Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
Fall. Mit der Aufnahme von natürlichem Futter reguliert der Organismus seinen Kalzium-Phosphor-Haushalt ganz von allein. Bei einer abwechslungsreichen Fütterung ist auch das für die Kalziumverwertung so wichtige Vitamin D reichlich vorhanden.
Wie sieht eine Überdosierung mit Kalzium aus?
Durch die Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut, meist in Verbindung mit zu viel synthetischem Vitamin D, kommt es zu einer allgemeinen Forcierung des Kalziumstoffwechsels. Dadurch wird die Kalziumresorption im Darm gesteigert. Der normale Ab- beziehungsweise Umbau von Knochensubstanz wird gestört und das Skelett kann auf wechselnde Belastungen während des Wachstums nicht mehr richtig reagieren, es kommt zu Knocheneinbrüchen in den Gelenken.
Meist ist aber nicht ein Kalziumüberschuss, sondern ein zu energiereiches Futter verantwortlich für Wachstumsstörungen. Aufgrund der vermehrten Bildung des insulinähnlichen Wachstumsfaktors (IGF-I) sowie der Wirkung auf die Schilddrüsenhormone wächst das Knochengerüst nicht synchron. Es kann zu Ablösungen von Knorpelstückchen (OCD) oder zu anderen Knochen- und Knorpeldeformationen kommen. Milch- und Milchprodukte sind, wie bereits erläutert (siehe Kapitel 4: Die Ernährung – Milc hprodukte: gut oder schlecht? ), als Kalziumquelle für Hund und Katze ungeeignet.
Magnesium: der Entspannungsstoff
Magnesium kann man auch als Entspannungsmineralstoff bezeichnen, es sorgt für eine gute Stimmungslage und stabilisiert dabei noch den Blutdruck. Magnesium brauchen Mensch und Tier, damit das Herz im gleichmäßigen Rhythmus schlagen und die Bauchspeicheldrüse ordentlich arbeiten kann. Magnesium ist neben Kalzium, zu dem es ein physiologischer Gegenspieler ist, am Aufbau der Knochen und Zähne beteiligt. Es steuert aber auch die Muskel- und Nervenfunktion. Magnesium ist zudem bedeutsam im Energiestoffwechsel, bei einem Magnesiummangel sind alle Stoffwechselprozesse verlangsamt.
Besonders wichtig ist es, dass Kalzium und Magnesium in einem besonderen Mengenverhältnis zueinander stehen müssen, um ein inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. So geht mit einer Überversorgung mit Kalzium oder Phosphor auch stets ein Magnesiummangel einher. Mangelerscheinungen sind beim gesunden Tier und vernünftiger Ernährung kaum zu erwarten. Beim Menschen können Mangelerscheinungen aufgrund von Fehlernährung sehr wohl auftreten. Muskelkrämpfe, Unruhe, Zittern, Übelkeit, ein schwaches Herz und hoher Blutdruck sind die Symptome eines Mangels an Magnesium.
Der Magnesiumgehalt von Gemüsesorten, die eigentlich sehr magnesiumreich wären, ist nicht mehr so hoch wie früher. Auch geht der Magnesiumgehalt von gedüngten Böden zurück, und die Pflanzen haben nicht mehr die Zeit, genügend Magnesium aufzunehmen. Inwieweit dieser geringere Gehalt an Magnesium in hochgezüchteten Pflanzen wirklich zu einem Magnesiummangel der Menschen beiträgt, bedarf noch weiterer Forschungen.
Vergessen sollten wir auch nicht, dass sehr viele Medikamente Magnesiumräuber sind. Säureblocker, Antacida, Antibiotika, Blutdruckmedikamente, antivirale Mittel, Kortison, Immunsuppressiva, Kalziumergänzungsmittel: Alle diese Mittel entziehen dem Organismus Magnesium.
Kalium, Natrium und Chlorid: die Elektrolyte des Körpers
Kalium befindet sich in der Zelle und ist mitverantwortlich für den Wasserhaushalt sowie den Säure-Basen-Haushalt. Der Gegenspieler zu Kalium ist Natrium, das sich im extrazellulären Raum befindet. Beide Mineralien sollten im Gleichgewicht zueinander stehen. Natrium und Chlorid regeln zusammen mit Kalium den osmotischen Druck der Körperflüssigkeiten und damit die Gewebespannung. Kalium hat zudem einen wichtigen Einfluss auf die Herzmuskulatur.
Kaliummangel ist nur bei extrem einseitiger Ernährung zu befürchten. Zu viel Fleisch und Zucker und jede Art der Übersäuerung kann zu Kaliummangel führen. Bei Hund und Katze entsteht ein Mangel meist nach ständigem Erbrechen oder Durchfall. Auch bei Missbrauch von Abführmitteln oder Entwässerungstabletten kann ein Mangel entstehen. Erste Anzeichen sind Müdigkeit, Muskelschwäche, Wasseransammlungen (Ödeme) und Herzrhythmusstörungen. Hier kann durch Gabe von Salz oder Blut ein Mangel ausgeglichen werden. Bei Nierenfunktionsstörungen wird zu viel Kalium zurückgehalten. Zu viel Kalium schädigt aber das Herz.
Über die natürliche Nahrung kann nicht zu viel Kalium zugeführt werden. Eine Überversorgung wird durch die entsprechenden
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