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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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durfte. Liebe war zwischen ihnen nicht vorgesehen. Ein Urlaubsflirt, eine Affäre zwischen zwei vernünftigen Erwachsenen, mehr hatte er nicht gewollt. Und sie hatte seine Bedingungen akzeptiert.
    Schweigend hielten sie einander in den Armen, bis die Sonne kaum mehr als ein dünner rötlicher Streifen am Horizont war. Dann trennten sie sich langsam und widerstrebend, zogen ihre Badesachen an und gingen Hand in Hand zum Zelt zurück, wo Daniel Mandy erneut liebte, in ihr starb und wiedergeboren wurde, während sie zwischen seinen Schenkeln lag und sich selbst und das Meer auf ihm schmeckte.
    ★
    Das waren die Erinnerungen, an die Mandy sich klammerte, als das kleine weiße Flugzeug am nächsten Morgen zum Taucherschuppen rollte. Ohne Daniels Hilfe kletterte sie tapfer in die Maschine und legte den Gurt an. Als er neben ihr Platz nahm, griff sie nach seiner Hand, um sie ganz festzuhalten. Diesmal zwang sie sich, aus dem Fenster zu sehen und auf die Insel und die Korallenstrukturen hinunterzublicken.
    Die Erinnerung an Daniels Stimme, die rau war vor Leidenschaft, wenn sie sich liebten, half ihr, die Angst vor der Landung zu überwinden. Erinnerungen an seine Zärtlichkeiten, an sein Verlangen, an ihre Liebe, Erinnerungen an Leidenschaft und Glück, Erinnerungen an all das, was sie gemeinsam erlebt hatten, gaben ihr die Kraft, den Abschied zu überstehen — einen Abschied, der in einem Blick und einer zärtlichen Berührung ihrer Wange bestand.
    Mandy stand wie versteinert da, als Daniel sich von ihr abwandte und ohne ein Abschiedswort davonging, um die Maschine nach Darwin zu nehmen. Sie hoffte verzweifelt, er möge sich noch einmal umdrehen, ihr zuwinken und ihr sagen, dass seine Gefühle für sie über die Grenzen einer leidenschaftlichen Affäre hinausgingen. Aber er schenkte ihr kein Wort, nicht einmal einen letzten Blick. Er ging zielstrebig zu einem anderen Flugzeug, das bereits auf ihn wartete. Zwei Männer sprangen heraus, schüttelten ihm die Hand und halfen ihm an Bord. Die Motoren heulten auf, und dann rollte die kleine Maschine zur Startbahn, um sich allmählich aus Mandys Blickfeld zu entfernen!

14. KAPITEL
    Das Paar auf dem Foto sah braungebrannt und erholt aus. Wasserperlen glitzerten auf der nackten Haut des Mannes und der Frau, die sich lächelnd an den Händen hielten. Sie standen auf einem blendend weißen Korallenstrand, neben ihnen lagen ihre nassen Taucheranzüge und die Sauerstofflaschen, hinter ihnen schimmerte das türkisblaue Meer. Die großformatige Aufnahme war ein Geschenk von Ray und als Erinnerung an Mandys Sieg über ihr Angst gedacht.
    Jedesmal, wenn Mandy das Foto ansah, lösten die bittersüßen Erinnerungen die widersprüchlichsten Gefühle in ihr aus. Genauso verhielt es sich mit dem Ergebnis ihres Schwangerschaftstests. Mandys Hoffnung hatte sich bestätigt. Sie erwartete ein Kind von Daniel. Was das Meer ihr einst nahm, hatte Daniel ihr zurückgegeben. Sie hatte alles, was sie wollte. Sie konnte wieder tauchen, sie arbeitete in ihrem alten Beruf, und sie würde ein Kind haben. Was ihr fehlte, war der Mann, der sie in ihren Träumen verfolgte, an den sie Tag und Nacht und mit jedem Atemzug dachte.
    „Mandy, hat Jessie Ihnen den Bericht über Korallenriffe und Ölteppiche gegeben?" fragte Steve.
    Mandy schaute auf. Es kostete sie enorm viel Mühe, sich auf Steve zu konzentrieren.
    „Bericht?" wiederholte sie. „Ach so, ja. Lassen Sie mich mal nachsehen." Sie wühlte den Stapel wissenschaftlicher Papiere durch, den Adela ihr auf den Schreibtisch gelegt hatte. „Ölpest, Ölverschmutzung an Stränden, Korallenriffe. Hier ist er." Steve nahm den Bericht, las die knappe Zusammenfassung, die Mandy darangeheftet hatte, und lächelte. „Unglaublich, dass Sie ein ganzes Jahr lang Ihr Licht dermaßen unter den Scheffel gestellt haben", meinte er und entfernte sich kopfschüttelnd aus ihrem Büro.
    Mit gemischten Gefühlen wandte sich Mandy den restlichen Papieren zu. Die Stiftung mochte ja ab und zu einen Meeresforscher brauchen, aber im Moment gab es einfach nicht genug für sie zu tun. Sicher, mit irgendwelchem Kleinkram konnte sie sich immer beschäftigen. Aber das genügte ihr nicht. Ihre Zukunft lag woanders.
    Sie musste die Stiftung ohnehin verlassen, und zwar noch bevor die ersten Anzeichen ihrer Schwangerschaft sichtbar wurden. Adela hätte sofort gewusst, dass Daniel der Vater war. Und was Adela wusste, das wusste auch Daniel — spätestens wenn er aus dem australischen

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