Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
einfach nett zueinander sein, anstatt uns ständig an die
    Gurgel zu springen."
    "In dieser Situation?"
    "Es würde vieles leichter machen."
    "Für dich!"
    "Für uns beide", stellte er sanft richtig. "Komm schon, mach mal Pause. Du könntest die Zeit hier genausogut genießen."
    Kaylie schluckte. Genau davor hatte sie Angst. Wieso konnte sie ihn nicht einfach
    hassen? Das wäre viel leichter, als ständig gegen diese Gefühle anzukämpfen, die sie
    nie ganz vergessen konnte. "Ich ... ich weiß nicht recht."
    "Ich werde mich benehmen", versprach er, aber seine Augen funkelten.
    Was würde es schaden? Sie war erschöpft von dem ständigen Streit, obwohl sie
    andererseits beim Gedanken an diese Entführung augenblicklich vor Wut kochte.
    "Weißt du, Don, ich würde dir gern vertrauen. Um mit dir klarzukommen. Das würde ich wirklich gern ", gab sie ehrlich zu. "Aber das wird mir schwerfallen."
    "Versuch es einfach", schlug er vor. "Ich werde charmant und guter Laune sein. Und so fair wie nur möglich."
    Dazu fiel ihr nichts mehr ein! Fair? Das war unmöglich. Doch in seinem Lächeln lag
    etwas, dem sie noch nie hatte widerstehen können. "Ein Waffenstillstand, ja?" sagte sie und spielte gedankenversunken mit einem gläsernen Briefbeschwerer. "In
    Ordnung. Unter einer Voraussetzung."
    "Und die wäre?"
    "Sobald wir wissen, daß Lee Johnston nicht aus der Anstalt entlassen wird, läßt du mich frei."
    Unmerklich zuckten seine Mundwinkel, doch er kam um den Schreibtisch zu ihr und
    streckte die Hand aus. "Abgemacht", sagte er und umschloß ihre Hand.
    "Abgemacht", stimmte sie zu und versuchte, die Hand zurückzuziehen.
    Doch er ließ sie nicht los. Vielmehr senkte er den Kopf und küßte sie leicht auf den
    Mund. Zärtlichkeit durchströmte sie, und sie fühlte sich schwach.
    "Ich verspreche dir", sagte er und hob den Kopf wieder, "daß ich nicht zulassen werde, daß dir etwas zustößt."
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. "Ich brauche keinen Leibwächter."
    "Hoffentlich hast du recht." Don lächelte, nahm einen Cowboyhut von der
    Garderobe und ging aus dem Zimmer.
    Kaylie berührte die Lippen mit den Fingerspitzen. Ihr Pulsschlag raste, und ihre Knie waren weich. Kraftlos sank sie gegen den Tisch und fuhr sich durchs Haar. Oh, Kaylie, dachte sie, wo bist du hier bloß hineingeraten? Du dachtest, du seist mit ihm fertig, aber ein Kuß, und du zerfließt förmlich. Sie kniff die Augen zu und zwang sich, ruhig durchzuatmen. Das würde
    niemals klappen. Keinen Augenblick durfte sie sich gehenlassen. Sonst verliebte sie
    sich wieder in ihn!
    Die Hintertür schlug zu, und Kaylie ging zum Fenster. Don ging mit ruhigen langen
    Schritten zu dem Schuppen hinüber.
    Nachdem er in dem verwitterten Gebäude verschwunden war, gab sie sich einen
    Ruck. Sie nahm ihre Reisetasche und lief die Treppe hinauf. Sie brauchte Zeit und
    mußte sich duschen und umziehen. In Dons Nähe konnte sie keinen klaren
    Gedanken fassen.
    In ihrem Zimmer öffnete sie den Schrank und musterte die Kleider eingehend, die
    sorgfältig gefaltet in den Fächern lagen. Wieder war sie von Don überrascht. Hosen,
    Blusen, Sweatshirts, Shorts, Röcke und Kleider. Alles in ihrer Größe! Jetzt wurde ihr klar, daß diese Sachen nur für sie bestimmt waren.
    Das reichte auf jeden Fall für länger als zwei Wochen.
    Sie nahm sich vor, zuerst in Ruhe zu duschen und sich umzuziehen. Dann würde sie
    einen Fluchtplan entwerfen. Zwar hatte sie noch keine Ahnung, wie sie das
    bewerkstelligen sollte, aber sie durfte sich nicht einfach von Don
    herumkommandieren lassen.
    Unter der heißen Dusche versuchte sie, sich zu entspannen. Sie schloß die Augen
    und dachte wieder an Don und daran, wie er sie geküßt hatte.
    Unwillkürlich leckte sie sich die Lippen und erzitterte lustvoll bei der Erinnerung.
    Sie riß die Augen auf und ärgerte sich über ihre eigene Schwäche. Trotz
    Waffenstillstand mußte sie schleunigst zusehen, daß sie von hier verschwand. Sie
    mußte von ihm wegkommen. Ja, er hatte recht. Es würde nicht lange dauern, und
    sie verliebte sich wieder in ihn.

6. KAPITEL
    Zu diesem Spiel gehören immer noch zwei, dachte Kaylie, während sie sich den
    Rücken abtrocknete. Wenn Don vorhatte, sie mit seinem Charme verrückt zu
    machen, dann würde sie ihn eben auch umgarnen, bis er ihr so weit vertraute, daß
    er in seiner Wachsamkeit nachließ.
    Dann könnte sie fliehen, und er würde hier sitzen und sich ärgern, daß sein Plan
    fehlgeschlagen war. Einerseits lechzte

Weitere Kostenlose Bücher