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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Neandertaler, der an der Ordensverleihung teilnahm, war Stiggins. Er wollte mir damit eine Freude machen, während den anderen das Prinzip der Selbstbeweihräucherung einfach nicht einleuchtete.
    Bei der anschließenden Party wollten alle Leute wissen, ob ich eine Karriere als professionelle Krocketspielerin antreten wolle. Auch Handley Paige war da, aber der sah ziemlich nervös aus.
    »Ich habe mich entschlossen, Emperor Zhark doch weiterleben zu lassen«, sagte er und trank hastig sein Glas aus. »Ich sage das lieber gleich, damit die Leute nicht etwa denken, ich höre auf, diese Bücher zu schreiben. Das ist nämlich gar nicht der Fall. Ich werde nie aufhören, diese Bücher zu schreiben. Ganz im Gegenteil.« Er sah sich ängstlich um.
    »Wie bitte?«, sagte ich. »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Ach ja?«, sagte er höhnisch, versuchte sein leeres Glas noch einmal zu leeren und ging dann zur Bar, um sich ein frisches zu holen.
    »Was war denn das?«, fragte Landen.
    »Keine Ahnung.«
    Spike war auch auf der Party. Er stand plötzlich neben mir, als ich mir einen Drink holte. »Was hat sie gesagt, als sie den Platz mit dir getauscht hat?«, fragte er.
    Ich wandte mich zu ihm um. Es überraschte mich nicht, dass er wusste, was Cindy getan hatte. Die Noch-nicht-ganz-Toten waren schließlich sein Fachgebiet, nicht wahr?
    »Sie sagte, sie wolle etwas von dem wieder gutmachen, was sie angerichtet hätte, und man würde ihr sowieso nicht erlauben, dich und Betty jemals wiederzusehen.«
    »Du hättest natürlich ablehnen können«, sagte er. »Aber ich bin froh, dass du's nicht getan hast. Ich hab sie geliebt, aber sie war schlecht bis ins Mark.«
    Er verstummte, und ich berührte ihn am Arm.
    »Nicht
ganz
schlecht. Sie hat euch beide sehr geliebt, Spike.«
    Er sah mich an und lächelte. »Ich weiß, Thursday. Du hast es richtig gemacht.« Er umarmte mich, und dann war er verschwunden.
    Ich musste noch viele Fragen beantworten, und als ich keine Lust mehr hatte, bat ich meinen Mann, mich nach Hause zu bringen.
    Landen setzte sich ans Steuer des Porsche, ich saß auf dem Beifahrersitz, während Friday und Pickwick die hinteren Plätze einnahmen.
    »Landen?«
    »Mmmmh?«
    »Hast du es eigentlich nicht merkwürdig gefunden, dass ich überlebt habe?«
    »Nun, ich bin natürlich froh darüber –«
    »Ach, halt doch bitte mal an.«
    »Warum?«
    »Tu's einfach.«
    Er fuhr an den Straßenrand, ich stieg vorsichtig aus und schlich mich zu der Stelle, wo zwei wohlvertraute Gestalten auf dem Bürgersteig vor einem Goliathe Coffee Shop saßen. Ich näherte mich lautlos und setzte mich neben den Größeren der beiden, ehe der es überhaupt merkte. Er fuhr hoch und erschrak, als er mich erkannte.
    »Früher«, sagte er schließlich mit trauriger Stimme, »hätten Sie sich nicht so an einen Gryphon anschleichen können!!!«
    Ich lächelte. Der Gryphon hatte den Kopf und die Flügel eines Adlers, aber sein Körper war der eines Löwen. Er trug eine Brille und hatte einen Schal um seinen Hals geschlungen, was seine furchterregende Gestalt etwas weniger furchterregend aussehen ließ. Er war natürlich fiktional, aber zugleich war er der Leiter der Rechtsabteilung bei Jurisfiktion, mein Rechtsanwalt und mein Freund.
    »Guten Tag!«, sagte ich. »Was tun Sie hier im Außenland?«
    »Ich muss mit Ihnen reden«, sagte der Gryphon und senkte die Stimme. »Kennen Sie Mock Turtle? Sie ist jetzt meine Stellvertreterin in der Abteilung.«
    Ich nickte seiner Begleiterin zu, einer Schildkröte mit einem Kalbskopf, die traurig ins Nichts starrte. Sie stammte, genau wie der Greif, direkt aus den Seiten von
Alice in Wonderland
.
    »How do you do?«
    »Ich schätze, es geht mir gut«, sagte die Schildkröte und tupfte sich die Augen mit einem Taschentuch.
    »Was gibt's denn?«, fragte ich.
    »Oh, die Sache ist ziemlich ernst – viel zu heikel fürs Fußnotofon. Außerdem brauchte ich einen Vorwand für eine Studienreise ins Außenland. Ich arbeite an einer Untersuchung über Verkehrsinseln. Sehr faszinierend.«
    Jetzt überlief es mich heiß und kalt. Nicht wegen der Verkehrsinseln, aber ich musste plötzlich wieder an meinen Prozess denken! Ich war ja immer noch angeklagt wegen des widerrechtlichen Eingriffs in ein literarisches Kunstwerk! Ich hatte das Ende von
Jane Eyre
geändert, und der Gerichtshof der Herzen hatte mich schuldig befunden. Alles was noch fehlte, war die Urteilsverkündung.
    »Wie viel hab ich gekriegt?«
    »Na, so schlimm ist es

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