Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
Vom Netzwerk:
fair?” Er sah sie ungläubig an. “Ich finde, ich war bisher mehr als fair. Ich habe versucht, dir zu helfen, aber du lässt es ja nicht zu. Ich strecke die Hand nach dir aus, und du stößt mich zurück. Ich habe Sehnsucht nach dir, aber du bist nicht da. Da gibt es eine unsichtbare Barriere, hinter der du dich verschanzt, und so sehr ich mich auch bemühe, ich kann dich nicht erreichen. Verdammt, Serena, du gibst mir ja nicht einmal eine Chance. Und dabei liebe ich dich!”
    Serena zuckte unter seinen Vorwürfen zusammen. Sie merkte, wie sehr sie ihn verletzt hatte, und sie hätte alles getan, um es wiedergutzumachen. Aber sie konnte es nicht, noch nicht. Sie hatte ihrer Tante ihr Wort gegeben.
    “So einfach ist das nicht, Cameron.” Sie erhob sich und wollte das Zimmer verlassen, aber er versperrte ihr den Weg.
    “Oh doch, Serena, im Grunde ist es ganz einfach. So ist nämlich das Leben. Manchmal wird man eben von jemandem verraten. Ich habe dich nicht verraten, und ich werde es auch nicht tun. Allerdings bin ich langsam müde, dir dies immer wieder beweisen zu müssen.”
    Er schüttelte den Kopf und ließ resigniert die Arme sinken. “Ich kann es einfach nicht mehr ertragen. Jeden Tag frage ich mich aufs Neue, ob du morgen noch da sein wirst. Aber ich brauche auch etwas, worauf ich mich verlassen kann. Ist das denn so schwer zu verstehen?”
    Sie wusste nicht, was sie darauf entgegnen sollte. Wie konnte sie ihm nur vermitteln, warum diese Suche nach Beweisen für sie so wichtig war?
    “Es … es tut mir leid”, stammelte sie.
    “Es tut dir leid?” Cameron starrte sie an. Da war sie also, die Antwort, die er befürchtet hatte. Offensichtlich war ihr die Suche nach Beweisen wichtiger als ihre Liebe. Er merkte plötzlich, wie ihn alle Kraft verließ.
    “Mir tut es auch leid”, entgegnete er tonlos.
    Damit drehte er sich um und verließ den Raum.
    Serena starrte ihm hinterher. Sie wollte ihm nachlaufen und ihn um Verzeihung bitten, aber sie konnte sich nicht vom Fleck rühren. Sie wusste nur, dass sie erst wieder frei sein würde, wenn es ihr gelang, den Fall aufzuklären.
    Plötzlich hörte sie, wie unten die Eingangstür ins Schloss fiel. Sie hatte Tränen in den Augen, aber sie kämpfte sie resolut nieder und fuhr mit ihrer Suche fort.
    Nie im Leben hatte sie sich so mutlos und erschöpft gefühlt, nicht einmal am Tag der Tragödie. Nachdem Cameron gegangen war, hatte Serena noch stundenlang in den Sachen ihrer Mutter gewühlt und dabei manches Erinnerungsstück zu Tage gefördert.
    Aber sie hatte nichts gefunden, was Miss Judiths Verdacht bestätigt hätte. Und dabei wünschte sie sich so sehr, einen Beweis für die Theorie zu finden, dass es im Leben ihrer Mutter noch einen anderen Mann gegeben hatte.
    Frustriert beugte Serena sich schließlich über das Schmuckkästchen ihrer Mutter, das sie vorher schon einmal vergeblich untersucht hatte. Dabei machte sie eine ungeschickte Bewegung, und das Kästchen fiel zu Boden.
    Als sie an jenem Morgen das Haus verlassen hatte, hatte Tante Helen den wertvollen Schmuck ihrer Mutter für Serena mitgenommen. Sie hatte ihn in einem Safe in einer Bank in Dallas deponiert. Serena hatte den Schmuck nie angerührt. Sie wollte nichts von dem, was einst ihrer Mutter gehört hatte.
    Müde hob Serena das Kästchen vom Boden auf, dabei entdeckte sie einen kleinen Schlüssel. Aufgeregt probierte sie, damit die Schatulle aufzuschließen, doch der Schlüssel passte nicht. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Ihre Mutter hätte mit Sicherheit keinen Schlüssel aufbewahrt, wenn sie dafür keine Verwendung gehabt hätte.
    Serena sah ihn sich genauer an. Passte er in irgendein Schloss, verbarg sich dahinter ein Geheimnis? Es gab kein Möbelstück im Zimmer ihrer Mutter, zu dem ein Schlüssel von dieser Größe gepasst hätte. Das galt auch für das restliche Haus.
    Sie dachte angestrengt nach. Der einzige Raum, den sie bisher nicht durchsucht hatte, war das Studio ihrer Mutter auf der anderen Seite des Hauses. Dieses Zimmer hatten sie oder ihr Vater früher nie betreten dürfen. Dort pflegte Carolyn McKee sich einzuschließen und kleine Skulpturen aus Ton zu formen. Sie sagte immer, sie könne nicht arbeiten, wenn sie dabei gestört würde.
    Natürlich hatten alle ihrem Wunsch Folge geleistet, auch das Personal. Soweit Serena informiert war, war dieses Zimmer nie von einer anderen Person betreten worden. Während der Trennung ihrer Eltern war ihre Mutter aber nur selten dort

Weitere Kostenlose Bücher