Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Titel: Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Tan
Vom Netzwerk:
Mund wieder über seine Haut wandern lassen. Seine Hand schoss regelrecht nach vorne, so schnell, dass ich seine Bewegung erst bemerkte als er mein Handgelenk schon ergriffen hatte. Sein Griff war fest, aber nicht zu fest, und nun zog er vorsichtig meine Hand zu sich hin. »Es tut mir leid«, meinte er geknickt und strich zärtlich über den Verband.
    Dann fing er an, ihn aufzuwickeln, und unwillkürlich wollte ich meine Hand wegziehen, doch er hielt sie fest.
    »Nein, nicht! Ich will dich nicht vollbluten!« Ich hasste es, wenn meine Stimme so zittrig wurde, aber der Tag war lang gewesen und ich fühlte mich völlig erschöpft.
    »Dein Blut kann mir nichts tun«, gab er unbeirrt zurück. Sekunden später schon hatte er geschickt meine Wunde freigelegt. Vorsichtig strich er mit seinem Daumen darüber, und sofort waren die Schmerzen wie weggeblasen. Ich zuckte erstaunt zusammen, und diesmal ließ er meine Hand los. Ungläubig starrte ich auf meine Handfläche. Die Wunden waren verheilt, und nur ein paar ganz feine Narben erinnerten daran, dass sie einmal da gewesen waren. Wann war das bloß geschehen?
    »Es tut mir sehr leid«, wiederholte er noch einmal. Ich gab ihm keine Gelegenheit zu weiteren Worten, denn auf einmal spürte ich eine große Hitzewelle in mir und presste ihn an mich. Meine Hand fuhr in seine Haare, zog ihn zu mir herunter und hielt ihn dort fest, damit ich ihn küssen konnte. Ich glitt von meinem Schreibtisch auf die Füße. Seine Hände fanden zu meinen Hüften, doch er schob mich weder weg noch zog er mich zu sich hin, sondern er hielt mich einfach nur fest. Sein Körper war vor Anspannung richtig steif, aber egal wie leidenschaftlich ich mich auch an ihm rieb, er entspannte sich kein bisschen. Schließlich befreite ich mich, nach Luft ringend, aus dieser Umarmung. Seine Haare glitten weich durch meine Finger, als ich ihn losließ. Er legte nun seine Hände an meine Wangen und strich mit den Daumen vorsichtig über meinen Hals. Dabei schaute er mich eindringlich und so traurig an, dass mir ganz anders wurde – nicht nur vor Sehnsucht nach ihm.
    Ich legte meine Hände lose um seine Handgelenke und atmete im gleichen Rhythmus wie er.
    »Es tut mir so leid«, hob er ein drittes Mal an, und als ob das ein Zauberspruch gewesen wäre, wich auf einmal die starke Anspannung aus seinem Körper. Er drückte mir den sanftesten Kuss auf die Stirn, den ich je erlebt hatte und fragte dann: »Können wir zusammen ‘rausfahren?« Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was er wollte, doch mit ihm alleine zu sein, weg aus diesem Büro, das war auf jeden Fall eine gute Idee.
    »Ja, klar!« Ich drückte noch mal kurz seine Handgelenke und richtete mich ganz auf. Dann streckte ich meinen Kopf durch die halb geöffnete Bürotür und rief Pete zu, er möge bitte zumachen, dann griff ich mir meinen Mantel vom Kleiderhaken und drehte mich in Richtung Hintertür um.
    »Nee, warte mal.« Finn legte seine Hand auf meine Schulter. »Mein Wagen steht vorne vor dem Haus.«
    Ich musterte ihn kurz und dachte nach. Mit ihm mitzufahren gab ihm eine Menge Kontrolle über mich. Na ja, ich war mir eigentlich schon sicher, er würde mich nicht irgendwo in die Pampa fahren und dort umbringen. Wenn er es gewollt hätte, dann hätte es etliche Möglichkeiten gegeben mich zu töten, in der Nacht, als wir miteinander gefickt hatten. Allerdings waren wir da immer in
meinem
Raum – meiner Bar, meinem Auto, meinem Haus.
    Wenn er fuhr, veränderte das die gesamten Machtverhältnisse …
    »Okay, fein!«, gab ich nach kurzem Überlegen zurück, schickte dann aber doch noch gleich eine SMS an Shelley, mit allen Details, die ich in Erfahrung bringen konnte, inklusive seines Autokennzeichens. Nur so, für alle Fälle.
    Stille umgab uns, während wir stadtauswärts fuhren, doch ich fühlte mich wohl dabei. In seinem Pick-up war es mollig warm und es roch gut. Woher kannte ich diesen Geruch? Es war eine seltsame Mischung aus seinem eigenen Geruch, aber es roch auch nach warmer Haut, Schweiß und den besten Gerüchen des Waldes – etwas von Pinienharz, Blättern und Muttererde.
    Der Verkehr war dicht um diese Zeit, wie üblich; auch unsere kleine Stadt hatte ihre
Rush Hour
. Ich konnte sehen, wie angespannt er war, denn er hatte seine Schultern leicht hochgezogen, seine Zähne zusammengebissen, und seine Hände packten das Lenkrad viel fester als nötig. Doch als wir endlich aus der Stadt heraus waren und die Straße frei vor uns lag, wurde er

Weitere Kostenlose Bücher