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Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier

Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier

Titel: Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fabits
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dem er beschreibt, dass nur ungeübte Hauskatzen dieses Verhalten zeigen, weil sie manchmal etwas übervorsichtig sind. Manche Beutetiere, zum Beispiel Ratten, können sich nämlich sehr gut wehren und die Katze verletzen. Mir erscheint dieses Verhalten somit sehr logisch. Ich habe aber nochmals bei meiner Nachbarskätzin Nikki nachgefragt, einer hervorragenden Jägerin. Sie zeigte mir ganz eindrücklich und für mich irgendwie logisch, dass manche Katzen das Jagen nicht mehr richtig lernen würden. Sie meinte, dass sie dies noch richtig lernen konnte. Nikki stammt von einem Bauernhof und wurde dort von ihrer Katzenmutter gut erzogen. Aber eine Katze, die in einer Wohnung geboren wurde, in naher menschlicher Obhut, und das Mausen nicht gelernt hat, folgt beim Freigang einfach ihrem Instinkt. Sie geht auf die Jagd, weiß mit den Beutetieren aber nicht unbedingt etwa anzufangen.
    Meine eigenen Katzengefährten leben in Wohnungshaltung, genießen manchmal aber etwas Freigang und frische Luft im Garten. Sie kommen jedoch bei jedem kleinen Windstoß oder lautem Geräusch gleich wieder zurück in die Wohnung. Im letzten Sommer habe ich bei meinem Kater Filou beobachten können, wie er sich an diverse Vögel im Garten heranpirschte. Beim Spielen in der Wohnung erwischt er seine Spielbeute jeweils hervorragend, in der natürlichen Realität jedoch sieht es völlig anders aus. Filou wurde nie von seiner Katzenmutter im Jagen unterrichtet, und so erwischte er auch noch nie einen Vogel. Dazu kommt, dass es in der Tierwelt auch bessere und schlechtere Jäger gibt. Manche Freigängerkatze hat mir schon berichtet, dass sie einfach zu langsam sei.
    Ich kann dir nur empfehlen, deine Tiere zu beobach ten und speziell beim Betrachten einer Filmtierdokumentation ein Auge darauf zu haben, wie das Jagen dort verläuft. Mir wurde wichtig, immer auch in Betracht zu ziehen, dass die Natur und die Tiere in einem ganz anderen Bewusstsein stehen als wir Menschen. Es geht ihnen schlichtweg ums Überleben. Tiere sind viel tiefer als wir in den natürlichen Kreislauf des Lebens eingebunden.
    Ebenfalls werde ich in Beratungen oft darum gebeten, in Mehrkatzenhaushalten einer ganz bestimmten Katze zu erklären, dass sie doch bitte ihren Kot und Urin im Katzenklo zudecken solle. Was wir bei Freigängern nicht wirklich sehen, da wir ja nicht ständig hinterherlaufen können, finden wir oft bei Wohnungskatzen wieder: Je höher der Status einer Katze in einer Gruppe oder in einem Revier ist, umso offener lässt sie ihre Geschäfte liegen. Sie verscharrt also nichts, damit der Duft weithin wahrnehmbar bleibt. Dies ist ihre Art der Kommuni kation und Ausdruck ihres Ranges.
    Dies kann ich auch bei meinen Tiergefährten immer wieder beobachten. Sehr speziell finde ich, dass mein Kater Pascha regelmäßig kontrolliert, ob die anderen Katzen ihre Kothaufen oder Urinpfützen ordentlich und sauber verscharren. Tun sie es nicht, erledigt er es. Aber nicht etwa, damit es in der Wohnung nicht riecht. Es soll nur nach der richtigen Katze riechen! Denn selbstverständlich lässt er seines als Rudeloberhaupt unverscharrt zurück.
    Wir müssen uns bewusst sein, dass Tiere ihrem Instinkt folgen. Das können wir nicht verändern und wir sollten es auch nicht versuchen. Es ist nicht unsere Aufgabe, ein Tier nach unserem Willen zu formen. Was nicht seiner Natur entspricht, wird ihm nicht guttun. Auch müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass wir Menschen schon aus rein anatomischen und biologischen Gründen nicht dieselbe Körpersprache wie Tiere haben können und Missverständnisse deswegen vorprogrammiert sind. Es sei denn, wir informieren uns gut und stellen uns auf die Tiere ein. Dann beugen wir uns beispielsweise nicht so über einen Hund, dass er sich bedroht fühlt und vielleicht sogar zuschnappt. Viele Unfälle mit Tieren, Beißattacken von Hunden beispielsweise oder die häufiger werdenden Unfälle mit giftigen Reptilien geschehen, weil der Mensch die Vorwarnung des Tieres missachtet oder nicht verstanden hat. Auch Tiere zeigen ihre Grenzen – und dies zunehmend heftig, wenn ihr Nein nicht beachtet wird. Dabei ist keinerlei Telepathie gefragt, wir müssen einfach nur hinschauen, uns informieren, beobachten, akzeptieren und dazulernen.
    Aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich über ein Erlebnis berichten, das ich im Sommer 2011 im Tierpark Arth Goldau im Kanton Schwyz hatte: mit einem Widder. Ich muss noch heute schmunzeln, wenn ich daran denke. Dieser

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