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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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mit tragischer
    Vergangenheit war ausgelöscht, statt dessen wirkte es plötzlich wie ein einladendes,
    behagliches Zuhause.
    Sybil setzte sich vorsichtig auf die Kante des dem Ofen nächststehenden Stuhls.
    Trotz der trügerischen Gemütlichkeit des Zimmers bereute sie es bereits, so spontan
    hierher gekommen zu sein. Nick führte etwas im Schilde, das stand fest, und sein
    geheimnisvoller Kräutertrank spielte dabei eine Rolle.
    Sybil stand rasch auf, als Nick mit seinem unschuldsvollen Lächeln den Raum betrat.
    Die braune Flüssigkeit in dem tulpenförmigen Weinglas sah in der Tat nicht sehr
    vielversprechend aus.
    "So, hier ist der Trank. Ich versichere Ihnen, das Zeug ist völlig harmlos, nur eine einfache Mischung aus ganz gewöhnlichen Kräutern und etwas Wodka, um das
    Ganze zu binden."
    Sybil betrachtete es argwöhnisch. "Das ist doch ein Liebestrank, nicht wahr?"
    Nicks Lächeln vertiefte sich. "Sie haben aber eine hohe Meinung von sich selbst, Sybil! Warum sollte ich wohl versuchen, Sie mit einem Liebestrank zu verführen?"
    Sie wurde nicht einmal rot. "Weil Sie einen eigenartigen Sinn für Humor haben. Sie haben das Buch mit den Zaubersprüchen und Rezepten mitgenommen, Nick. Ich
    kenne dieses Buch in-und auswendig, und die einzigen interessanten Rezepte darin
    sind die für Liebestränke!"
    "Ich bekenne mich schuldig."
    "Es wirkt aber nicht."
    "Warten wir es ab." Er kam näher, neben seiner Größe kam Sybil sich noch kleiner vor als sonst.
    "Ich brauche es gar nicht erst zu versuchen. Vor langer Zeit habe ich schon einmal einen solchen Trank zubereitet und getrunken. Nichts geschah. Außerdem schmeckt
    das Zeug furchtbar, wie aufgelöste Zigaretten."
    "Tun Sie mir den Gefallen."
    Sybil schüttelte den Kopf. "Ich kann mir nicht vorstellen, warum Sie sich überhaupt mit so etwas abgeben. Sie sind doch hier der große Skeptiker, im Vergleich zu Ihnen
    bin ich das leichtgläubigste Geschöpf der Welt. Und nicht einmal ich glaube an
    Liebestränke."
    Nick reichte um sie herum und stellte das Glas auf den Kaminsims. Einen Moment
    lang fühlte Sybil sich wie in einer Falle, aber gleichzeitig war es auch ein
    angenehmes Gefühl. Als er einen Schritt zurücktrat, atmete sie lautlos auf, damit er
    es nicht hören konnte. "Ich war neugierig und hatte Langeweile. Sie haben mir mal vorgeworfen, ich sei engstirnig. Also wollte ich Sie eines Besseren belehren."
    "Wenn Sie sich mit alten Zaubersprüchen beschäftigen, dann belehrt mich das
    keines Besseren, sondern das ist ausschließlich Zeitverschwendung."
    Er lächelte hintergründig. "Wenn das Ganze harmlos, unwirksam und reine
    Zeitverschwendung ist, haben Sie doch bestimmt nichts dagegen, es
    auszuprobieren!"
    Sybil wollte widersprechen, ließ es aber dann. "Nun gut", willigte sie schließlich ein.
    "Ich trinke etwas davon. Und dann
    möchte ich mit Ihnen über das reden, weshalb ich eigentlich hergekommen bin."
    "Und das wäre?" - "Leona und Ihr absurder Verdacht gegen sie."
    "Ich will nicht über Leona sprechen", wehrte er kurzerhand ab. "Das Thema langweilt mich."
    "Dann kann ich ja gleich wieder gehen." Sie wollte in die Diele gehen, aber Nick hielt sie mit täuschend sanftem Griff zurück.
    "Schön, wir reden über Leona, und Sie können mir sagen, wie unschuldig, lieb und nett sie ist."
    "Das ist sie auch!"
    "Aber sicher. Wir werden uns darüber unterhalten, nachdem Sie meinen Trank
    probiert haben."
    Sybil seufzte. "In Ordnung. Geben Sie her."
    "Halt, nicht so eilig! Wir müssen das Ganze streng wissenschaftlich angehen." Nick war ihr sehr nahe. Er hatte ihre Arme noch nicht losgelassen, und in seinen Augen
    lag ein Ausdruck, der Sybil äußerst nervös machte. Sie schluckte und wünschte, sie
    könne sich von ihm losreißen, damit er nicht merkte, welche Wirkung er auf sie
    hatte ... vor allem, weil sie sich selbst nicht ganz klar darüber war.
    "Einverstanden, auf streng wissenschaftliche Art also."
    "Dazu müssen wir eine Vergleichsmöglichkeit schaffen."
    "Und wie wollen Sie das anstellen?"
    Er lächelte erneut. "Ganz einfach. Ich küsse Sie, ehe Sie den Trank probieren, und wir sehen, wie Sie darauf reagieren. Dann küsse ich Sie nach dem Trank noch
    einmal."
    "Was ist, wenn der Trank wirkt? Vielleicht falle ich über Sie her, reiße Ihnen die Kleider vom Leib und vergewaltige Sie!" versuchte Sybil zu spotten.
    "Auf diese Möglichkeit bin ich vorbereitet."
    "Nick..."
    "Hören Sie auf zu widersprechen. Das hier dient alles der Wissenschaft."
    Er

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