehen. Ich war der Meinung gewesen, dass Millons Geschichten über »frei herumlaufende Schimären und Monster« nur seiner Fantasie entsprungen waren, aber jetzt wurde ich doch ein bisschen nervös.
    »Miss Next!«
    Stig hockte etwa zehn Meter vor dem umgestürzten Studebaker, das Gewehr schussbereit auf den Knien. Während ich zu ihm hinging, musterte ich misstrauisch

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