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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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sie einen Mann lieben, dem sie nicht völlig vertraute? Und sie liebte ihn.
    Nach dem Wochenende in Tel Aviv bestand daran nicht mehr der geringste Zweifel.
    Aber das hieß nicht, dass sie sich vollkommen zur Närrin machen musste. Bis sie mit
    dem Verdacht gegen Oliver besser umgehen konnte, würde sie an die Beziehung mit
    mehr Vorsicht herangehen.
    Eine gute Idee, Claire Weston, sagte sie sich spöttisch und drehte sich seufzend auf die andere Seite. Dazu ist es schon ein bisschen spät. Dennoch konnte sie noch
    etwas tun. Nämlich herausfinden, wer der bärtige Fremde war. Sie hatte zwar im
    Moment noch keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte, aber morgen früh würde
    ihr vielleicht etwas einfallen.
    Oliver stand am Fenster seines Hotelzimmers und schaute auf die nächtlichen
    Straßen. Vor einer Stunde hatte er versucht, seine Schwester in New Orleans
    anzurufen, aber das Fräulein von der Vermittlung harte ihm gesagt, dass es
    Schwierigkeiten mit dem Kontinentalkabel gab. Man hatte versprochen, ihn
    rückzurufen, sobald der Schaden behoben sei, also wartete er. Es war schon lange
    nach Mitternacht, und Oliver rauchte und sah den Lichtern der wenigen Wagen
    nach, die zu dieser Zeit noch auf der Straße fuhren. Ob einer der Wagen vielleicht
    der graue Mercedes war, der Claire um Haaresbreite erwischt hätte? Und wenn ja,
    war es derselbe, den sie in Tel Aviv gesehen hatte?
    Oliver wandte sich vom Fenster ab und drückte die Zigarette aus. Er war genauso
    besorgt wie Claire, als er sie verlassen hatte, und hoffte, dass sie jetzt schlief.
    Ruhelos ging er im Raum hin und her und schaute immer wieder auf das Telefon.
    Wann klingelt es endlich? fragte er sich. Sobald er wüsste, wie es Janet ging, würde er duschen und zu Bett gehen. Ob er allerdings schlafen konnte, war eine andere
    Frage. VerNoy hatte ihn gewarnt, dass er seine Objektivität verlieren könnte, weil
    seine
    Schwester in den Fall verwickelt war. Nun war Claire aufgetaucht und Olivers
    Objektivität war wirklich verschwunden. Schläft sie? fragte er sich. Geht es ihr gut?
    Er überlegte einen Moment, sie anzurufen, und sich zu vergewissem, entschied sich
    dann aber dagegen. Sie hatte versprochen, sich bei ihm zu melden, wenn sie ihn
    brauchte, und dabei sollte er es belassen.
    Das Klingeln des Telefons ließ ihn plötzlich hochfahren. Er nahm den Hörer ab.
    »Hallo. Oliver Kellogg.«
    »Ihr Gespräch nach New Orleans wird geschaltet, Mr. Kellogg.«
    Sekunden später hörte er die vertraute Stimme seines Schwagers. »Oliver?«
    »Ted, ja, ich bin's. Wie geht es dir?«
    »Gut. Ich habe das ganze Wochenende versucht, dich zu erreichen.«
    »Ich war in Tel Aviv. Stimmt irgend etwas nicht?«
    »Im Gegenteil. Janet fühlt seit Mittwoch ein Kribbeln in den Beinen, und der Arzt
    hält das für ein sehr gutes Zeichen. Sie ist so aufgeregt, dass sie ihre
    Therapiestunden verdoppelt hat.«
    »Das ist ja großartig, Ted. Kann ich mit ihr sprechen?«
    »Sie ist im Rehabilitationszentrum. Ich habe ihr schon geraten hinzuziehen, bei der
    Zeit, die sie dort verbringt. Es wird ihr leid tun, dass sie dich verpaßt hat.«
    »Grüße sie von mir.«
    »Ich. Oliver, wir wollten dich hauptsächlich deshalb sprechen, weil es eine neue
    Entwicklung gibt und weil wir dachten, dass du davon erfahren solltest.«
    »Was?«
    Ted erzählte ihm, dass sein Anwalt noch mehr Opfer von Wiamcyn gefunden hatte
    und dass sie alle einen gemeinsamen Prozess gegen Wiley führen würden.
    Oliver musste diese Nachricht erst einmal verarbeiten. »Denkt ihr nicht, dass ihr die Dinge etwas überstürzt?« fragte er
    dann. »Wie sicher ist euer Anwalt, dass es wirklich drei Tote durch Wiamcyn
    gegeben hat, wie du sagst?«
    »Er versucht noch, Kopien der Totenscheine zu bekommen.«
    »Das klingt ziemlich dürftig, Ted. Ihr solltet euch absichern, bevor ihr einen Prozess riskiert.«
    »Janets Arztsprechstunden sind astronomisch hoch, Oliver. Wir können nicht mehr
    länger warten. Hast du dort drüben etwas herausbekommen?«
    »Ein bisschen«, erwiderte er ausweichend. »Ich brauche aber noch Zeit, um die
    Puzzleteile zusammenzusetzen.«
    Ted zögerte einen Moment. »Oliver, ich weiß, dass du dich um Janet sorgst«, sagte
    er schließlich. »Und ich weiß auch, dass du dich in diese Geschichte verbissen hast.
    Du willst die Wiamcyn-Story mit diesem Artikel eröffnen, aber wann wirst du soweit
    sein?«
    Oliver wurde wütend. »Das war unfair, Ted. Du weißt genau, dass ich immer zuerst
    an Janet

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