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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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Busch in die Zivilisation zurückkehrte. Beim ersten Anruf würde er erfahren, dass seine unkomplizierte kleine Affäre die festgesetzten Grenzen gesprengt hatte.
    Er würde außer sich sein vor Wut, und das mit Recht.
    Mandy war entschlossen, dies zu verhindern. Daniel hatte ihr zu viel gegeben, als dass sie ihr Versprechen brechen und ihn für ein Kind verantwortlich machen würde, das er nicht gewollt hatte. Er hatte ihr gesagt, dass er sie nicht schützen könnte, und sie hatte ihm versichert, dass dies nicht nötig sei: Und das hatte sie ernst gemeint.
    Sie wollte die Schwangerschaft, also war sie auch dafür verantwortlich. Sie freute sich auf ihr Kind. Daniel sollte keine Schuldgefühle haben, sollte nicht glauben, dass sie ihn hintergangen hatte. Jeder von ihnen hatte einem Bedürfnis nachgegeben. Es war eine Urlaubsaffäre gewesen, der beide zugestimmt hatten. Und jetzt war der Urlaub vorbei.
    Selbst wenn Mandy kein Kind erwartet hätte, wäre sie nicht bei der Stiftung geblieben. Sie hatte genug Klatsch bei OCC mitbekommen, um zu wissen, dass Daniel seine Affären niemals aufwärmte. Wenn er mit einer Frau fertig war, dann war die Sache für ihn erledigt. Mandy hatte ihm versprochen, dass es keine Aufregung, keinen Zank und keine Tränen geben würde. Die einzige Möglichkeit, dieses Versprechen einzuhalten, bestand darin zu verschwinden. Wenn er zurückkehrte, durfte sie nicht mehr hier sein. Der Gedanke, dass er in ihr Büro kommen und sie wie jede andere Angestellte begrüßen würde, dass sie ihn nicht berühren durfte, wenn sie ihn sah, war ihr unerträglich.
    Das einzige, was sie im Moment noch bei OCC hielt, war die Hoffnung, das Daniel sie ebenso vermisste wie sie ihn. Vielleicht würde er doch noch von Australien anrufen und ihr sagen, dass er vor Sehnsucht nach ihr nicht schlafen konnte, dass es keinen Sonnenuntergang gab, bei dem er nicht an sie denken musste, dass der Geschmack der See ihn an sie erinnerte, dass er mit jedem Atemzug an das Glück dachte, dass er in ihren Armen gefunden hatte . . .
    Die Gedanken an ihn verfolgten sie.
    Mandys Finger zitterten ein wenig, als sie die Hand nach dem nächsten Bericht ausstreckte. Sie versuchte sich aufs Lesen zu konzentrieren und verbot sich jeden Gedanken, der über die gedruckte Seite vor ihr hinausging. Tatsächlich hörte sie das Telefon erst, als es zum vierten mal klingelte. Als sie den Hörer abnahm, warf sie automatisch einen Blick auf die Uhr. Es war bereits kurz nach sechs. Ihr fiel ein, dass Steve und die anderen ihr schon vor einer Weile auf Wiedersehen gesagt hatten. Außer Adela war niemand mehr im Büro.
    „OCC", meldete sie sich knapp.
    Sie hörte ein Rauschen in der Leitung, Stimmen und eine Lautsprecheransage, die sie nicht verstand. Der Anrufer stieß einen unterdrückten Fluch aus und sprach lauter: „Daniel Sutter hier. Verbinden Sie mich mit Adela."
    Sekundenlang glaubte Mandy, sie müsse ohnmächtig werden. Sie vermochte kaum zu atmen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Automatisch verband sie ihn mit Adelas Büro. „Übernehmen Sie bitte ein Gespräch auf der ersten Leitung. Es ist Daniel."
    „Wie schön! Wie geht es ihm? Wann kommt er nach Hause? Hat er den Job erledigt?"
    „Das hat er mir nicht gesagt."
    Adela schwieg einen Moment. Mandys tonlose Stimme machte ihr Sorgen. „Vielen Dank, Liebes", sagte sie schließlich. „Sie sollten vielleicht warten, bis ich mit ihm gesprochen habe. Er möchte bestimmt noch mit Ihnen ..."
    Aber Mandy hatte bereits aufgelegt. Mit leerem Blick starrte sie vor sich auf die Schreibtischplatte. Es gab nur zwei Erklärungen für Daniels Verhalten. Entweder hatte er ihre Stimme nicht erkannt, oder er wollte nicht mit ihr sprechen. Beides war nicht besonders ermutigend.
    Es war ziemlich laut am anderen Ende der Leitung, dachte sie. Wahrscheinlich war er müde und erschöpft, und dann kam noch dieser Lärm hinzu. Kein Wunder, dass er ihre Stimme nicht erkannt hatte, so selten, wie sie miteinander telefoniert hatten. Aber Adela würde ihm sagen, dass sie hier war, und ..."
    Ehe ihr klarwurde, was sie tat, war sie aufgestanden und zu Adelas Büro hinübergegangen. Leise öffnete sie die Tür. Sie ging jedoch nicht hinein, sondern blieb im Türrahmen stehen. Adela konnte sie nicht sehen, denn sie hatte ihr den Rücken zugekehrt.
    „Mein lieber Junge, das kann ich dir wirklich nachfühlen", sagte sie gerade.
    „Eidechsen essen, und das drei Wochen lang — unvorstellbar! Und Blutegel." Sie machte

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