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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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würde.
    Nun, immerhin hatte er herausgefunden, wo sie steckte. Sie war nicht nach New
    York geflogen, sondern in Reichweite, und er würde nicht so leicht aufgeben. Mit
    einem letzten zornigen Blick auf Madelyn warf er das Geld für den Kaffe auf den
    Tisch und stürmte aus dem Lokal.
    Langsam stieß Madelyn den Atem aus, den sie angehalten hatte. Mit knapper Not
    war sie davongekommen. Offensichtlich hatte er die feste Absicht, sie
    zurückzuholen - obwohl er sie für eine Doppelgängerin seiner ersten Frau hielt. Und
    so wie sie Ray Duncan kannte, würde er weder ruhen noch rasten, bis er sein Ziel
    erreichte.
    Sie trug seine unberührte Kaffeetasse zur Theke. Floris betrachtete die Tür, die
    immer noch bebte, nachdem sie krachend hinter Ray ins Schloss gefallen war. Dann
    wandte sie sich zu Madelyn, mit einem unglaublichen Ausdruck im Gesicht. Ihre
    Lippen verzogen sich, und die beiden Cowboys beobachteten schockiert, wie sie
    wirklich und wahrhaftig lächelte.
    Als sie dann die Hand ausstreckte, schlug Madelyn triumphierend ein, und Floris
    bemerkte voller Genugtuung: »Eins zu null für die Ehefrau.«
    Am nächsten Tag kam Ray wieder. Er setzte sich in eine Nische und schaute unter
    halb gesenkten Lidern zu, wie Madelyn die Gäste bediente. In dem kleinen Cafe ging
    es ungewöhnlich lebhaft zu, und er fragte sich missmutig, ob das daran lag, dass sich inzwischen die Neuigkeit von der ehelichen Konfrontation am Vortag verbreitet
    hatte. Eine kostenlose Show lockte die Leute unweigerlich an.
    Madelyn sah heute müde aus, und er überlegte, ob ihr übel gewesen war. Dieser
    Gedanke schürte seine Wut. Wäre sie daheim, wo sie hingehörte, könnte sie sich
    ausruhen, statt zu
    arbeiten.
    Unaufgefordert brachte sie ihm Kaffee und wandte sich ab. Aber er hielt sie genauso
    wie gestern am Handgelenk fest, und spürte, wie er allgemeine Aufmerksamkeit
    erregte. »War dir schlecht?«
    »Ja - heute morgen. Floris gab mir trockenen Toast, und da ging's mir besser.
    Entschuldige mich, ich habe noch andere Gäste.«
    Um keine neue Szene heraufzubeschwören, ließ er sie los. Er trank seinen Kaffee
    und beobachtete, wie Madelyn mit den Leuten scherzte und ein Lächeln auf ihre
    Gesichter zauberte. Das war ihr besonderes Talent - amüsante Kleinigkeiten zu
    entdecken und ihre Freude daran mit der Umwelt zu teilen. So hat sie's mit mir auch
    gemacht, erinnerte er sich. Die neun Monate mit ihr waren die angenehmsten
    seines Lebens gewesen.
    Er wollte sie wiederhaben und jeden Tag sehen wie sie im Haus umherwanderte und
    scheinbar ohne die geringste Anstrengung Wunder vollbrachte. Und er wünschte
    sich, ihren Humor zu genießen, sie zu umarmen, in ihren Körper einzudringen, ihr
    das Geständnis zu entlocken, dass sie ihn trotz allem immer noch liebte und nur bei
    ihm glücklich war und sonst nirgends.
    Warum sie in Crook als Kellnerin jobbte, statt nach New York zurückzukehren,
    verstand er nicht. Sie hätte sich doch denken können, dass er sie hier aufstöbern
    würde. Es gab nur eine einzige Erklärung. Sie beabsichtigte, nicht wieder in New
    York zu leben, denn sie mochte die Großstadt nicht. Sie wollte nur nicht bei ihrem
    Mann sein.
    Der Gedanke an alles, was er ihr gesagt hatte, ging ihm durch den Sinn, und er
    stöhnte beinahe. Auch Madelyn erinnerte sich genau an all diese Worte, hatte sie
    sogar zitiert. Damals war er zu wütend gewesen, um ihre Prophezeiung, er würde
    seine Grausamkeit bereuen, ernst zu nehmen. Er hätte wissen müssen, dass sie fast
    immer recht behielt.
    Für sie wäre es ein leichtes, nach New York zu fliegen. Sie hatte genug Geld auf
    ihrem Girokonto, und Robert würde sie mit offenen Armen aufnehmen. Wenn sie
    also hier blieb, dann nur, weil ihr das Leben in Montana gefiel. Und wenn sie sich an ihrem Mann rächen wollte, konnte sie das von Crook aus genauso gut hinkriegen
    wie von New York aus. Denn es war ihre Anwesenheit, die ihn strafte. Die Leere in
    seinem Haus machte ihn fast wahnsinnig.
    Sie trat mit der Kaffeekanne an seinen Tisch, um die Tasse aufzufüllen, und fragte:
    »Möchtest du ein Stück Kokosnusskuchen? Er ist ganz frisch.«
    »Ja, gern.« Nun hatte er einen Grund, noch länger sitzen zu bleiben.
    Allmählich ließ der Betrieb im Cafe nach. Die Leute hatten andere Dinge zu tun, und
    Ray hatte nichts unternommen, um sie zu einem längeren Aufenthalt zu bewegen.
    Als Madelyn wieder am Tisch erschien, um den leeren Kuchenteller zu holen, fragte
    sie: »Hast du viel zu

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