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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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strich mit den Händen an ihren Armen hinauf und zog sie dichter zu sich, bis ihr
    Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war. Einen Moment lang
    geriet sie in Panik und wehrte sich, aber sein Griff war fest.
    "Was ist, Saralee?" raunte er, und sie konnte seinen warmen Atem auf ihrem
    Gesicht spüren. "Angst, ich könnte unwiderstehlich sein? "
    Sie gab den Kampf auf. "Wohl kaum. Nun gut, tun Sie, was Sie nicht lassen können."
    "Und ich habe fest vor, mein Bestes zu tun." Er beugte sich über sie und streifte ihren Mund ganz zart mit den Lippen. Es war nur die behutsame Andeutung eines
    Kusses, aber Sybil spürte überraschendes Verlangen in sich aufsteigen und sehnte
    sich nach mehr. Mit offenen Augen erwiderte sie Nicks Blick, noch stand leichtes
    Mißtrauen in ihnen zu lesen. Sie wollte zurückweichen, aber Nick ließ es nicht zu.
    "Das war nur zum Eingewöhnen", murmelte er mit unterdrücktem Lachen in der
    Stimme. Dann zog er sie wieder an sich und küßte sie erneut.
    Sie versuchte, ihre Lippen vor ihm verschlossen zu halten, aber das war ein
    aussichtsloses Bestreben. Ganz langsam und verführerisch tastete sich seine
    Zungenspitze vor, brachte Sybils Widerstand zum Erliegen und nahm von ihrem
    Mund Besitz, während er ihren plötzlich gefügig gewordenen Körper fester an sich
    preßte. Sybil schloß die Augen. Sein Kuß schmeckte leicht nach Cognac. Und nach -
    Liebe. Sie legte die Hände auf Nicks Schultern, und ihre Finger verkrampften sich in
    seinem Pullover.
    Nur zu gern hätte sie die Kraft gehabt, sich zurückzuziehen, aber sie schaffte es
    nicht. Immerhin war es schon mehr als drei Jahre her, seit sie zum letztenmal so
    geküßt worden war. Sie fragte sich sogar, ob sie überhaupt schon jemals einen
    solchen Kuß bekommen hatte. Als sie die Augen wieder aufschlug, stand
    sie allein da, und trotz des prasselnden Feuers im Ofen war ihr kalt.
    "Nun? Bereit für den Trank?" erkundigte Nick sich harmlos.
    Sie sah ihn an. Er wirkte vollkommen unberührt durch diesen Kuß, er stand nur da
    und wartete geduldig ab. Bei genauerem Hinsehen jedoch stellte sie fest, wie seine
    Brust sich heftig hob und senkte. Kühnere Betrachtungen wollte sie nicht anstellen,
    aber obwohl sie sich vorhin ganz und gar auf seinen Kuß konzentriert hatte, war
    ihrem Körper seine Erregung nicht entgangen. Nein, so gleichgültig hatte ihn der
    Kuß doch nicht gelassen.
    Nun, zu einem Spiel gehörten meist zwei. Wenn sie sich außerordentlich
    beherrschte, konnte auch sie die Gelassene spielen. Sie lächelte kühl. "Ich bin
    bereit." Sie trat auf ihn zu, nahm ihm das Weinglas aus der Hand und führte es an ihre Lippen.
    Das Getränk sah aus wie schwacher Tee, in dem man Zigaretten zerkrümelt hatte.
    Wahrscheinlich schmeckte es sogar noch schlimmer.
    "Auf Ihr Wohl!" prostete sie ihm absichtlich unbefangen mit dem Glas zu. Sie nahm einen vorsichtigen Schluck.
    "Sie müssen mehr davon trinken!" protestierte er, als sie angewidert das Gesicht verzog.
    "Wieviel denn noch?"
    "Mindestens das halbe Glas."
    "Nick..."
    "Bitte! Zum Wohl der Wissenschaft."
    Sybil betrachtete ihn argwöhnisch. Wenn man es sich genau überlegte, dann hatte
    er keinen Grund mehr, sie zu küssen, wenn sie nicht weitertrank. Sie wollte aber
    noch einen Kuß. Nur einen einzigen noch, dann würde sie aufhören. Ein Kuß konnte
    doch bestimmt nicht schaden. Mit einem einzigen Schluck leerte sie fast das ganze
    Glas und reichte es ihm zurück. "Zum Wohl der Wissenschaft", stimmte sie zu.
    "Wollen Sie sich dieses Mal lieber hinsetzen?" fragte er und stellte das Glas weg.
    "Warum? Glauben Sie, Sie könnten mich ins Schwanken bringen?" konterte sie. "Es hat noch nicht angefangen zu wirken, Nick. Ich fühle mich noch immer herrlich
    immun gegen Ihren Charme."
    "Aber sicher, Sybil. Setzen Sie sich trotzdem lieber hin, damit wir die Sache richtig angehen können."
    Mit einem langen Seufzer ließ sie sich auf das Sofa sinken. Sie hatte die Wahrheit
    gesprochen, sie litt nicht unter einem plötzlichen, unerwarteten und unzügelbaren
    Anfall von Verlangen. Dieses Verlangen war schon längst da, seit er sie zum
    erstenmal geküßt hatte.
    Nick setzte sich ganz nah neben sie, Belustigung und noch etwas anderes, nicht
    genau Definierbares funkelte in seinen Augen. Er streckte seine warmen,
    zuverlässigen Hände aus und berührte ihren Hals, strich über ihren Kopf und
    zeichnete die Konturen ihres Kinns nach. Er mußte den raschen Schlag ihres Pulses
    gefühlt

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