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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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einem
    Interview zugestimmt.«
    Als Claire aufwachte und Oliver vermißte, nahm sie an, dass er hinuntergegangen
    war, um zu frühstücken. Sie reckte
    sich und lächelte, als sie sich an die letzte Nacht erinnerte. Sie stand auf, duschte und kleidete sich an, um Oliver zu suchen. Kurze Zeit später stand sie an der Tür des Speisesaals und schaute prüfend hinein.
    Oliver saß an einem Tisch in einer abgelegenen Ecke und redete mit einem Mann.
    Claire zögerte und fragte sich, ob der andere nur ein freundlicher Fremder war, oder ob Oliver ihn kannte. Jedenfalls schien Oliver über das Gespräch nicht besonders
    glücklich zu sein. Claire hatte plötzlich das Gefühl, dass sie ungebeten eindringen
    würde, wenn sie sich zu ihnen gesellte. Aber irgendwie ergab das keinen Sinn, und
    sie schüttelte diesen Gedanken ab.
    Bevor sie die beiden erreichte, stand der Fremde auf und sagte noch etwas zu
    Oliver. Es ging um Geld, das gestrichen würde, falls jemand namens VerNoy nichts
    von Oliver hören sollte. Die beiden bemerkten nicht, dass Claire sich näherte.
    Wieder fragte sie sich, ob sie ein Privatgespräch störte, aber jetzt war es zu spät, sich zurückzuziehen.
    »Guten Morgen.«
    Oliver fuhr herum und schaute sie an. Offensichtlich hatte er nicht mit ihr gerechnet.
    »Claire!« Er warf dem anderen Mann, der unschlüssig neben seinem Stuhl stand,
    einen vielsagenden Blick zu.
    Keiner von beiden schien besonders erfreut zu sein, sie zu sehen. »Ich hoffe, ich
    habe nicht gestört.«
    »Überhaupt nicht«, versicherte Oliver ihr hastig. »Setz dich und frühstücke mit mir.«
    Der andere Mann musterte sie neugierig und schob dann den Stuhl zurück, den er
    eben freigemacht hatte. »Wenn Sie erlauben?«
    Claire bewegte sich nicht. »Ich habe also doch gestört. Tut mir leid. Warum hast du
    mir nicht gesagt, dass du dich mit jemandem treffen wolltest, Oliver?«
    »Weil ich es nicht getan habe. Das ist Bob Green, ein alter Freund. Wir sind uns
    zufällig begegnet. Bob, das ist Claire
    Weston.«
    Green hielt immer noch wartend den Stuhl für sie. Und immer noch betrachtete er
    sie eindringlich, so als versuchte er herauszufinden, wo er sie vorher schon einmal
    gesehen hatte. Aber Claire war sicher, dass sie ihn nicht kannte. Unter seinem
    prüfenden Blick fühlte sie sich unbehaglich. Sie setzte sich hin und bedankte sich
    leise.
    »Nett, dich wiederzusehen, Oliver«, meinte Green, bevor er sich überstürzt
    zurückzog. Jedenfalls empfand Claire das so. Warum benahm er sich so verdächtig?
    »Ich wollte ihn nicht vertreiben«, sagte sie.
    »Das hast du auch nicht. Er wollte sowieso gerade gehen.« Oliver nahm eine
    Speisekarte hoch. »Was möchtest du haben?«
    Claire beobachtete ihn, wie er mit gebeugtem Kopf die Speisekarte las. Er benahm
    sich genauso geheimnisvoll wie sein Freund. Irgend etwas ging hier vor. »Wer ist
    VerNoy?«
    »Was?« Er riß den Kopf hoch, und ihre Blicke trafen sich einen Moment.
    »Ich habe gehört, wie dein Freund den Namen erwähnte. Es hatte irgend etwas mit
    Geld zu tun.«
    Oliver antwortete nicht.
    »Ich habe es zufällig mitbekommen, als ihr euch unterhalten habt.«
    »Ja.« Oliver entspannte sich plötzlich und lächelte. »Es ist schon in Ordnung. VerNoy ist mein Chef und fährt leicht aus der Haut. Ich hätte mich schon längst mit ihm in
    Verbindung setzen sollen.« Er machte eine unbekümmerte Handbewegung. »Und
    nun hat er die Warterei satt.«
    »Arbeitet Green für dieselbe Firma wie du?«
    »Ja«, antwortete Oliver nach einem kurzen Zögern. Er sah besorgt aus.
    »Oliver, ist es meine Schuld? Ich möchte dich nicht bei deiner Arbeit stören.«
    Er griff über den Tisch und drückte ihre Hand. »Mach dir
    darüber keine Gedanken.«
    Irgendwie wirkt er traurig, dachte Claire. Vielleicht hat er ja mehr Schwierigkeiten mit seinem Chef, als er zugeben will. »Hat dein Chef Green geschickt, um dich
    abzulösen?«
    Oliver lachte. »Nein. Bob hat hier nur Zwischenstation gemacht. Er ist unterwegs
    nach Saudi-Arabien.«
    Claire erinnerte sich, dass Green so etwas gesagt hatte, und nickte.
    Mit jeder Lüge wird es leichter, sie zu belügen, dachte Oliver, und jedes Mal
    verstricke ich mich tiefer in dem Lügengespinst. Sie wird mich hassen, wenn sie alles herausfindet. Er schob den Gedanken beiseite, weil er sich damit jetzt nicht
    beschäftigen wollte. Noch einmal drückte er Claires Hand, dann reichte er ihr die
    Speisekarte.
    Während sie hineinschaute, betrachtete er Claire. Sie trug

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