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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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statt deine Zeit für die Rinder zu verwenden. Gegen eine
    andere Frau hätte sie kämpfen können - gegen die Ranch niemals. Deshalb verlangte
    sie bei der Scheidung den Gegenwert der halben Ranch in bar - um dich zu
    bestrafen.«
    Erica lächelte schmerzlich. »Wie rachsüchtig manche Menschen sein können. Sie
    verstand einfach nicht, dass sie die falsche Frau für dich war. Ihr beide habt ganz
    verschiedene Dinge vom Leben erwartet. Da dir die Ranch wichtiger war als Alana,
    bildete sie sich ein, es läge an ihr. Sie glaubte, sie hätte einen schlimmen Makel.
    Dabei hätte sie einfach nur die Gegensätze eurer Persönlichkeit akzeptieren
    müssen.«
    In diesem Licht hatte er seine erste Frau nie gesehen, weder während der Ehe noch
    nach der Scheidung, sondern immer nur ihre Bitterkeit, von der er schließlich
    angesteckt war. Ihr seelisches Leid hatte er nie erkannt.
    Ray verbrachte die Nacht in einem Hotel, in einem luxuriösen Haus. Ein sonderbares
    Gefühl, wieder auf einer gesicherten finanziellen Grundlage zu stehen. Hatte er die
    Vorzüge des Reichtums jemals vermisst? Sicher, er fand es angenehm, sich eine
    komfortable Suite leisten zu können, doch es hätte
    ihn nicht gestört, in einem schlichteren Haus abzusteigen. Die Jahre der
    erzwungenen Sparsamkeit hatten seine Prioritäten neu geordnet.
    Die Testamentsverlesung am nächsten Tag dauerte nicht lange. Alanas Familie war
    zu tief in ihrer Trauer versunken, um Ray feindselig zu begegnen.
    Alana hatte ihren Nachlass so detailliert geregelt, als hätte sie mit ihrem Tod
    gerechnet. Ihr Schmuck und ihr persönliches Eigentum wurden auf
    Familienmitglieder verteilt, ebenso ihre Aktien.
    Und dann hörte Ray verblüfft, was sie ihm zugedacht hatte.
    »Meinem ehemaligen Ehemann, Gideon Ray Duncan«, las der Anwalt mit
    monotoner Stimme vor, »hinterlasse ich die Summe, die ich bei der Scheidung
    erhalten habe. Sollte er vor mir sterben, geht derselbe Betrag an seine Erben, um
    der Gerechtigkeit willen, die viel zu lange missachtet wurde. «
    Weitere Ausführungen folgten, aber Ray hörte nicht mehr zu. Alanas Testament traf
    ihn wie ein Schock. Er beugte sich vor, stützte seine Ellbogen auf die Knie und starrte den Perserteppich an. Sie hatte ihm alles zurückgegeben und ihm vor Augen geführt,
    wie sinnlos die Jahre des Hasses gewesen waren.
    Ironischerweise hatte er die Verbitterung schon zuvor abgeschüttelt. Madelyns
    Willenskraft war stärker gewesen als die Schatten auf seiner Seele. Selbst wenn er
    es niemals geschafft hätte, die Ranch wieder in ihren früheren Zustand zu versetzen, wäre er mit Madelyn glücklich gewesen. Mit ihr hatte er gelacht und gescherzt und
    eine himmelstürmende Leidenschaft genossen. Und irgendwann im Lauf dieser
    letzten Monate war aus seiner Bitterkeit eine so übermächtige Liebe geworden, dass
    er nicht mehr ohne seine Frau leben konnte -höchstens dahinvegetieren.
    Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, und beinahe presste er eine Hand
    auf seine Brust. Wie dumm er gewesen war.
    »Komm mit mir nach Hause.«
    »Nenn mir einen Grund, warum ich das tun sollte.«
    Mehr hatte sie nicht verlangt - nur einen einzigen stichhaltigen Grund. Und er war
    außerstande gewesen, die richtige Antwort zu geben. Alle möglichen Argumente
    hatte er angeführt, nur nicht das eine, das sie brauchte, wonach sie sich sehnte. Er war praktisch mit der Nase darauf gestoßen worden, aber mit seinen eigenen
    Bedürfnissen so beschäftigt gewesen, dass er nicht bedacht hatte, was Madelyn
    brauchte. Wie einfach ihm plötzlich alles erschien. Jetzt wusste er, was sie hören
    wollte.
    »Nenn mir einen Grund, warum ich das tun sollte.«
    »Weil ich dich liebe.«
    Ray betrat das Cafe, das immer noch beliebt war wie nie zuvor - vielleicht, weil die mürrische Floris in der Küche arbeitete und Madelyn die Gäste mit ihrem
    charmanten Lächeln und ihrem sinnlichen Gang betörte.
    Abruptes Schweigen erfüllte den Raum, wie immer, wenn Ray eintrat, und alle
    wandten sich zu ihm. Madelyn stand hinter der Theke und wischte ein paar
    verschüttete Kaffeetropfen weg, während sie mit Glenna Kinnaird plauderte. Dann
    hob sie den Kopf, begegnete seinem Blick und verstummte.
    Die Daumen in seinen Hosengürtel gehakt, zwinkerte er ihr zu. »Heute will ich dir
    mal ein Rätsel aufgeben, Schätzchen. Was hat zwei Beine, einen eisenharten Schädel
    und benimmt sich wie ein Trottel?«
    »Das ist einfach«, erwiderte sie verächtlich. »Ray Duncan.«
    Ringsum

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