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Tiefer gelegt

Tiefer gelegt

Titel: Tiefer gelegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Meer ausgestreckt auf seinem Strandhandtuch und brutzelte in der Sonne. Dem Aussehen nach war er Anfang zwanzig. Und Judey hatte Recht …
Todd sah wirklich knackig aus. Als er uns sah, stand er auf,
damit wir seine Knackigkeit besser bewundern konnten. Sein
Körper war durchtrainiert und goldbraun, der rote String betonte einen phantastischen Hintern und ein ansehnliches Päckchen auf der Vorderseite. Ich versuchte, der Bäckerei-Idee
aufgeschlossen gegenüberzustehen, aber die Bagels in seiner
Badehose waren eindeutig nicht mein Fall.
Todd bückte sich, um Brian zu tätscheln, und ich machte
mir eine geistige Kurznotiz, mich niemals in einem String zu
bücken. Brian teilte meine Ansicht nicht und fand alles ganz
wunderbar. Tatsächlich war Brian ganz außer sich und vibrierte schwanzwedelnd vor Glückseligkeit.
Judey machte uns mit Todd bekannt und erzählte ihm, dass
Bill vermisst wurde.
»Vermisst?«, fragte Todd. »Wie meinst du das?«
»Er ist weg. Puff. Verschwunden«, sagte Judey.
»Uns hat man erzählt, er hätte gekündigt.«
»Ja. Und seitdem ist er verschwunden. Und sein Apartment
wurde durchsucht. Zweimal!«, erzählte Judey.
»Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Mir ist nicht aufgefallen, dass er in irgendwas Komisches verwickelt gewesen
wäre. Er war einfach ganz plötzlich weg. Ich fand es schade,
dass er uns verlassen hatte. Er war ein guter Kerl.«
Brian umtanzte ihn und wollte noch mehr gestreichelt werden. Seine Schnauzerkrallen wirbelten Sand auf, der an Todds
eingeölten, perfekt gewachsten Waden kleben blieb.
»Hast du auf der letzten Fahrt mit ihm zusammengearbeitet?«, fragte ich Todd und gab mir dabei alle Mühe, nicht auf
sein Bagelsäckchen zu starren.
»Ja. Wir waren fünf Tage lang auf See.«
»Und ist da irgendwas Ungewöhnliches passiert?«
»Nein. Es war die normale Runde, nur dass sie vorzeitig
abgebrochen wurde. Eigentlich hätten wir eine volle Woche
unterwegs sein sollen. Ein Vizepräsident und so ein Sicherheitsmensch von Calflex waren an Bord. Außerdem ein paar
South Beach Ladies. Und vier leitende Angestellte von einer
Softwarefirma.«
»Weißt du, warum die Reise abgebrochen wurde?«
»Nein, aber das kommt öfter vor. Normalerweise, wenn
Calflex das Schiff für jemand Wichtigeren braucht. In so einem Fall gibt der begleitende Mann von Calflex gewöhnlich
vor, dass er seekrank wird, und wir laufen wieder in den Hafen
ein. Wir laden den Ballast ab, nehmen den neuen VIP an Bord
und laufen wieder aus. Nur eines ist komisch. Diesmal wurde
uns erst gesagt, wir würden am nächsten Tag wieder in See
stechen, aber dann wurde die Tour gecancelt. Seitdem liegt das
Schiff am Pier fest. Nicht dass mich das stören würde. Ich lass
mich gern fürs Sonnenbaden bezahlen.«
Nachdem es Brian nicht schaffte, Todd durch sein Herumgetanze abzulenken, verstärkte er seine Bemühungen durch
Gebell. Kläff, kläff, kläff.
Judey zog kurz an der Burberryleine. »Schluss!«, schimpfte
er Brian. »Benimm dich.«
Kläff, kläff, kläff, kläff, kläff.
»Ich habe ihn bei der Trennung zugesprochen bekommen«,
erklärte Judey. »Ich hätte lieber den Boxster nehmen sollen.«
Todd betrachtete seine Beine. »Ich muss den Sand abwaschen. Der macht mir die ganze Bräune kaputt.«
Wir spazierten zum Wasser vor und warteten, während
Todd in der Brandung herumhüpfte. Dann kam ein Brecher
herein, der ihn bis zur Hüfte erwischte.
»Iiiiih! Kalt! « , kreischte er und sprang hin und her, die Arme
schwenkend und in unsere Richtung spritzend, wobei seine
Murmeln wie wild in ihrem roten Seidenbeutel herumkullerten.
Brian stemmte sich keuchend in seine Leine und erwürgte
sich halb, um zu Todd zu gelangen. Judey hatte alle Hände
voll zu tun, Brian zu besänftigen. Hooker und ich standen wie
zu Salzsäulen erstarrt da. Die kullernden Murmeln hatten uns
hypnotisiert.
»Heilige Kacke«, sagte Hooker.
»Verstehst du jetzt, warum ich ein Problem mit deiner Bäkkerei-Theorie habe?«
»Schon, aber nur damit du’s weißt, meine Jungs würden
besser aussehen.«
»Lass mich raten. Du hast NASCAR-Jungs.«
»Gut geraten.«
Todd stellte sein Herumhüpfen ein, und wir rissen uns wieder zusammen.
»Heute waren ein paar Leute zum Lunch an Bord der Flex « ,
sagte ich zu Todd. »Darunter ein Abgeordneter aus dem Senat
von Florida.«
»Bulger. Der ist oft da. Aber er fährt normalerweise nicht
mit raus, sondern will nur Kontakte pflegen. Er ist mit Luis
Salzar verbandelt. Wahrscheinlich war Salzar ebenfalls da.«

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