Tiere im Garten
Äckern
Der Fasan kann vielerorts ziemlich häufig in Ortschaften und in der Nähe von Wohnbebauung auftreten, insbesondere, wo der Bestand nicht durch die Jagd beeinträchtigt wird und der Zugang zu Winternahrung gut ist. Wird er jedoch bejagt oder in anderer Weise gestört, so kehrt seine Scheu zurück, und dann taucht er meist nur in schneereichen Wintern auf, um das aufzupicken, was am Futterhäuschen herunterfällt.
Der Fasan ist ursprünglich ein mittelasiatischer Vogel, der in Mitteleuropa im Laufe des Mittelalters zu Jagd- oder Zierzwecken eingebürgert wurde. Er gehört zu den Hühnervögeln und brütet direkt auf der Erde. Die Gelegegröße variiert stark, und die frisch geschlüpften Küken sind Nestflüchter: Sie verlassen es sofort, um der Henne auf der Suche nach Nahrung zu folgen.
Junge Fasanenküken fressen überwiegend Insekten und Würmer, sodass pflanzen- und unkrautreiche Gegenden wichtig für ihr Wachstum sind. Deshalb ist der Fasan im Allgemeinen in abwechslungsreichen Landschaften mit viel Weideland, in Gärten und anderen zur Bewirtschaftung ungeeigneten Gebieten häufiger anzutreffen als auf ausgeprägten Landwirtschaftsflächen mit großen zusammenhängenden Äckern. Der Bestand der Fasane hängt stark von Einbürgerungen, Beschaffenheit der Winter und Bejagung ab; die Art gilt derzeit nicht als gefährdet.
Die Henne ist sandfarben mit gesprenkeltem Gefieder. Die Fasanenhähne tragen zur Balz im Frühling ein buntes Federkleid mit kräftigen Farben.
Hähne mit weißem Halsring gehören dem torquatus-Typ an, diejenigen ohne Halsring dem colchicus-Typ.
Fasane sind sehr bodengebunden, können bei Bedarf aber gut fliegen. Nachts versammeln sie sich örtlich gern in Schlafbäumen.
Erdkröte Bufo bufo
Länge: bis zu 12 cm
robust gebaut mit warziger Haut
in den meisten Umgebungen verbreitet, auch weit entfernt von Gewässern
Die Erdkröte ist mit ihrer warzigen Haut, ihrer robusten Erscheinung und ihrem kriechenden Gang unverkennbar. Sie hüpft nicht gern, so wie es die Frösche tun, sondern bewegt sich vorwärts, indem sie mit allen vier Beinen gemächlich geht. Gelaicht wird in Teichen und Seen, sobald sich das Wasser im Frühling erwärmt, und oft versammeln sich an besonders beliebten Laichplätzen Jahr für Jahr große Mengen von Erdkröten. Das Erdkrötenweibchen, das bis zu zwölf Zentimeter lang werden kann und damit größer als das Männchen ist, kann über 6000 Eier legen, und aus diesen schlüpfen je nach Wassertemperatur nach circa zehn Tagen die Kaulquappen. Die Kaulquappen der Erdkröte, die Froschkaulquappen ähnlich sehen, aber von tieferem Schwarz sind, leben danach im Wasser, bis sie ihre Entwicklung abgeschlossen haben, und kriechen nach zwei bis drei Monaten an Land. Im Winter gräbt sich die Erdkröte in frostfreier Tiefe im Boden ein und fällt dort in eine Winterruhe.
Erdkröten ernähren sich von zahlreichen Kleintieren und Würmern und sind auch dann nützlich, wenn sie sich in Gewächshäusern oder Mistbeeten niedergelassen haben. Sie können sehr alt werden, manchen Quellen zufolge bis zu 40 Jahre, und werden in der Regel nicht vor dem Alter von vier bis fünf Jahren geschlechtsreif.
Die Erdkröten legen ihre Eier in langen Strängen ab, im Unterschied zu den großen Klumpen der Frösche. Während des Laichens klammert sich das Männchen am Rücken des Weibchens fest und kann dort stundenlang sitzen bleiben.
Grasfrosch Rana temporaria
Länge: 5 – 10 cm
hüpft besser und häufiger als die Erdkröte
variiert stark in der Farbe
Der Grasfrosch wird auch als Gemeiner Frosch bezeichnet und kommt häufig vor. In unserem Land ist er in der Familie Rana, die in Deutschland insgesamt sechs Vertreter besitzt, in einigen Gebieten die dominierende Art, in anderen fehlt er fast gänzlich.
Der Grasfrosch laicht im Frühling, wenn es die Wassertemperatur zulässt, und kann sich oft in Gartenteichen, Gräben und Kleingewässern in dicht bebauter Umgebung niederlassen. Die Eier werden in großen Klumpen von mehreren Weibchen abgelegt, und nach dem Schlüpfen wimmelt das ganze Gewässer von kleinen Kaulquappen. Ihre Entwicklung findet im Wasser statt, und erst, wenn sowohl Hinter- als auch Vorderbeine ausgebildet sind, machen sie sich auf in neue Umgebungen. Nicht selten treten die kleinen, soeben dem Wasser entstiegenen Frösche an einigen Tagen im Jahr massenhaft auf. Der Grasfrosch ernährt sich von allerlei Insekten, Würmern und Larven.
Der Grasfrosch
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