Tiere
rauszurennen.
Als ich zurückkam, war nicht mehr so viel Schaum auf dem Radler. «Probier mal», sagte Pete, und Karen meinte: «Davon wachsen dir Haare auf der Brust», und dann lachte sie und sagte: «Wie bei mir.» Cheryl kicherte, und Pete lachte schrill und meinte: «Ist mir gar nicht aufgefallen.» Da wurde mir wieder ganz heiß, und ich trank einen großen Schluck Radler, um es zu überspielen.
Es schmeckte ein bisschen komisch und ganz anders als die Radler, die ich früher getrunken hatte. Aber ich dachte, es liegt wohl daran, dass es mit hellem Bier und nicht mit dunklem gemacht war. Und da es trotzdem irgendwie süßlich schmeckte, dachte ich, dass es nicht so stark sein kann. Außerdem war es angenehm kalt.
Mit einem Mal begann Karen zu husten, Bier und Sirup schossen ihr aus der Nase und spritzten überallhin. Pete lachte und Cheryl musste den Schluck, den sie gerade getrunken hatte, zurück ins Glas spucken. Zuerst dachte ich, Karen würde weinen, weil ihre Augen so stark tränten, aber dann fuchtelte sie mit ihrer Hand, damit die anderen den Mund hielten, und ich konnte sehen, dass sie auch lachte.
«Ey, du Sau», sagte Pete. «Manche Leute können sich einfach nicht benehmen, was?»
Karen holte tief Luft und rieb sich die Augen. «Hör auf, das war deine Schuld», sagte sie, aber sie lachte immer noch. Pete meinte: «Was hab ich denn gemacht? Ich hab dir nichts getan.» Er grinste und tat ganz unschuldig.
«Du weißt genau, was du gemacht hast», sagte sie und wischte ihr Oberteil ab. Es war von ihrem Prusten ganz nass geworden. Ich guckte nicht lange hin.
«Du kannst mir nicht die Schuld geben, wenn du dein Bier nicht bei dir behalten kannst», sagte Pete, und Cheryl brach wieder in Gelächter aus. Auch Karen lachte. Sie nahm ihr Glas und meinte: «Okay, dann behalt du es doch», und schüttete Pete ihren Rest auf die Brust.
Er rastete aus. «Du dämliche Scheißkuh!», rief er, schob seinen Stuhl zurück und zog an seinem T-Shirt . «Das gibt Flecken, da ist Scheißsirup drin, du dämliche Schlampe!»
Einen Augenblick dachte ich, er würde sie schlagen oder so. Aber Karen lachte noch mehr als vorher, und Cheryl liefen Tränen übers Gesicht. «Das ist nicht lustig, verdammte Scheiße!», rief Pete, aber sie konnten sich nicht einkriegen. Er betrachtete sie noch eine Weile und meinte dann: «Na schön, könnt ihr auch darüber lachen?», und schüttete sein Bier über die beiden.
Cheryl kriegte genauso viel ab wie Karen, und beide kreischten, und Cheryl wedelte irgendwie mit ihren Händen umher. Aber Pete sah nicht so aus, als würde er es lustig finden. Er sah total sauer aus. Dann schaute er mich an und meinte: «Hier, du kannst auch was haben», und schüttete den Rest seines Biers auf mich. Es war nicht mehr viel, aber es traf mich genau im Gesicht.
«Na los, zahl’s ihm zurück», meinte Karen und hielt mir mein Glas hin. Ich nahm es ihr nur ab, weil ich dachte, sie würde es selbst verschütten, wenn ich es nicht mache. Aber ich wollte nichts damit tun. Ich konnte sehen, dass Pete es nicht lustig fand, außerdem mache ich nicht gerne so einen Dreck. Doch kaum hatte ich das Glas genommen, sagte er: «Wehe!» Er klang echt böse und lachte überhaupt nicht, und ich sagte: «Nein, ich wollte nicht …», und stellte es hin. Dann dachte ich, dass Karen es wieder nehmen könnte, um es über ihn zu schütten, und trank es schnell aus. Danach musste ich mich schütteln.
Pete wischte wieder über sein T-Shirt . Sein Gesicht war noch röter geworden, als es durch die Sonne und das Bier schon gewesen war. «Guck dir das an», sagte er. «Es muss ausgewaschen werden, verdammte Scheiße!» Karen und Cheryl hatten einen hysterischen Anfall, und Cheryl schnaubte komisch, als wenn sie nicht zu lachen aufhören könnte. Dann nahm Karen plötzlich Cheryls Glas und kippte es über Pete. Er sprang auf. Jetzt war er total durchnässt, das T-Shirt klebte ihm richtig an der Brust fest. «Du dämliche Schlampe!», schrie er. «Was soll der Scheiß?»
Karen und Cheryl schüttelten sich vor Lachen, als wäre es das Lustigste auf der Welt. Ich verstand nicht ganz, was so gut daran sein soll. Ich mochte Pete zwar nicht, aber mir wäre es lieber gewesen, Karen hätte das Bier nicht über ihn geschüttet. Wenn sie das mit mir gemacht hätte, hätte es mir jedenfalls nicht gefallen.
«Warum beschwerst du dich?», sagte Karen. «Du wolltest doch den Sirup auswaschen.» Sie war so am Lachen, dass sie gar
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