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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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wollte er ja nichts mehr mit ihr zu tun haben. Er hatte ihr seine Liebe angeboten, aber ihr war die Suche nach Beweisen wichtiger gewesen.
    In der drückenden Stille dachte Serena über ihr Leben nach – das Leben, das auf sie wartete, sobald sie Bedford den Rücken kehrte. Sie lehrte englische Literatur an der Universität von Dallas und war allgemein beliebt. Es gab auch einen Mann, Alan, den Dekan der philologischen Fakultät, der sehr an ihr interessiert war. Serena wusste, dass er sie vom Fleck weg geheiratet hätte. Sie hatte seine Annäherungsversuche natürlich ignoriert. Aber das schien ihn nur noch mehr zu ermutigen.
    Außerdem war Alan nicht der Mann zum Heiraten. Er war ein typischer Junggeselle – genau wie Onkel Dan.
    Als Serena an Dan Olson dachte, regte sich in ihr etwas. Sie wusste nicht genau, was es war, aber es war ein beunruhigendes Gefühl. Was zum Teufel konnte es nur sein?
    Dan war der beste Freund ihres Vaters gewesen, obwohl ihre Mutter diese Männerfreundschaft immer bekämpft hatte. Er war damals als erster auf dem Tatort eingetroffen, und er war es auch, der sich um sie gekümmert hatte. Schließlich hatte er die Ermittlungen geführt und sich immer dagegen ausgesprochen, dass noch ein Dritter bei den Morden zugegen gewesen sein könnte.
    Onkel Dan war genauso in das Geschehen involviert wie sie.
    Plötzlich fiel Serena etwas ein, was ihr Vater ihr früher einmal erzählt hatte. Dans mittlerer Name war Samuel, als Kind wurde er von allen Sam genannt. Daniel Sammy Olson war sein richtiger Name. D.S.O. Die Initialen hatten unten auf der Akte über den Mord gestanden. Es war ein großes, schwungvolles
S
– genau wie bei der Unterschrift unter den Briefen.
    Aufgeregt richtete Serena sich auf. Mit einem Mal fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Endlich ergaben all die kleinen Teile einen Sinn und formten sich zu einem Puzzle.
    Schon damals hatte sie sich gewundert, wie schnell Dan am Tatort erschienen war. Gut, sie hatte ihn gerufen, aber theoretisch hätte er viel länger brauchen müssen.
    Sie wusste noch genau, wie erschüttert er gewesen war, und wie fürsorglich er sich um sie gekümmert hatte. Er hatte sie in ihr Zimmer geführt, dabei hatte sie plötzlich das Eau de Toilette ihres Vaters gerochen. Damals hatte sie gedacht, sie würde es sich nur einbilden, aber all dies gehörte zu den Puzzleteilen, die erst jetzt einen Sinn zu ergeben schienen.
    Jetzt erinnerte sich Serena auch, wo sie das Eau de Toilette gerochen hatte. An Onkel Dans Pullover. Trotz der Hitze hatte Dan einen blauen Pullover getragen.
    Blau wie der Lieblingspullover ihres Vaters.
    Aber warum? Warum würde er an einem so heißen Tag einen Pullover tragen? Um etwas zu verbergen, natürlich. Blut! Konnte es Blut sein?
    Serena hatte plötzlich das Gefühl, als müsse sie sich übergeben. Kein Wunder, wenn das stimmte, was sie sich hier zusammenreimte.
    Dan Olson war der beste Freund ihres Vaters gewesen – und der Liebhaber ihrer Mutter!
    Der Albtraum, der sie so oft geplagt hatte – es war gar kein Albtraum, sondern die nackte Wahrheit. Sie hatte geschlafen, als sie die Geräusche gehört hatte. Ein Schuss, und dann die Stimme ihres Vaters, der den Namen ihrer Mutter gerufen hatte. Atemlos, aus der Entfernung, als ob er laufen würde. Aber er lief zu seiner Frau, nicht von ihr weg.
    Und das bedeutete natürlich, dass er gar nicht da gewesen war, als der Schuss abgefeuert wurde.
    Olson war nur zehn Minuten nach ihrem Anruf auf der Bildfläche erschienen. Er hatte behauptet, in der Nähe gewesen zu sein. Aber vielleicht hatte er sich ja auch im Studio ihrer Mutter versteckt.
    Hatte er sie getötet?
    Da er die Ermittlungen leitete, konnte er natürlich alles tun, um irgendwelche Verdachtmomente zu zerstreuen. Und wenn seine Fingerabdrücke gefunden wurden, gab es dafür eine ganz normale Erklärung – er war Jons Freund gewesen, und er hatte in dem Fall ermittelt.
    Langsam dämmerte Serena die ganze schreckliche Wahrheit.
    Dan Olson hatte ihre Mutter getötet und es dann so eingerichtet, dass jeder denken musste, ihr Vater hätte zuerst sie und dann sich selbst getötet!
    Sie hatte Tränen in den Augen, doch jetzt gab es für sie kein Halten mehr. Sie musste Cameron erreichen! Sie stürzte zum Telefon und wählte die Nummer des Präsidiums.
    Aber es erklang kein Rufzeichen. Die Leitung war tot.
    Er würde nicht um Serenas Liebe betteln, das nahm Cameron sich ganz fest vor. Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte, und

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