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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Uhr und rechnete aus, wie spät es in New Orleans sein würde,
    dann griff er zum Telefon. Ted Burgess, sein Schwager, meldete sich am anderen
    Ende der Leitung.
    »Wie geht es Janet?« fragte Oliver sofort.
    »Sie ist gerade im Rehabilitationszentrum«, erklärte Ted. »Sie ist fest entschlossen, wieder gehen zu lernen... Ich weiß nur nicht, ob Entschlossenheit reicht, Oliver. Ich kann noch keinen Fortschritt feststellen.«
    »Es tut weh, darüber nachzudenken.«
    »Ich weiß.«
    »Heh, du solltest um Janets willen nicht deprimiert sein.«
    »Ich versuche es ja, Oliver, aber ich mache mir Sorgen wegen der Arztrechnungen.«
    »Wenn wir herausfinden, dass zwischen ihrer Lähmung und Wiamcyn ein
    Zusammenhang besteht, werden ,Wiley Pharmaceutics' mehr als nur ihre
    Arztrechnungen bezahlen müssen«, meinte Oliver grimmig. »Und ob es diesen
    Zusammenhang gibt, werde ich herausfinden, das verspreche ich dir, Ted.«
    »Ich weiß nicht, wie wir das hier alles ohne dich durchgestanden hätten.« Ted holte
    tief Luft. »Erinnerst du dich noch an den Franzosen, der mit uns Kontakt
    aufgenommen hat? Wir haben beschlossen, in einigen europäischen Zeitungen
    Annoncen aufzugeben, um so vielleicht noch weitere Wiamcynopfer zu finden. Wie
    weit bist du mit dieser Weston? Weiß sie etwas?«
    »Es geht nur langsam voran, Ted. Ich habe sie zwar kennen gelernt, aber noch nichts
    Hilfreiches erfahren.«
    »Versuch es weiter, bitte.«
    »Das habe ich auch vor. Grüß Janet und Mike. Ich rufe bald wieder an.« Oliver legte
    den Hörer auf und schaute lange auf das Telefon. Claires schönes Gesicht tauchte
    vor seinem geistigen Auge auf, aber diesmal blieb Oliver hart gegen die
    Empfindungen, die ihn dabei durchströmten. Wenn sie etwas damit zu tun hat, wird
    sie dafür bezahlen! schwor er sich.
    Samuel Wellmann hatte Claire an diesem Morgen durch drei freie Büros geführt.
    Das letzte hatte ihr am besten gefallen. Es lag an der Jaffa Road, nicht weit vom
    Rathaus, und der einzige Nachteil war der, dass es einige Meilen von ihrer Wohnung
    entfernt war. Aber dank Jerusalems perfektem öffentlichem Verkehrsnetz stellte
    auch das kein unüberwindliches Hindernis
    dar.
    »Ich werde Ihnen morgen meine Entscheidung mitteilen«, verkündete Claire, als sie
    das Restaurant verließen, in dem sie zu Mittag gegessen harten. »Und Sie brauchen
    mich nicht zu meiner Wohnung zurückzufahren.« Sie glaubte nicht, dass ihre Nerven
    noch ein weiteres verrücktes Rennen durch die Straßen der Stadt aushielten. »Ich
    möchte ein bisschen durch die Altstadt bummeln, wenn ich schon einmal in der
    Nähe bin. Ich nehme einen Bus nach Hause.«
    »Sind Sie sicher?« fragte Wellmann. »Ich fühle mich so, als würde ich Sie
    aussetzen.«
    Claire lächelte. »Unsinn. Je häufiger ich allein ausgehe, desto schneller lerne ich die Stadt kennen.«
    »Sie sind eine sehr selbständige Frau.« Er winkte ihr zu, während er in seinen Wagen stieg. Im nächsten Moment raste er mit quietschenden Reifen davon.
    Aber an diesem Nachmittag schaffte Claire es nicht weit in die Altstadt hinein. Statt dessen verbrachte sie mehr als eine Stunde damit, durch die Geschäfte eines kleinen
    Viertels zu bummeln. Die engen gewundenen Straßen der Altstadt mit ihren dicht
    aneinandergedrängten Geschäften und ihrem Fußgängergewimmel verbreiteten
    eine quirlige Atmosphäre. Über allem lag der Geruch von exotischen Speisen und
    Gewürzen.
    Sie genoss es mit den Straßenhändler zu feilschen, die Brot, Fleisch oder Souvenirs
    anboten, und kaufte bei einem nach längerem Handeln ein Buch über Israel für zwei
    Dollar. Sie klemmte es sich unter den Arm und setzte ihren Spaziergang fort.
    Als Claire schließlich genug hatte, ging sie langsam zum »Da-mascus Tor« zurück,
    durch das sie die Altstadt betreten hatte. Nach einer Viertelstunde hatte sie es
    erreicht, ging mit einem müden Seufzer darunter hindurch und auf die
    Bushaltestelle zu, die nicht weit weg war. Dafür musste sie auf die andere
    Straßenseite und wartete eine Lücke in dem dichten Verkehrsgefühl ab. Während
    sie die Fahrbahn überquerte, drangen alle möglichen Geräusche auf sie ein: die Rufe
    der Straßenhändler, Stimmen-
    gewirr, Autohupen. Dabei merkte sie nicht, dass ein Wagen direkt auf sie zukam, bis
    es fast zu spät war. Sie war noch ein paar Schritte vom Bordstein entfernt, da hörte sie den Motor aufheulen, riss den Kopf herum und sah den grauen Mercedes genau
    auf sie zurasen. Instinktiv sprang sie

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