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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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tun?«
    »O ja. Die Kühe haben gekalbt.«
    Sekundenlang leuchteten ihre Augen auf, dann zuckte sie die Schultern und wollte
    davongehen.
    »Warte!« sagte er hastig. »Setz dich - ruh dich ein bisschen aus. Seit ich hier ankam, bist du ununterbrochen auf den Beinen. Und das war vor.« Er unterbrach sich und
    schaute auf seine Uhr. »Vor zwei Stunden.«
    »Heute Vormittag war viel los. Du hörst ja auch nicht auf, dich um deine Kühe zu
    kümmern, nur weil du eine Ruhepause einlegen willst.«
    Unwillkürlich grinste er über den Vergleich zwischen seinen Rindern und ihren
    Gästen. »Setz dich doch! Ich werde dich nicht anschreien.«
    »Das wäre immerhin eine Abwechslung.« Sie nahm Ray gegenüber Platz und legte
    die Beine auf einen Stuhl.
    »Du solltest nicht soviel herumlaufen.«
    »Das habe ich auf der Ranch auch getan. Im Sitzen konnte ich
    nicht kochen. Außerdem fühle ich mich sehr gut. Ich bin nur schwanger, nicht
    krank.«
    »Ich möchte dich mit nach Hause nehmen.«
    Hätte er eine wütende, arrogante Forderung gestellt, wäre sie imstande gewesen,
    ihm mit gleichem Zorn zu begegnen. Aber er sprach leise und sanft. Seufzend stützte
    sie die Ellbogen auf den Tisch. »Meine Antwort hat sich nicht geändert. Nenne mir
    einen Grund, warum ich zurückkommen sollte.«
    »Auch meine Antwort ist die gleiche. Du erwartest ein Baby von mir. Es hat ein
    Recht auf sein Erbe und soll auf der Ranch groß werden. Deshalb hast du doch den
    Kredit zurückgezahlt - um die Ranch für unsere Kinder zu erhalten.«
    »Ich bin nicht aus Montana weggegangen und habe mich nicht einmal allzu weit von
    deinem Heim entfernt. Das Kind wird dich und die Ranch haben - aber deshalb muss
    ich nicht dort leben.«
    »Miss Maddie, haben Sie noch etwas Kaffee?« rief ein Gast. Ohne ein weiteres Wort
    stand sie auf und erfüllte lächelnd ihre Pflichten.
    Schließlich gab Ray seine Bemühungen auf und fuhr nach Hause. Die ganze Nacht
    wälzte er sich ruhelos im Bett herum, dachte an ihre Brüste, an den Geschmack ihrer
    Lippen, und er glaubte, das leise Stöhnen zu hören, das Madelyn ausstieß, wenn er
    sie zum Gipfel der Lust emporführte.
    Am nächsten Tag musste Ray einige Zäune reparieren. Er arbeitete automatisch.
    Seine Gedanken waren bei Madelyn, und er überlegte angestrengt, wie er sie zur
    Rückkehr veranlassen konnte.
    Ihr Einwand, sie hätte den Kredit schon längst zurückgezahlt, wenn sie sich einen
    Teil der Ranch aneignen wollte, war berechtigt gewesen. Falls es ihr nur darum ging
    - warum hatte sie dann neun Monate gewartet? Warum hatte sie Hühner und
    Rinder gejagt, gegen Blizzards gekämpft und ihr Leben riskiert, um seines zu retten, wenn sie eine Scheidung
    anstrebte?
    Und warum hatte sie die Pille abgesetzt? Das Baby, das sie unter dem Herzen trug,
    war geplant. Gemeinsam hatten sie beschlossen, eine Familie zu gründen. Eine Frau
    ließ sich nicht schwängern, wenn sie nur ein paar Monate bei ihrem Mann bleiben
    wollte.
    Nein, sie hegte nicht die Absicht, sich auf seine Kosten zu bereichern. Sie erwartete ein Kind von ihm, weil sie es wünschte. Und sie hatte den Kredit zurückgezahlt, um
    die Ranch für ihn, Ray Duncan, zu erhalten. Sicher, sie behauptete, sie wolle das
    Erbe des rundes retten. Aber das Baby war noch abstrakt, ein unbekanntes,
    winziges, keimendes Leben, auch wenn es schon in diesem frühen Stadium
    Mutterinstinkte wecken mochte. Madelyn hatte die Ranch für ihren Ehemann
    bewahrt - nicht für ihr Kind.
    Außerdem - warum sollte sie einen Teil der Ranch beanspruchen? Sie brauchte kein
    Geld. Als Robert Cannons Stiefschwester konnte sie sich alles leisten. Neben ihm
    wirkte Alanas Familie geradezu armselig.
    Es lief stets auf dieselbe Frage hinaus. Warum hatte sie den Kredit zurückgezahlt -
    im Wissen, wie tief ihn das verletzen würde - , wenn sie keine Scheidung plante?
    Und die Antwort blieb die gleiche, Madelyn hatte sie nicht verschwiegen - sie liebte ihn.
    Diese Erkenntnis erschütterte ihn, und er musste zu arbeiten aufhören, um sich den
    Schweiß vom Gesicht zu wischen, obwohl die Temperatur nur fünf Grad betrug.
    Madelyn liebte ihn. Sie hatte versucht, ihm das klarzumachen. Aber er hatte ihr nur
    Bedingungen ins Gesicht geschleudert und nicht zugehört.
    Wütend zog er den Zaundraht straff und hämmerte eine Krampe in den Pfosten. Es
    fiel ihm verdammt schwer, zu Kreuze zu kriechen. Aber er würde es tun müssen,
    wenn er Madelyn zurückgewinnen wollte. Obwohl er es besser wusste, hatte

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