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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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Besser, sie findet allein heraus, was sie vom Leben erwartet, als dass sie sich selbst und einen netten jungen Mann wie Sie unglücklich macht."
    Zum Glück klingelte in diesem Moment das Telefon und enthob Steve einer Antwort auf Adelas Bemerkung. Noch bevor Mandy den Hörer abnehmen konnte, sagte Adela hastig: „Wenn das Mr. Axton ist, bin ich nicht da."
    „Und wann kommen Sie zurück?"
    „Wenn er sich von seinem faulen Hinterteil erhebt und einen Scheck für unsere Stiftung ausschreibt, der mich in bessere Laune versetzt."
    Im stillen fügte Mandy der Summe die sie Mr. Axton nennen wollte, eine weitere Null hinzu. Obwohl ein Großteil des Sutterschen Vermögens in Trustfonds für wohltätige Zwecke festgelegt war, blieb doch genug Geld übrig, um Adela ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Ihre Freunde passten in ihren gesellschaftlichen Rahmen, und die meisten besaßen viel Geld. Auch Mr. Axton war einer von ihnen. Schon seit geraumer Zeit versuchte er, Adela zu einem gemeinsamen Dinner zu überreden.
    „Sie sollten sich auf der Wohltätigkeitsveranstaltung morgen abend versteigern lassen", bemerkte Mandy. „Ich kann Ihnen ein Paar seidene Haremshosen borgen, bei deren Anblick Mr. Axton vermutlich Hören und Sehen vergehen würde."
    Einen Augenblick sah Adela ihre Assistentin nachdenklich an. Plötzlich lächelte sie hocherfreut.
    „Natürlich, die Auktion! Warum habe ich nicht gleich daran gedacht?"
    „Aber Sie haben doch daran gedacht", erwiderte Mandy. „Welche Frau außer Ihnen wäre unverfroren genug, Männern wie Mr. Axton vorzuschlagen, sich für wohltätige Zwecke versteigern zu lassen?"
    Das Telefon klingelte bereits zum zehnten Mal. Mandy nahm den Hörer ab.
    „OCC, Mandy Blythe am Apparat." Sie schwieg einen Moment. „Es tut mir schrecklich leid, Mr. Axton, aber Miss Sutter hat eben ihr Büro verlassen." Es folgte eine kleine Pause. „Vier Nullen erscheinen mir angemessen", bemerkte sie dann freundlich. Die folgende Pause war etwas länger. „Natürlich ist das eine große Summe, aber ich fürchte, Miss Sutter wird sich mit weniger kaum zufriedengeben. Wie Sie wissen, hat sie eine Schwäche für großzügige Gesten."
    Steve lachte verstohlen, während Adela das Gespräch konzentriert verfolgte.
    „Das ist sehr großzügig von Ihnen, Sir. Ich bin sicher, dass Miss Sutter sehr erfreut sein wird."
    Adela wartete ungeduldig, bis Mandy den Hörer aufgelegt hatte. „Nun?" fragte sie gespannt.
    „Dreißigtausend", antwortete Mandy kurz und bündig.
    „Bezaubernd", flötete Adela. „Der Mann ist nicht nur gebildet, sondern hat auch feine Manieren. Ich freue mich auf das Dinner mit ihm. Am besten vereinbaren Sie gleich zwei Verabredungen."
    „Zwei?"
    „O ja. Er hat wunderbare Hände. Sie können einen Mann immer nach seinen Händen beurteilen. Wenn Sie mir nicht glauben, schauen Sie sich bei Gelegenheit einmal Daniels Hände an. Ein Jammer, dass der Junge noch keine Frau gefunden hat. Solch gutes Erbgut sollte man nicht verschwenden."
    Nach diesen Ausführungen ging Adela wieder zur Tagesordnung über und wandte sich erneut an Mandy: „Haben Sie das Foto von Susie, oder liegt es schon auf meinem Schreibtisch?"
    Mandy reichte ihr einen Umschlag. „Hier ist es."
    „Gut. Helfen Sie mir beim Aufhängen. Das ist bereits der zweite erfolgreich abgeschlossene Fall in dieser Woche." Sie lächelte zufrieden. „Ausgezeichnet, wirklich fabelhaft."
    Mit gemischten Gefühlen folgte Mandy Adela in deren Büro. Einerseits hätte sie Adela am liebsten gesagt, wie sehr ihr die Art missfiel, mit der sie den armen Steve behandelt hatte. Andererseits bewunderte sie Adelas Hilfsbereitschaft anderen Menschen gegenüber. Wie oft und erfolgreich sie schon Schicksal gespielt hatte, zeigte die umfangreiche Fotogalerie in ihrem Büro. Hier hing von jedem ihrer „Projekte" ein Porträt.
    Susies Bild wurde neben das eines älteren Ehepaares gehängt, das sein Leben lang gespart hatte, um ein kleines Restaurant zu eröffnen. Kurz bevor es soweit war, hatte sich ihr Buchhalter mit ihrem Geld und einer Geliebten nach Rio abgesetzt, und all ihre Ersparnisse waren verloren. Adela hatte die gesamte Summe auf Heller und Pfennig ersetzt.
    „Glauben Sie, dass das Restaurant ein Erfolg wird?" fragte Mandy.
    Adela machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass die Leute den Mut hatten, ihr Ziel zu verfolgen. Die meisten Menschen haben ihn nämlich nicht. Sie sind entweder zu faul oder zu

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