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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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geschlossenen Augenlider. Warum? fragte sie sich.
    Warum sollte jemand sie töten wollen? »Ich weiß nichts«, wiederholte sie. »Es sei
    denn.«
    Oliver beendete den Satz für sie. »Es sei denn, du hast etwas während des Monats
    erfahren, von dem du sagst, dass du dich an nichts mehr erinnern kannst.«
    ,Du sagst, dass du dich an nichts mehr erinnern kannst'. Das war eine seltsame Art,
    es auszudrücken, aber er hatte recht. Sie konnte nicht sicher sein, dass in ihrem
    Unterbewusstsein nicht ein verborgenes Wissen schlummerte, das jemandem
    schaden konnte. »Oder wobei ich Zeuge gewesen bin.« Ihr Herz schlug heftig, als ihr
    eine Erklärung einfiel. »Oliver, was ist, wenn ich einen Raubüberfall oder einen
    Mord beobachtet habe, und der Tater glaubt, dass ich ihn wiedererkennen könnte,
    wenn meine Erinnerung zurückkommt? Vielleicht war es etwas so Schreckliches, zu
    schrecklich, um sich daran zu erinnern.?«
    Die Zweifel in seinem Blick wichen Mitgefühl. Sie spielt den Gedächtnisverlust nicht, dachte er, darauf würde ich mein Leben wetten. Ein Teil ihrer Angst rührte daher,
    dass sie die Dinge, die ihr passiert sind, nicht verstehen konnte. Und Oliver glaubte nicht, dass sie unverständlich wären, wenn sie sich erinnern würde. Vielleicht würde es ja helfen, wenn sie sich klarmachte, dass das gefährliche Wissen, das sie vor sich selbst verbarg, eher mit »Wiley Pharmaceutics« als mit irgendeinem Verbrechen zu
    tun hatte, dessen Zeuge sie zufällig hätte sein können. Aber er konnte ihr das nicht erklären, ohne ihren Verdacht zu erregen. Alles, was er tun konnte, um ihr dabei zu
    helfen, sich zu erinnern, war, ihre Angst zu mindern.
    »Beschwör den Ärger nicht herauf.« Zärtlich streichelte er ihr Gesicht und küsste sie dann auf die Stirn. »Was würdest du heute gern tun? Einkaufen? Schwimmen
    gehen?«
    Es kann nur ein Irrtum sein, dachte Claire, eine Verwechslung. Was konnte ihr in
    einer so schönen Umgebung schon passieren? Sie schaffte es, die Angst in den
    hintersten Winkel ihres Bewußtseins zu verbannen. »Wie war's mit beidem? Wir
    gehen jetzt schwimmen und nach dem Lunch einkaufen.«
    Oliver senkte den Kopf und küsste sie zärtlich auf den Mund. Als er sich wieder
    aufrichtete, strahlte sein Blick wie der eines Liebenden. »Das lässt uns nicht viel Zeit für irgend etwas anderes.«
    Lächelnd küsste sie ihn und trat zurück. »Wir nehmen uns einfach die Zeit.« Bevor er antworten konnte, hatte sie ihren Badeanzug von einem Stuhl genommen und
    verschwand im Badezimmer.
    Claire schaute fassungslos auf Ron Wiley. Sein Gesicht war gerötet, die Lippen hatte er im Zorn zusammengepreßt. Vor ihren Augen hatte sein Gesicht sich in eine
    häßliche Maske der Wut verwandelt. Aber sie war ebenfalls wütend, wütender, als
    sie jemals in ihrem Leben gewesen war. Ihr Herz schlug heftig, und sie zitterte
    unkontrolliert. Herausfordernd wedelte sie ein paar Blätter Papier unter Rons Nase
    hin und her, bis er sie ihr aus der Hand riß. Sie schrien sich an, aber Claire konnte kein Wort verstehen.
    Claires unruhige Bewegungen weckten Oliver auf. Er griff nach ihr, aber sie fuhr vor ihm zurück, wobei sie undeutlich redete. Er packte sie bei den Schultern und
    schüttelte sie leicht. »Claire, wach auf.«
    Die Worte erreichten Claire durch den Aufruhr ihres Traums, und sie kämpfte sich
    aus ihrem tiefen Schlaf hoch. »Was.?«
    Er zog sie an sich, legte ihren Kopf in seine Halsbeuge und streichelte sie. »Es ist schon gut, du hast geträumt.«
    Allmählich entspannte sie sich, als sie seine Wärme spürte. Sie waren am späten
    Nachmittag vom Einkaufen zurückgekommen, und der Tag mit ihm hatte Claires
    Ängste vertrieben. Sie hatten sich vor dem Dinner geduscht und geliebt, und danach
    hatten sie erneut miteinander geschlafen. Dann waren
    sie eingeschlafen. Vollkommen befriedigt und glücklich war Claire sofort in einen
    tiefen Schlaf gefallen, und sie fragte sich, wie lange das her sein mochte. Minuten?
    Stunden? Sie hatte nichts gemerkt, bis der Traum sie heimgesucht hatte. Sie
    versuchte sich zu erinnern, wovon sie geträumt hatte.
    Oliver presste die Wange gegen ihre Stirn. »Geht es dir jetzt besser?«
    Die anfangs bedrohliche Dunkelheit kam Claire jetzt beinah gemütlich vor. Sie
    seufzte und schmiegte sich an ihn. »Hm. Ich hatte einen schlechten Traum, das ist
    alles.«
    Er streichelte ihren Rücken. »Wovon hast du geträumt?«
    »Ich weiß nicht genau. « Sie schwieg einen Augenblick, als

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