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Tief im Hochwald - Kriminalroman

Tief im Hochwald - Kriminalroman

Titel: Tief im Hochwald - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moni
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wird hier gespielt?‹ Worauf könnte sich der Owner damit beziehen?«
    Vanessa schüttelte den Kopf. Sie wusste wahrscheinlich noch weniger als Hajo von diesem ersten Mord, da Landscheid ihn bislang kaum für erwähnenswert gehalten hatte.
    »Außerdem steht hier: ›Der FTF findet einen Gegenstand, der nach Nürnberg möchte.‹ Das würde erklären, wieso dieser Medikamentenvertreter gerade diesen Cache gesucht hat, der kam immerhin aus Nürnberg.«
    »Wir sollten Herrn Landscheid anrufen, damit wir uns beide Tatorte einmal ansehen können. Die Wanderschuhe wären dafür sicherlich eine gute Wahl, und ich habe oben eine Hose rausgelegt, die ich dazu anziehen könnte. Unterwegs kann Herr Landscheid uns vielleicht mehr erzählen.«
    Zwanzig Minuten später waren sie zu dritt in Landscheids Opel Omega unterwegs nach Waldhölzbach. Vanessa trug eine braune Hose, die Wanderschuhe, eine kurzärmelige grüne Bluse und darüber eine dünne beige Strickjacke. Neben ihr auf dem Rücksitz lag zudem eine dunkelbraune Steppjacke. Alle Kleidungsstücke waren etwas in die Jahre gekommen, aber tadellos sauber und in Ordnung.
    »Waren Sie doch zu Hause und haben sich Wechselkleidung geholt, Frau Kollegin? Das finde ich gut, wobei wir mit der Arbeit auch gut bis Montag hätten warten können. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, wenn die ganze Gemeinde die Kirmes und den Wettbewerb vorbereitet, und ich gehe stattdessen wandern.«
    Vanessa blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen. Sahen diese Sachen aus, als seien es ihre eigenen? Wobei sie ihr tatsächlich verblüffend gut passten, für ihr Alter musste Katharina Nert eine fabelhafte Figur gehabt haben. Und war die Bewertung als »Dorf der Region« tatsächlich wichtiger als die Aufklärung eines Mordes? Vanessas Pflichtbewusstsein rebellierte, andererseits hatte sie in den vergangenen Jahren immer äußerst effizient und zielstrebig gearbeitet, aber genutzt hatte es ihr aus heutiger Sicht nichts. Vielleicht war der behäbige Kollege wesentlich glücklicher in seinem Job. Sie musste wohl erst noch lernen, dass sie momentan im Hochwald war und hier die Uhren langsamer tickten.
    »Hajo, kannst du dem Herrn Polizeihauptmeister bitte einmal erklären, was wir in der Zwischenzeit herausgefunden haben?«, bat Vanessa.
    »Was hast du eigentlich mit den Ermittlungen zu tun? Ich dachte, wir nehmen dich nur mit ins Dorf?«
    Hajo überging die Frage und erläuterte: »Wir haben uns einmal die Caches angesehen und interessante Dinge herausgefunden, aber das müssen wir uns vor Ort ansehen. Es gab an der Stelle, wo der erste Mord stattfand, zufällig auch einen Cache. Hast du dort etwas gefunden, was darauf hinweisen könnte, dass dieser Mann aus Nürnberg ein Cacher war?«
    »Woran hätte ich das merken können?«
    »Er hätte ein Navi dabeihaben müssen, wobei nicht alle Modelle so auffällig sind wie dieses orangefarbene Teil. Und ein paar der üblichen Cacher-Utensilien: Taschenlampe, Taschenmesser, Handschuhe, eine Cachebeschreibung …«
    »Eine kleine Schaufel, Feuchttücher und Überraschungsei-Figuren haben wir gefunden. Passt das auch?«
    »Allerdings! Typische Cacher-Utensilien. Und die anderen Sachen?«
    »Ja, er trug so dünne Handschuhe, die waren aber ganz kaputt. Da er das ganze Auto voller Medikamente hatte, passte das für mich, so was trägt man doch auch in jeder Arztpraxis. Er hatte einen ganzen Karton davon im Kofferraum. Auf dem Hochsitz lag eine Taschenlampe, aber die brauchte er schließlich in der Dunkelheit. Cachebeschreibung, Navi, Taschenmesser, daran könnte ich mich erinnern, so was war nicht da. Wie kommt ihr darauf, dass der Mann ein Cacher war?«
    »Es gibt dort einen Cache mit der Aufforderung, etwas nach Nürnberg zu bringen. Und da er aus Nürnberg kam –«
    »Genau genommen aus Speyer«, parierte Landscheid, »er arbeitete nur in Nürnberg.«
    »Jedenfalls wäre es ihm ein Leichtes gewesen, etwas nach Nürnberg zu bringen«, argumentierte Vanessa. »Haben Sie vielleicht eine Dose gefunden, die ein Cacheversteck gewesen sein könnte?« Sie wandte sich an Hajo. »Was sagtest du, Filmdose oder kleine Kunststoffdose?«
    Hajo überlegte einen Moment. »Nein, dann wäre es ein Micro. Der Cache müsste größer sein als eine Filmdose, eher eine Brotdose oder so. Es gibt auch noch größere Caches, bis zur Größe einer Munitionskiste sogar, die heißen aber ›regular‹.«
    »Munitionskiste?«, fragten Vanessa und Heiner gleichzeitig erstaunt.
    »Ja, ich

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