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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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unter den Fingerspitzen. Landen legte meinen Arm vorsichtig zurück auf die Bettdecke.
    »Was …?«
    »Du hast erstaunliches Glück gehabt«, sagte er leise. »Aber die Ärzte sagen, deiner völligen Genesung stünde jetzt nichts mehr im Wege. Es war nur ein sehr kleines Kaliber. Die Kugel ist schräg auf die Schädeldecke geprallt, und die Durchschlagskraft war gering.« Er tippte sich an den Kopf. »Die Kugel ist zwischen der Schädeldecke und der Hirnhaut stecken geblieben, ohne größeren Schaden anzurichten. Hat uns aber eine Menge Angst gemacht.«
    »Cindy ist tot, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Joffy. »Erst sah es so aus, als würde sie durchkommen, aber dann kam eine Sepsis.«
    »Sie haben sich trotz aller Verschiedenheit wirklich geliebt, weißt du?«
    »Sie war ein Profikiller, eine ausgebildete Mörderin, Thursday. Ich glaube, der Tod war für sie ein Berufsrisiko.«
    Ich nickte. Joff hatte recht.
    Landen beugte sich vor und küsste mich auf die Nase.
    »Wer hat mich niedergeschossen?«, fragte ich.
    »Sagt dir der Name
Johnson
etwas?
Norman Johnson?
«
    »Ja«, sagte ich. »Der Minotaurus. Du hattest recht. Er hat mich schon die ganze Woche mit seinen Gags umzubringen versucht – Dampfwalze, Bananenschale, Klavier – ich war blöd, dass ich es nicht gemerkt habe. Aber eine Pistole kann man eigentlich nicht mehr als Slapstick bezeichnen, nicht wahr?«
    »Na ja«, grinste Landen. »Wir haben die Waffe am Boden gefunden. Außer der Kugel kam auch eine Fahne mit einem großen
Peng!
aus dem Lauf. Die Polizei rätselt immer noch, was das sollte.«
    Ich seufzte. Der Minotaurus war bestimmt schon über alle Berge, aber ich musste trotzdem noch vorsichtig sein. Ich wandte mich Landen zu. Es gab etwas, was ich unbedingt wissen musste.
    »Wer hat gewonnen?«
    »Na, Swindon natürlich. Dein Ball lag einen ganzen Fuß näher am Stab als der von O'Fathens. Dein Schlag ist zum Sportereignis des Jahrhunderts erklärt worden – zumindest in Swindon.«
    »Wir befinden uns also nicht im Krieg mit Wales?«
    Landen schüttelte den Kopf und lächelte. »Kaine ist erledigt, mein Liebling. Und Goliath hat den Versuch endgültig aufgegeben, eine Religionsgemeinschaft zu werden. Die Wege des Herrn sind wundersam, und Zvlkx ist sein Prophet.«
    »Hättet ihr vielleicht die Freundlichkeit, mir zu sagen, wie das alles gekommen ist?«, fragte ich mit müdem Lächeln. »Oder muss ich die Einzelheiten mit einem Knüppel aus euch herausprügeln?«
    Joffy zog einen Zeitungsausschnitt aus der Tasche. Es war das Foto der beiden Unfälle auf der Commercial Road, das mir Granny überlassen hatte. Man sah die schwer verletzte Cindy und im Hintergrund den hl. Zvlkx.
    »Das haben wir in Ihrer Tasche gefunden«, sagte Miles.
    »Und das hat uns stutzig gemacht«, sagte Joffy. »Wir haben uns überlegt, wo St Zvlkx eigentlich hinwollte an diesem Tag und warum er das Ticket für die Gravitube in seinem Zimmer versteckt hat. Wir sind inzwischen der Ansicht, er wollte seine Gewinne abholen und abhauen. Dass Swindon den SuperHoop gewinnen könnte, hat er wohl selbst nicht geglaubt. Dad hat ja immer gesagt, dass die Geschichte nicht unveränderlich ist, aber –«
    »Ich versteh überhaupt nichts.«
    Miles beugte sich vor und zeigte mir das Foto noch einmal. »Sehen Sie?
Tudor Turf Accounting
. Da wollte er hin.«
    »Na und? Das älteste Wettbüro in der Stadt.«
    »Nicht nur das.
Tudor
ist das älteste Wettbüro auf der Welt! Wir haben uns erkundigt. Es ist seit 1264 im Geschäft.«
    Ich sah Joffy verblüfft an. »Was willst du damit sagen?«
    »Ganz einfach: Das Buch der Offenbarungen ist keine heilige Schrift, sondern eine Art Wettschein. Ein Wettschein aus dem 13. Jahrhundert.«
    »Wie bitte?«
    Er zog die Offenbarungen heraus und zeigte mir die erste Seite, wo sich eine Quittung über einen Farthing befand. Wir hatten immer gedacht, dass es sich um die Steuern für den Buchbinder handelte oder so etwas, aber das war wohl nicht so. Denn hinter jeder Offenbarung standen ebenfalls Ziffern. Die Handschrift war dieselbe wie auf der ersten Seite, außerdem hatte der Buchmacher sie mit seinen Initialen bestätigt.
    »Schau hier«, sagte Joffy und blätterte in dem schmalen Heft. »Die Chancen für einen Sieg der Spanischen Armada zum Beispiel standen nach Ansicht von
Tudors
bei sechshundert zu eins, Wellingtons Sieg bei Waterloo ist mit eins zu vierhundertzwanzig bewertet.« Er schlug die letzte Seite auf. »Das Ergebnis des SuperHoops wäre sogar mit

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