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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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mitgenommen.«
    »Gut.« Seine Stimme klang rauh vor Verlangen. Er unterdrückte den Impuls und
    bemühte sich um Gelassenheit. »Wir können den Nachmittag am Strand verbringen,
    weil wir sicher morgen früh lange schlafen werden.« Mit etwas Glück konnte er sie
    verlassen, bevor sie aufwachte, und Green in seinem Zimmer anrufen.
    Claire schwieg einen Moment zufrieden. »Ich nehme an, du musst arbeiten,
    während du hier bist«, sagte sie dann unvermittelt. Oliver versteifte sich. Worauf
    wollte sie hinaus? »Arbeiten?«
    »Ich dachte, du müßtest einige Hotels überprüfen.« Er hatte völlig vergessen, dass
    er sich ja als Reiseschriftsteller ausgegeben hatte, und entspannte sich. »Vermutlich sollte ich das. Ich werde morgen oder Sonntag einige Hotels besuchen.« Damit hätte
    er eine gute Ausrede, Green, falls nötig, noch einmal zu treffen. »Möchtest du, dass ich mitkomme?«
    »Du würdest dich nur langweilen.«
    »Gut.« Ihr Magen zog sich plötzlich krampfhaft zusammen. Warum hatte sie das
    Gefühl, dass er andere Gründe hatte, sie nicht mitzunehmen? Sie verdrängte diese
    Frage. Er musste
    seine Arbeit machen, und sie würde ihm dabei wahrscheinlich nur im Weg sein, das
    war alles.
    »Du hast gesagt, dass du mal aus Jerusalem hinaus müßtest«, fuhr er fort. »Du
    kannst dich ausruhen, während ich weg bin.«
    »Schön.«
    Er hörte die Zurückhaltung in ihrer Stimme. »Claire, ist alles in Ordnung?«
    »Was sollte sein?«
    »Ich weiß nicht. Ich, nun, ich habe viel über das nachgedacht, was du gesagt hast,
    über deine Erlebnisse in den Staaten meine ich. Kannst du dich inzwischen wieder
    erinnern?«
    Sie stand reglos in seiner Umarmung und schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht.
    Abgesehen von ein paar bruchstückhaften Erinnerungsfetzen. Vielleicht fügen die
    sich später einmal mit anderen, die noch kommen, zu einem sinnvollen Ganzen
    zusammen.«
    »Würde es dir helfen, darüber zu sprechen?«
    »Das bezweifle ich.«
    »Es könnte einen Versuch wert sein.«
    Sie schwieg einen Moment. »Vor einiger Zeit ist mir eingefallen, dass ich mich mit
    jemandem gestritten habe, aber ich weiß nicht, mit wem.«
    »Worum ging der Streit?«
    »Das weiß ich auch nicht. Gestern habe ich einen Bericht für Ron Wiley geschrieben,
    er ist der Präsident von ,Wiley Pharmaceutics'. Dabei ist mir ein Satz aufgefallen.
    Vielleicht hat er etwas mit dem Streit zu tun, aber ich bin mir nicht sicher.«
    »Was war das für ein Satz?« Claire überlegte, bevor sie antwortete: »Ich war zu sehr in Eile, um es richtig zu machen.«
    »Das ist alles?«
    »Ja. Ich weiß, dass es keinen Sinn ergibt.«
    »Vielleicht hast du dich ja mit deinem Chef gestritten, da du
    ihm geschrieben hast, als dir der Satz eingefallen ist«, sagte Oliver vorsichtig.
    »Daran habe ich auch schon gedacht, aber Ron und ich sind immer sehr gut
    miteinander ausgekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, worüber wir uns
    gestritten haben sollten, außer. «
    Oliver hielt sie auf Armeslänge von sich, um sie anzusehen, aber ihre Gesichtszüge
    waren in der Dunkelheit kaum auszumachen. »Außer was?«
    Claire schaute auf das dunkle Meer hinaus. »Ron hat mich vor meinem Unfall
    gebeten, seine Frau zu werden, aber ich kann mich nicht daran erinnern. Er hat es
    mir gesagt, bevor ich Atlanta verlassen habe.«
    Claires Worte trafen Oliver wie ein Schlag. Claire verheiratet mit Ron Wiley. Der
    Gedanke machte ihn fast krank, und er hielt sich mit einer Hand am Geländer fest.
    Er wartete absichtlich einen Moment, bevor er weiterredete. »Was hast du ihm
    geantwortet?«
    »Dass ich noch nicht bereit für eine Ehe sei.«
    »Also hast du seinen Antrag noch nicht abgelehnt.«
    »Er war sehr gut zu mir. Ich wollte nicht undankbar erscheinen.«
    »Aber wenn du ihn nicht liebst. «
    Claire bewegte sich leicht und berührte dabei mit der Schulter seinen Oberkörper.
    »Es ist nicht so einfach. Immerhin ist er mein Chef.«
    Oliver lachte freudlos auf. »Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.« Es sei
    denn, dass mehr als nur ihre Fähigkeiten und Erfahrungen etwas mit ihrer Karriere
    zu tun gehabt haben, dachte er. Was war, wenn sie zum Beispiel mit der Karriere
    dafür belohnt worden ist, dass sie mit Ron Wiley geschlafen hat? Irgendwann war
    Oliver davon überzeugt gewesen, dass der Klatsch in der Firma Unsinn war und dass
    Claire und Ron Wiley niemals miteinander geschlafen hatten. Es hatte ihm besser
    gefallen, das zu denken, aber wenn Wiley um ihre
    Hand

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