Tiere im Garten
häufigste Eulenart in Deutschland
brütet gern in Nistkästen
Der Waldkauz ist die Eule, der man in unserem Land am häufigsten begegnet. Das gilt zumindest für bebaute Gebiete – von den größten Städten mit hoher Wohndichte bis zu dünn besiedelten ländlichen Gegenden –, und man glaubt, dass der deutsche Bestand über 60 000 Paare beträgt. Der Bestand der zweithäufigsten heimischen Eulenart, der Waldohreule, ist nicht nur um die Hälfte geringer, sondern der Vogel lebt auch eher am Waldrand, sodass die Chance, die Bekanntschaft einer Eule zu machen beim Waldkauz mit Abstand am größten ist. Man bemerkt die Eulen vielleicht am meisten im Winter und Vorfrühling, wenn im Dunkeln ihr charakteristischer Ruf erklingt: „Huh-Huhuhu-Huuuh“. Dieser wechselt sich manchmal mit einem arttypischen „Kuwitt“ ab, das während der Paarungszeit oft und rund um das Wohnrevier das ganze Jahr über zu hören ist.
Der Waldkauz ist ein ausgesprochener Höhlenbrüter, der sich gern in Nistkästen niederlässt, wenn diese groß genug sind. In freier Natur bewohnt er am liebsten hohle Bäume, und nur ausnahmsweise sucht er Unterschlupf in Gebäuden. Die Brutzeit beginnt in Mitteleuropa im März, aber erst wenn die weißdaunigen Jungen das Nest verlassen, wird man auf die Eulen aufmerksam. Dann kann man eine Gruppe frisch ausgeflogener Jungvögel auf einem Zweig sich aufreihen oder über Bäusche und Bäume ausgebreitet sitzen sehen, und man hört ihre um Futter bettelnden Rufe. Falls man auf eine solche Bande stößt, sollte man jedoch aufpassen – die Waldkauzeltern warten mit der Verteidigung ihrer Nachkommen nicht lange, sondern greifen Störenfriede mit scharfen Krallen an!
Gesichtssinn und Gehör des Waldkauzes sind an seine nächtliche Jagd angepasst.
Der Waldkauz hat mit seinen schwarzen Augen und dem runden Kopf ein sanftes Aussehen. Die Federohren und die orangefarbenen Augen der Waldohreule und des Uhus fehlen bei ihm. Käuze verbringen die hellen Stunden des Tages mit Schlafen und sind dann oft sehr schwer zu entdecken. Manchmal jedoch verraten Kleinvögel und Elstern, von denen sie bedrängt werden, wo sich der Zweig befindet, auf dem die Waldkäuze tagsüber sitzen.
Unter den Lieblingsbäumen des Waldkauzes oder in Gebäuden, in denen er sich bei Tageslicht aufhält, kann man manchmal sein Gewölle finden, das aus unverdauten Knochenresten, Haaren und Zähnen von Beutetieren besteht. Wenn man sich anschaut, was darin enthalten ist, bekommt man einen Anhaltspunkt dafür, was auf der örtlichen Speisekarte steht!
Sperber Accipiter nisus
Länge: 28 – 40 cm
der dritthäufigste Greifvogel des Landes (nach dem Mäusebussard und dem Turmfalken)
regelmäßiger Gartengast, vor allem im Winter
Der Sperber ist derjenige Greifvogel, den man am häufigsten im Garten antrifft, und außerdem oft der einzige, der sich richtig nahe an unsere Häuser heranwagt. Dies tut er nicht zuletzt im Winter, wo er ein regelmäßiger, aber oft ungeladener Gast am Futterhäuschen sein kann. Er ist ein Meister der „Schleichtechnik“ und greift oft Kleinvögel an, indem er eine Kurve um Ecken, Strauchwerk oder dichte Hecken fliegt und seine Beute aus niedriger Höhe packt.
Im Sommer sucht er größere Parks, Waldränder und halboffene Landschaften auf, um zu brüten. Der Sperber gilt auch in vielen städtischen Umgebungen als einer der zahlreichsten Greifvögel.
In Aussehen und Größe unterscheiden sich Männchen und Weibchen stark. Das Weibchen ist deutlich größer als das Männchen und hat mehr Braunanteile im Gefieder. Das Männchen bildet mit zunehmendem Alter seitlich an der Brust eine Orangefärbung aus und wird am Rücken schiefergrau. Jungvögel sehen im ersten Herbst und Winter – unabhängig von ihrem Geschlecht – dem Weibchen sehr ähnlich.
Ein Teil der Sperber des Landes zieht im Herbst nach Südwesteuropa, während diejenigen, die hier überwintern, ein umherstreifendes Leben führen. Sie halten sich oft in städtischen und bebauten Gegenden auf.
Das Sperbermännchen ist kleiner als das Weibchen.
Die Jungvögel haben ein bräunliches Gefieder und sind ziemlich schwer von den Weibchen zu unterscheiden.
Fasan Phasanius colchicus
Länge (einschließlich Schwanz): Hahn ca. 85 cm, Henne ca. 60 cm
unverkennbar mit seinem langen Schwanz und dem (beim Hahn) bunten Gefieder
am häufigsten in abwechslungsreichen Kulturlandschaften zu finden, zum Bespiel mit Hecken, Weiden und kleineren
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