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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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die entweder an einem
    Schneewall oder im Abgrund endete. Er konnte es sich aussuchen.
    Wenn es dunkel war, und wenn Nick von der Existenz dieses Abgrundes nichts
    wußte, dann konnte es durchaus sein, daß er versuchte, der vom Schneepflügen
    entstandenen Mauer am Ende der Straße auszuweichen. Vielleicht lag der Schnee
    am Straßenrand dann so hoch, daß der Wagen vor dem Sturz in den Abgrund
    stoppte, vielleicht aber auch nicht. Sybil trat das Gaspedal weiter durch und achtete nicht auf den Tacho.
    Dem Wagen gefiel das gar nicht. Mit allrandgetriebenen Wagen dieser Art durfte
    man nicht so schnell fahren, aber Sybil war das gleich. Sie wollte so schnell wie
    möglich vorwärtskommen. Wenn der Wagen dabei den Geist aufgab, was machte
    das schon. Autos konnten ersetzt werden. Nick Fitzsimmons nicht.
    Sie ließ die schwachen Lichter der letzten Farmen hinter sich, die Straße stieg jetzt steil an. Es war inzwischen dunkel geworden, das diffuse Licht der Dämmerung, in
    dem man auch mit guten Scheinwerfern nicht viel sehen konnte, hatte sich
    verstärkt. Abwechselnd betend und fluchend konzentrierte Sybil sich auf den Weg.
    Sie versuchte, eine Art telepathische Verbindung zu Nick herzustellen, aber es
    gelang ihr nicht, Angst und Nervosität lenkten sie zu sehr ab. Ihr blieb nichts anderes übrig als weiter zu hoffen, daß alles gut ging.
    Sybil kam allmählich in immer höhere Regionen. In der Dunkelheit fiel es ihr schwer
    sich zu erinnern, wo die Straße nun genau aufhörte. Gezwungenermaßen
    verlangsamte sie die Geschwindigkeit. Wenn Nick nur nicht in den Abgrund gestürzt
    war, dann würde sie ihn rechtzeitig finden.
    Und dann fuhr sie beinahe in ihn hinein. Sie kam um eine Kurve und sah plötzlich die
    Rücklichter des Wagens vor sich, der tatäschlich in den Schneewall am Straßenende
    gefahren war. Sybil trat ruckartig auf die Bremse und kam prompt ins Schleudern.
    Ihr Wagen stellte sich quer und rutschte unaufhaltsam direkt auf die Fahrerseite des
    Jaguars zu. Und auf Nick zu, der wartend im Auto saß.
    Endlos erscheinende Sekunden vergingen, bis Sybil endlich der Trick mit der
    Stotterbremse einfiel. Wie oft hatte man sie ermahnt, bei Schnee und Eis nur auf
    diese Art zu bremsen, aber es war ihr nie so richtig gelungen. Was für eine Ironie des Schicksals, dachte sie flüchtig, wenn sie Nick nun Schaden zufügte, beim Versuch ihn
    zu retten.
    Der Geländewagen reagierte tatsächlich auf ihre Bremsversuche. Er wurde
    langsamer, immer langsamer und rutschte schließlich die letzten paar Meter
    bedächtig auf den Jaguar zu, bis er mit einem sanften Ruck direkt an dessen Tür zum
    Stehen kam. Der Aufprall war minimal, man hörte nur ein ganz leises Knirschen von
    Metall gegen Metall.
    Nick sah Sybil aufgebracht an, während sie noch ganz benommen und reglos hinter
    dem Lenkrad saß. Zitternd nahm sie schließlich den Fuß von der Kupplung, worauf
    der Wagen prompt noch ein paar Zentimeter nach vorn ruckte, ehe der Motor
    abstarb. Sybil betätigte die Zündung, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr ganz
    bedächtig ein Stück nach hinten. Grüner Lack löste sich von der Jaguartür.
    Schön sah die Delle in der eleganten Karosserie wahrlich nicht aus, aber sie war auch nicht weiter schlimm. Nick stieg aus und ging auf Sybil zu, er wirkte äußerst zornig.
    Sie blieb wie
    erstarrt sitzen und öffnete nicht einmal das Fenster. Nick riß die Fahrertür auf und
    zerrte Sybil nach draußen. "Was zum Teufel machst du hier?" donnerte er los.
    "Ich fahre wohl deinen Wagen kaputt", erwiderte sie nervös.
    "Unsinn." Er würdigte den Jaguar nicht eines Blickes. "Den kann Steve morgen wieder flottmachen. Mich interessiert vielmehr, woher du wußtest, daß ich hier
    oben bin."
    "Die Mullers sagten, du wolltest Everett besuchen, und das hielt ich für gefährlich..."
    stammelte sie.
    "Leona meinte, es sei nichts dabei."
    "Leona ist schon länger nicht mehr hier gewesen. Außerdem sagte ich ihr, die Straße sei noch bis Weihnachten passierbar, aber dann fiel mir ein, daß das nicht stimmt,
    und als ich hörte, du hättest vor, hier hinzufahren, hatte ich Angst, du könntest es
    vielleicht nicht schaffen und..." Stammelnd und stotternd schwindelte sie das Blaue vom Himmel herunter, aber sie hätte es sich auch sparen können.
    "Ich glaube dir kein Wort", unterbrach Nick sie schroff. "Ich vermute eher, du bist dahintergekommen, daß Leona etwas mit mir im Schilde führte, und so bist du mir
    nachgefahren. Ich weiß allerdings

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