Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
Mindestmengen an Vitaminen in einem Produkt zu garantieren als die Tatsache, dass diese vom Organismus gar nicht oder nur unvollständig verwertet werden können. Hier sollte der Verbraucher nachdenken und diese mit künstlichen Vitaminen angereicherten Lebens- beziehungsweise Futtermittel einfach nicht mehr kaufen.
Linus Pauling, der Urvater der orthomolekularen Medizin, erklärte: »Wenn Vitamine aus der Fabrik besser wären als ihre Geschwister, die in der Pflanzenzelle heranreifen, dann würde die Natur Tabletten auf Bäumen und Sträuchern wachsen lassen.«
Mineralstoffe und Spurenelemente
Kalzium und Phosphor
Kalzium dient zum Aufbau des Skelettes. Circa 98 Prozent des Kalziums, das sind bei einem 75 Kilogramm schweren Menschen in etwa 1300 Gramm, bei einem Hund mit 10 Kilogramm etwa 120 Gramm, sind in den Knochen eingelagert. Bei Phosphor beträgt dieser Wert etwa 80 Prozent. Nur etwa 2 Prozent des Kalziums findet sich im Gewebe und ist dort mit für die Blutgerinnung, für die Erregbarkeit des Herzmuskels und der Nerven sowie für den Aufbau von Hormonen und für viele Enzymtätigkeiten mitverantwortlich. Phosphor ist Bestandteil von Zellmembranen, von Nukleinsäuren und vielen Eiweißen und hat eine zentrale Funktion im Energiestoffwechsel. Kalzium und Phosphor arbeiten zusammen. Das Verhältnis in der natürlichen Nahrung beträgt etwa 1 zu 1.
Die Versorgung mit Kalzium und Phosphor bei Hund und Katze ist ein umstrittenes Thema. Wenn es darum geht, Fertigfuttermittel durch selbstgemachtes Futter zu ersetzen, heißt es immer wieder, man könne bei der Selbstzubereitung die richtige Kalzium-Phosphor-Versorgung nicht bewerkstelligen. Die von den meisten Tierärzten und Ernährungsexperten propagierte Auffassung, eine optimale Versorgung könne nur mit genau dosierten Kalziumzusätzen erreicht werden, entbehrt jedoch jeglicher Grundlage. Zum einen weisen die unterschiedlichen Fertigfuttermittel beträchtliche Unterschiede beim Kalzium- und Phosphorgehalt auf, zum anderen kann es bei aus ihrem Verbund gelösten Kalziumsubstanzen (Kalziumkarbonat) auch leicht zu einer Überdosierung kommen. Auch die isolierte Form (Kalziumcitrat), die zwar besser verwertet werden kann als Kalziumkarbonat, ist nicht zu empfehlen. Hier schlägt ein Zuviel oder Zuwenig an Kalzium sofort zu Buche. Mit einer Nahrung, die eine »natürliche« Versorgung mit Kalzium garantiert – und die natürlichste Versorgung der Hunde mit Kalzium ist nun mal die Knochenfütterung –, kann kein Schaden entstehen.
Der Bedarf eines wachsenden Welpen ist natürlich ein anderer als der eines ausgewachsenen Tieres. Bekommt ein Welpe aber regelmäßig gewolfte Knochen oder Eierschalenpulver, reguliert sein Organismus die Kalziumverwertung völlig selbstständig.
Die meisten Trockenfutter sind durch ihren viel zu hohen Getreideanteil sowie einen hohen Ballaststoffanteil phosphorlastig, das heißt, Kalzium muss zugesetzt werden. Deswegen weisen Fertigfutter einen höheren Kalzium- als Phosphoranteil auf. Wichtig für die Aufnahme von Kalzium ist auch das Vitamin D. Bei einer fettarmen Fütterung kann es zu einer Unterversorgung mit Kalzium kommen, da zu wenig fettlösliches Vitamin D aufgenommen werden kann.
Wenn Sie Ihren Hund oder Ihre Katze artgerecht mit frischem, naturnahem Futter ernähren, brauchen Sie sich um Prozent- sowie Verhältniszahlen keine Sorgen zu machen.
Mangelerscheinungen, Überdosierungen oder Unterversorgungen (eher selten) kommen ausschließlich bei Verwendung von Fertigfutter oder durch Ergänzungen mit Kalziumzusätzen zum Tragen. Bei Hunden genügt die Zufütterung von Knochen mindestens zweimal pro Woche. Welpen, die noch keine Knochen fressen können, bekommen regelmäßig Eierschalenpulver. Das gilt auch für alte Hunde, die aus verschiedenen Gründen keine Knochen mehr fressen können. Für 4 Kilogramm Fleisch genügt die Schale eines Eies. Ein halber Teelöffel Eierschalenpulver enthält circa 900 Milligramm Kalzium, das ist etwa die Tagesportion für einen circa 25 Kilogramm schweren Hund. Auch Grünzeug enthält viel Kalzium. Denken Sie an eine Kuh auf der Weide, die ja Milch mit einem hohen Kalziumanteil produziert. Das Kalzium stammt hier ausschließlich aus dem Grünfutter. Den »Barfern« wird immer Angst gemacht, es könnte zu viel oder zu wenig Kalzium im selbst hergestellten Futter sein und gerade große Hunde könnten Wachstumsstörungen und Knochenmissbildungen bekommen. Genau das Gegenteil ist aber der
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