Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)
zunehmend ruhiger und legte irgendwann seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich spreizte und bewegte noch einmal erstaunt meine Finger und sinnierte über das schnelle Verschwinden der Wunde, bevor ich meine Hand sanft auf seine legte. Meine Handfläche juckte jetzt auf einmal, doch ich ignorierte es. Seine Finger griffen nun fester in meinen Oberschenkel, und das unglaubliche Gewicht seiner Hand ließ mich erschaudern. Bald schon verließ er den Highway, bog ab auf eine schmale Bezirksstraße und von dieser schließlich auf eine Piste. Er fuhr ganz schön schnell, doch nie musste er dabei auf die Bremse treten. Das war ziemlich beeindruckend.
Als er schließlich anhielt, waren wir tief im Wald. Ich hatte zwar keine große Übung darin, doch ich merkte mir die Stellen, an denen wir vorbeigekommen oder abgebogen waren, und ich war mir ziemlich sicher, notfalls auch alleine den Weg zurück in die Zivilisation zu finden. Finn stellte den Motor ab. Ich hatte mich bisher sehr wohl damit gefühlt, schweigend neben ihm zu sitzen, doch diese plötzliche Stille hatte auf einmal etwas Angespanntes, ja seltsam Aufgeladenes. Ein wenig verlegen streichelte ich seine Hand und umfasste auch kurz sein Handgelenk.
»Ich muss dir unbedingt was zeigen.«
»Kenn’ ich schon. Ist ziemlich spektakulär und ich bin gerne bereit für eine Neuauflage - wenn du es auch bist.« Er reagierte jedoch nicht auf mein schelmisches Grinsen, und ich rutschte nun ganz zu ihm herüber.
»Ey, was ist?«
»Komm mit.«
Er stieg aus, und ich krabbelte hinter ihm her, um auf seiner Seite auszusteigen – falls es sich ergeben sollte, dass wir uns dabei näher kamen... Doch Finn nahm einfach meine Hand und ging mit mir in den Wald hinein. Seine Hand lag warm in meiner, und es fühlte sich gut an. Obwohl ich keine Peilung hatte, was hier vor sich ging, ja ich ihn im Grunde kaum kannte, vertraute ich ihm. Wir liefen zügig für vielleicht zehn oder fünfzehn Minuten. Er bahnte sich mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit seinen Weg durch das Unterholz. Offensichtlich war ihm der Wald noch viel vertrauter als mir. Es war zwar bedeckt und die Sonne stand zudem schon sehr tief irgendwo hinter den Bäumen, doch ich konnte genau sehen, wohin ich trat. Als er schließlich stehen blieb, nahm er erst mal einen tiefen Atemzug und nickte dann, wie um sich selbst zu versichern. Dann ließ er meine Hand los und drehte sich zu mir um.
»Das wird schwierig werden jetzt«, meinte er versonnen und zog dann seinen Mantel aus, faltete ihn sorgfältig zusammen und legte ihn an einer geeigneten Stelle auf dem Boden ab. Während ich ihm zusah, zog er langsam sein Flanellhemd aus und anschließend sein T-Shirt. Ich war viel zu aufgewühlt und schockiert, um etwas zu sagen. Ein paar böse Gedanken und Sprüche drängten sich mir auf, doch ich entschied mich, sie für mich zu behalten. Jetzt zog er auch seine Stiefel aus, stopfte die Socken hinein und stellte sie zur Seite. Dann folgte seine Jeans auf den ordentlich aufgeschichteten Haufen, und zuletzt seine Unterhose.
Hier draußen im Wald war er nackt noch schöner anzuschauen als drinnen, doch ich zitterte. Schon der bloße Gedanke, sich in dieser Kälte nackt auszuziehen ließ mich frösteln, und ich kratzte wieder einmal versonnen meine linke Handfläche. Würde das denn nie aufhören zu jucken? Er schaute mir nun direkt in die Augen.
»Ich kann meine Gestalt wechseln. Dann werde ich zu einem Berglöwen. Ich war es, der dich gebissen hat, und bitte dich nochmals um Entschuldigung.«
»Was?« Mir fehlten die Worte. Nun, das stimmt so nicht ganz, denn eine Unmenge schoss mir gleichzeitig durch den Kopf, und ich holte tief Luft um ihm um die Ohren zu hauen, dass er schlicht und einfach völlig durchgeknallt sei. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.
Im nächsten Moment stand ein riesiger, goldener Berglöwe an der Stelle, wo er eben noch gewesen war.
»Oh Scheiße!« Ich stolperte, rutschte panisch nach hinten weg, fiel dabei jedoch über meine eigenen Füße, vor Schreck wie versteinert. Das war das Ding, das mich angefallen hatte! Der typische Geruch stieg mir in die Nase und raubte mir zusammen mit meiner aufflammenden Panik den Atem. Es stand da und starrte mich an, mit seinen goldenen Augen und diesem schlanken, drahtig-muskulösen Körper. Dann, mit einem Wimpernschlag, stand wieder Finn vor mir, mit genau dieser schlaksigmuskulösen Erscheinung.
»Scheiße!!« Vor Schreck und Überraschung plumpste ich eher
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