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Tief in meinem Herzen

Tief in meinem Herzen

Titel: Tief in meinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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angesichts ihrer mangelnden Kurven. Sicherlich bevorzugte er üppige Blondinen. Solche wie Mel, die ihn sicherlich mit ihrem provokativen Sexappeal verführt hatte.
    Aus irgendeinem Grund verursachte der Gedanke ein seltsames Gefühl von Eifersucht bei Beth. Wie zum Teufel konnte sie bloß eifersüchtig auf eine Freundin sein, die nicht mehr lebte?
    Mit einem Mal spürte sie, wie erschöpft sie eigentlich war. Es war ein sehr langer Tag gewesen. Sie brauchte dringend ein wenig Zeit für sich allein und etwas Schlaf.
    „Ich esse genug“, erklärte sie ihm knapp. „Ich bin von Natur aus schlank. Und ich gebe zu, dass ich erschöpft bin. Darum möchte ich jetzt auch gern ins Bett gehen. Gute Nacht, Mr Piras.“
    Schlank war nun nicht gerade das richtige Wort, um Beth Granger zu beschreiben, überlegte Cesario. Er verstand nicht so recht, warum ihre zarte, fast elfenhafte Figur so eine starke Wirkung auf ihn hatte. Ihre Zerbrechlichkeit löste ein sexuelles Verlangen in ihm aus, das ihn ebenso heftig wie unerwartet überkommen hatte.
    Seufzend stieß er die Luft aus und wandte sich zur Tür.
    „Ich heiße Cesario“, erinnerte er sie beim Gehen. „ Buonanotte , Beth. Schlaf gut.“

4. KAPITEL
    Nach einem letzten Blick in die Wiege ging Beth direkt ins Bett. Entschlossen verdrängte sie alle Gedanken an Cesario und schlief ein, kaum dass ihr Kopf das Kissen berührt hatte.
    Ein seltsames Rumpeln ließ sie nur wenige Stunden später aus einem Albtraum aufschrecken, in dem sie einen langen Korridor entlanglief, an dessen Wänden sich unheimliche steinerne Wasserspeier befanden, die sich in lebende Kreaturen verwandelten. Ihr Herz raste, als sie sich aufsetzte und die Nachttischlampe anschaltete.
    Ihre Armbanduhr zeigte zwei Uhr morgens an. Im Schloss war alles still. War das Geräusch Teil ihres Traums gewesen? Dann hörte sie es erneut. Laut und gewaltig wie ein Donnerschlag. Das Unwetter war offensichtlich noch stärker geworden.
    Beim nächsten Donner schienen die Wände des Schlosses zu vibrieren. Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett und lief hinüber ins Kinderzimmer. Sophie schlief noch immer seelenruhig. Beth würde sie nicht aufwecken. Sie würde allein nachschauen, was da draußen los war.
    Der Korridor vor dem Kinderzimmer wurde von kleinen Wandlampen nur spärlich beleuchtet. An den Wänden hingen unzählige Porträts, die offensichtlich Cesarios Vorfahren zeigten. Die hochmütigen Blicke aus ihren dunklen Augen schienen Beth zu folgen, während sie den Korridor entlangeilte. Ein Schauder lief ihr über den Rücken. Im Schloss war es totenstill. Offensichtlich war sie die Einzige, die von dem Gewitter aufgewacht war. Erneut krachte der Donner, lauter als zuvor. Beth stieß einen Schrei aus. Im nächsten Moment flog am anderen Ende des Korridors eine Tür auf.
    „Was ist los?“, rief jemand.
    Es war Cesario. In der Eile hatte er es offensichtlich nur geschafft, sich schnell eine Hose überzuziehen. Beim Anblick seines muskulösen nackten Oberkörpers spürte Beth ein aufgeregtes Kribbeln.
    „Bist du verletzt?“
    Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie ihn die ganze Zeit angestarrt hatte, und senkte schnell den Blick.
    „Nein. Ich … ich hatte bloß Angst. Diese Geräusche draußen … was ist das?“
    „Ich weiß es nicht.“
    Er kam auf sie zu, als ein weiterer Donnerschlag ertönte.
    „Erst dachte ich, es sei ein Gewitter, aber es klingt, als würde der ganze Berg zusammenbrechen“, sagte Beth mit zittriger Stimme. „Sollten wir nicht besser das Schloss verlassen?“
    „Nein, auf keinen Fall“, antwortete Cesario bestimmt. „Das Castello del Falco steht seit siebenhundert Jahren. Wir sind hier sicherer als irgendwo sonst.“ Sein Blick wurde ernst. „Du könntest allerdings recht haben, was den Berg angeht. Die schweren Regenfälle der letzten Tage könnten einen Erdrutsch ausgelöst haben.“
    Erschrocken schnappte Beth nach Luft.
    „Aber wenn es einen Bergrutsch gibt, rutscht das Schloss doch mit?“
    Ihr Puls ging so schnell, dass sie kaum noch Luft bekam.
    „Ich habe Sophie im Kinderzimmer gelassen“, erklärte sie atemlos. „Ich hole sie …“
    Gerade, als sie den Korridor hinunterlaufen wollte, spürte sie, wie ein Gefühl der Übelkeit sie überkam. Es war das gleiche Gefühl, das sie am Abend auf der Treppe gehabt hatte. Die Wände des Korridors schienen immer näher zu kommen. Sie schrie entsetzt auf, als sie nach vorn in ein schwarzes Nichts fiel.
    Fluchend sprang Cesario auf

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