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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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Verzweiflung bringen konnte.
    So wie in diesem Moment. Wobei seine Empfindungen diesmal an echte Wut grenzten. Noch nie zuvor hatte Adela sich in sein Privatleben eingemischt. Er konnte es kaum glauben, dass sie dieses unausgesprochene Übereinkommen von einem Tag auf den anderen über den Haufen warf.
    „Adela", sagte er in schneidendem Ton. Er war müde, hungrig, litt unter der Zeitverschiebung und war fast so wütend wie neulich, als ihm ein reicher Brasilianer achtjährige Zwillingsmädchen als Gespielinnen angeboten hatte. Daniel hatte dem Mann die Zwillinge abgekauft, sie in ein Internat gebracht und den Mann anschließend dem Gericht übergeben.
    Er schloss die Augen und atmete tief durch. Was Adela sich da geleistet hatte, war zwar ärgerlich, unerhört, frech und anmaßend, aber es war nicht böse gemeint. Er wollte nicht in dem Ton mit ihr reden, den er sich im Umgang mit einigen der schmutzigsten und brutalsten Vertretern der Menschheit angewöhnt hatte.
    „Eines Tages wird der Bogen überspannt sein", sagte er schließlich ruhig. „Ich weiß nicht, wen von uns beiden es mehr treffen wird — dich oder mich."
    Fast unmerklich atmete Adela auf. Sie lächelte den Mann an, den sie wie einen eigenen Sohn liebte. „Ich hoffe, dass ich dich niemals wirklich verärgern werde, Daniel. Du bist mir sehr ans Herz gewachsen."
    Leicht berührte er ihre Wange. „Ohne dich hätte ich kein Herz." Er verzog das Gesicht. „Okay, Adela. Ich werde mich als Opferlamm für die Junggesellen-Auktion von ,Our Children's Children' zur Verfügung stellen. Aber nur dieses eine Mal."
    „Es wird bestimmt nicht wieder vorkommen. Das verspreche ich dir."
    Daniel beugte sich zu ihr und küsste sie leicht auf die Wange. „Ich werde mich noch heute um die Reisevorbereitungen kümmern", sagte er. „Wer immer mich ersteigert, träumt hoffentlich nicht von einer romantischen Reise an die Coate d'azur. Was mir für meinen Urlaub vorschwebt, ist weniger üppig."
    „Überlass doch die Vorbereitungen einfach mir. Du siehst aus, als könntest du ein paar Stunden Schlaf gebrauchen."
    Daniels Lächeln schwand. „Ich schlafe besser, wenn ich die Vorbereitungen selbst treffe. Wenn du weißt, wohin ich fahre, erwartet mich bei meiner Ankunft mit Sicherheit ein volles Arbeitspensum. Ich stelle mir meinen Urlaub etwas anders vor, Tante Adela."
    „Dies mal nicht, Daniel. Es sollen richtige Ferien für dich werden."
    „Eben. Und deshalb plane ich sie allein."
    Adela beschloss, erst einmal nachzugeben. Schließlich führten viele Wege nach Rom.
    „Wie du willst, mein Junge. Leg dich jetzt ein wenig hin. So übernächtigt, wie du aussiehst, würde jede vernünftige Frau es sich zweimal überlegen, bevor sie für dich bietet."
    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Daniel, wie sie seine Wohnung ebenso ruhig verließ, wie sie sie vorhin betreten hatte. Er wusste nicht, was sie im Schilde führte. Er ahnte nur, dass die Sache für ihn noch längst nicht ausgestanden war.

2. KAPITEL
    Über die Köpfe der Menge hinweg hielt Mandy nach Adela Ausschau. Die Bewegung ließ Tausende von winzigen schwarzen Pailletten auf ihrem Kleid funkeln und blitzen. Schräg drapiert, mit langen Ärmeln, vorn hochgeschlossen, rückenfrei und bis zum Oberschenkel geschlitzt, wirkte das Kleid verführerisch elegant. Mandy hätte nicht mehr sagen können, warum sie sich von Adela dazu überreden ließ, Sharis exklusive, teure Kreation vorzuführen. Allerdings hatte sie sich auf den ersten Blick in das Kleid verliebt, und die Tatsache, dass Shari eines von Adelas früheren „Projekten" war, hatte es ihr zusätzlich erschwert, das Angebot auszuschlagen. Sie entdeckte eine Frau in ungewöhnlich schimmerndem Blau inmitten all der Abendkleider. Das musste Alice sein, eine der beiden Anwärterinnen auf Susies Stelle. Auch sie führte ein Kleid aus Sharis Kollektion vor. Die andere Kandidatin, Jessica, sah in Sharis roten Seidenhosen und dem perlenbestickten Oberteil einfach umwerfend aus. Weil Adela sich zwischen den beiden nicht entscheiden konnte, hatte sie jeder von ihnen einen Vertrag angeboten. Jessica arbeitete als Empfangsdame, während Alice Mandy entlasten sollte.
    Mandy hatte Adela immer noch nicht entdecken können. Dafür erblickte sie Daniel, der ein paar Reihen vor ihr im Schatten des Orchesterraums saß. Er trug einen schwarzen Anzug, ein Oberhemd aus feinstem weißen Batist und eine weinrote Krawatte. Der dunkle Anzug hob die Wirkung seines blonden Haares

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