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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Gegend ein bisschen anzusehen, auch wenn es noch lange nicht genug ist.
    Wir sind am Sonntag nach Qumram gefahren. Es ist wundervoll.«
    »Wir?«
    Claire brauchte einen Moment, bis sie begriff, was sie da gesagt hatte, und sie
    wünschte sich, sie hätte Ron in dem Glauben gelassen, dass sie allein nach Qumram
    gefahren wäre. Ron musste jetzt noch nichts von Oliver wissen, vermutlich würde
    nie die Notwendigkeit bestehen, ihm etwas von ihm zu erzählen. Dennoch hatte sie
    »wir« gesagt. »Ich bin mit einem Amerikaner hingefahren, den ich an der
    Klagemauer getroffen habe. Er schreibt Reiseführer.«
    »Wie heißt er?« Ron klang beunruhigt, was Claire irritierte. Es ging ihn nicht) an, mit wem sie ihre Freizeit verbrachte.
    »Du wirst noch nichts von ihm gehört haben. Er heißt Oliver Kellogg.«
    »Sieht er gut aus?«
    Sie lachte. »Warum sollte das wichtig sein?«
    »Nun, es ist nicht wichtig, außer, dass ich auf jeden eifersüchtig bin, der mit dir
    zusammen ist. Wenn ich von hier weg könnte, würde ich nach Israel fliegen, um mir
    den Kerl anzusehen. Aber ich habe im Moment keine Zeit dazu.«
    Claire war froh darüber, dass die Geschäfte Ron in Atlanta festhielten. Nachdem sie
    erfahren hatte, dass er ihr vor dem Unfall einen Heiratsantrag gemacht hatte, fühlte sie sich in seiner Gegenwart nicht mehr wohl. »Das ist lächerlich, und du weißt es.
    Ich bin sehr gut in der Lage, auf mich selbst aufzupassen. Außerdem ist er nur auf
    der Durchreise. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich ihn überhaupt wiedersehe.« Aber
    im stillen musste sie zugeben, dass sie Oliver sehr gern wiedersehen wollte. Sie
    fragte sich, ob er immer noch in dem »American Colony Hotel« wohnte. Ob er mir
    sagt, wann er Jerusalem verlassen muss?
    »Sei mir nicht böse«, sagte Ron mürrisch. »Ich mache nur leere Drohungen. Geht es
    dir gut?«
    Meine Kopfschmerzen sind weg, stellte Claire plötzlich fest. »Ich fühle mich
    wundervoll.«
    »Kommt dein Gedächtnis zurück?«
    Sie zögerte, als sie sich an die Bilder erinnerte, die ihr vor
    Ilse Khalduns Laden durch den Kopf geschossen waren. Aber es war nicht genug, um
    es zu erwähnen. Außerdem wollte sie sich erst noch an mehr erinnern, bevor sie
    darüber redete. »Nein, aber darüber mache ich mir keine Sorgen. Ich habe zuviel zu
    tun, um mich ständig darum zu kümmern.«
    »Da hast du recht. Ich bin froh, dass es dir gefällt.« Er machte eine Pause und lachte kurz. »Aber amüsiere dich nicht zu sehr mit diesem Kellogg.«
    »Da besteht keine Gefahr.« Die Worte erfüllten sie mit einer unbestimmten
    Traurigkeit.
    »Ich denke, ich mache jetzt besser Schluss. Ruf mich bald an.«
    »Das mache ich. Auf Wiedersehen, Ron.« Claire legte auf und versuchte, sich genau
    an das zu erinnern, was Oliver zu ihr an der Tür gesagt hatte, nachdem sie aus
    Qumram zurückgekehrt waren. »Wie würde es Ihnen gefallen, wenn wir uns noch
    einmal treffen würden?« Sie war sicher, dass genau das seine Worte gewesen
    waren. Und als sie vorgeschlagen hatte, dass er sie anrufen könnte, hatte er
    zugestimmt. Sie schaute einen langen Moment auf das Telefon, bis sie sich seufzend
    abwendete. Vielleicht hatte er schon angerufen. Oder er hatte seine Meinung
    geändert und würde abreisen, und sie würde ihn nie wiedersehen.

5. KAPITEL
    Nachdem Claire den Mietvertrag für das Büro in der Jaffa Road unterschrieben
    hatte, begann sie, Möbel auszusuchen. Sie hatte so viel zu tun, dass Oliver ihr nur
    selten in den Sinn kam. Die Tage verstrichen, und schließlich war sie davon
    überzeugt, dass er Jerusalem verlassen haben musste und in andere Städte in Israel
    gefahren war. So ist es auch am besten, sagte sie sich. Sie hatte noch nie einen
    Mann getroffen, der so selbstzufrieden war wie er. Aber es war mehr als das. Oliver
    war wachsam, fast schon geheimniskrämerisch. Er hatte sein einsames Leben
    gewählt und dachte offenbar nicht daran, es mit irgend jemandem zu teilen. Auch
    wenn sie sich zu diesem geheimnisvollen Mann, der sie immer auf Abstand hielt,
    stark hingezogen fühlte, wusste sie doch instinktiv, dass es gefährlich sein würde,
    ihm zu nah zu kommen. Seine Abwesenheit bewahrte sie vor dem starken Bedürfnis,
    seine Abwehr zu durchbrechen, koste es, was es wolle.
    Beschäftige dich und vergiss ihn! Das wurde Claires Motto, und sie beglückwünschte
    sich dazu, dass sie es so gut befolgte. Das tat es bis Donnerstag, vier Tage nach ihrer Fahrt nach Qumram. Allein der Klang seiner Stimme am

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