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Tiefer gelegt

Tiefer gelegt

Titel: Tiefer gelegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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braucht er Geld.«
»Das ihm Calflex im Austausch gegen das Land verschaffen würde?«
»Ja. Leider handelt es sich nicht um jemanden, den man gerne als Nachbarn haben möchte. Neben dem Geld verlangt er
von Calflex ein Druckmittel, das ihm militärischen Einfluss
verschaffen würde. Salzar hat die Märkte ohne Erfolg nach
einem solchen Druckmittel abgegrast. Es gibt diese Dinge,
aber sie zu erwerben erfordert Zeit und Verbindungen. Als
unsere Zentrale erfuhr, dass Salzar Nachforschungen anstellt,
wurden wir hellhörig. Über das ganze letzte Jahr hinweg haben
wir versucht, Salzars Organisation zu unterwandern.«
»Die Arbeit eines Jahres zum Teufel«, beschwerte sich
Doofi vom Rücksitz her. »Alles vermasselt von einer Blondine
im rosa Röckchen.«
Schmierkopf griff sich ein paar von meinen Pommes.
»Aber um eines klarzustellen, Sie sehen heiß aus in Ihrem
Röckchen.«
»In welcher Verbindung steht Salzar zu Calflex?«, fragte
ich Schmierkopf.
»Salzar ist Calflex. Das ist kaum bekannt. Wenn man die
Besitzverhältnisse über die diversen Holdings und Gesellschaften nachvollzieht, stößt man irgendwann auf den Mädchennamen seiner Frau. Wenn der Deal durchgeht, wird Salzar
nicht nur über reichlich Land, sondern auch über beträchtlichen politischen Einfluss verfügen. Vielleicht sogar über einen
Sitz im Politbüro.«
»Beängstigend.«
»Wie wahr. Er ist ein gewissenloser Soziopath. Und er wird
mit dem Alter nicht milder.«
»Und die Verbindung zu Maria?«
»Maria landete vor vier Jahren in Miami. Eine unter zahllosen gestrandeten Flüchtlingen aus Kuba. Irgendwann allerdings hat sich rausgestellt, dass sie wesentlich mehr ist als das,
und so tauchte sie vor ein paar Monaten auf Salzars Radarschirm auf. Wir hatten einen Mann in der Organisation, der
uns berichtete, dass Salzar in einem Zeitungsartikel über Maria
Raffles gelesen habe. Salzar hörte sich in Little Havana um
und fand heraus, dass sie nach dem Tod ihrer Mutter nach
Miami gekommen war. Dann fand er heraus, dass sie taucht
und dass sie Seekarten kubanischer Gewässer besitzt.
Ich glaube, Salzar war sich seiner Sache erst sicher, als Maria mit ihren Karten in Hookers Boot verschwand. Sobald sie
abgehauen war, sagte ihm sein Instinkt, dass sie zu dem Wrack
fahren würde. Darum ließ er sie rund um die Uhr mit dem
Hubschrauber suchen. Irgendwoher wusste er, dass dort unten
nicht nur Gold zu finden war. Unser Mann hatte Salzar über
den Kanister reden gehört. Salzar wusste, dass der Behälter
zusammen mit dem Gold über Bord gegangen war. Das Gold
ist Millionen wert, aber im Grunde hat er es vor allem auf den
Kanister abgesehen. Wir konnten den Kanister mit russischer
Hilfe identifizieren. Die Sache ist ernst. Darin befindet sich
genau das, was Salzars Freund im Politbüro braucht.«
»Warum haben Sie sich nicht an Maria gewandt und den
Kanister für sie geborgen?«
»Weil wir Salzar auf frischer Tat fassen wollten. Bis jetzt
war Salzar nicht so dumm, persönlich irgendwas Illegales zu
tun. Und falls doch, dann ist bis jetzt noch jeder verschwunden, der davon wusste. Auf Nimmerwiedersehen. Wahrscheinlich bei einem gut betonierten Tauchgang zwei Meilen vor
Fisher Island. Dass wir Maria überreden müssten, uns den
Kanister zu beschaffen, wäre noch das kleinste Problem. Leider gibt es da draußen haufenweise üble Sachen, und wenn wir
Salzar nicht festnageln, wird er weitersuchen, bis er irgendwas
gefunden hat.«
»Genau, und außerdem haben wir es versucht, und sie wollte nicht kooperieren«, stimmte Doofi bei.
Mann, ich könnte euch mit ein paar Anklagepunkten gegen
Salzar aushelfen, dachte ich. Entführung, Mord, Angriff mit
einer tödlichen Waffe.
»Als Maria an Bord gebracht wurde, hatten wir schon einen
unserer Leute unter der Crew. Wir hätten Salzar wegen einer
ganzen Reihe von Sachen vor Gericht stellen und den Kanister
in Ruhe bergen können, wenn Maria nur an Bord geblieben
wäre. Salzar hätte sie bestimmt nicht getötet, bevor das Wrack
gefunden und der Kanister geborgen worden war. Wir hatten
schon ein Team bereitgestellt, das sie rausgeholt hätte, ehe ihr
irgendwas passieren konnte. Aber nachdem Ihr Bruder eingegriffen hatte, ging alles nur noch bergab.«
Meiner Meinung nach ging Schmierkopf ein wenig zu nonchalant darüber hinweg, dass er für seine Operation das Leben
einer jungen Frau aufs Spiel setzen wollte.
»Leider haben wir diesen Mann in Salzars Crew nicht
mehr, und da gibt es noch etwas, das ich nicht

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