Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
Vom Netzwerk:
Normalerweise hätte er das auf Abnutzung zurückgeführt, aber in Verbindung mit einem kleinen Leck an der Kühlpumpe und dem losen Ölfilter glaubte er nicht mehr an einen Zufall. Jemand hatte offenbar nicht gewollt, dass sie hierher kam.
    Jemand. Verflucht wollte er sein, wenn es neben Richard noch jemand gab, der einen Grund hatte, sie loswerden zu wollen.
    Und jetzt dieses tote Tier. Das war verdammt mehr als eine Drohung. Nicht Richards Stil, aber immerhin effektiv. Gray ballte die Hände zu Fäusten. Je eher er Audrey überredete zu fahren, desto besser.
    Sie saß kerzengerade auf dem Stuhl, nachdem Gray gegangen war. Zitternd holte sie Luft und versuchte, sich zu beruhigen. Das war nicht das erste tote Tier, das sie gesehen hatte, aber ihr absichtlich eines ins Auto zu legen … Jemand hatte vor, ihr Angst einzujagen.
    Und es war ihm gelungen. So schnell wie möglich wollte sie hier weg. Audrey presste die Handballen auf die Augen, als könnte sie so die Bilder vertreiben. Das war schlimmer als letzte Nacht. Es war teuflisch.
    “Nein.” Unfähig, noch länger zu warten, rannte sie aus dem Zimmer. Grays Raum war nur ein paar Schritte entfernt.
    Im Flur stieß sie mit einem großen Mann zusammen, doch bevor sie sein Gesicht gesehen hatte, wusste sie, dass es nicht Gray war. Hawk packte sie an den Armen.
    “Lassen Sie mich los!” Von Panik überwältigt, kämpfte sie gegen ihn, schlug ihm gegen die Brust und trat nach ihm, doch sein Griff verstärkte sich nur.
    “Was um Himmels willen ist denn los mit Ihnen?”
    “Lassen Sie mich gehen!”
    “Nimm die Hände von ihr”, hörte sie Gray sagen.
    Augenblicklich lockerte sich der Griff.
    “Audrey?”, fragte Gray. “Was ist passiert?”
    Sie drehte sich zu Gray um, der sie schützend in die Arme nahm.
    “Was ist hier los?”, wollte Hawk wissen.
    “Jemand hat ihr ein totes Tier in den Kofferraum gelegt”, erklärte Gray und stellte fest, dass sie noch blasser aussah als vorhin.
    “Kann ich helfen?”
    Gray warf ihm die Schlüssel zu. “Macht es dir etwas aus, den Kofferraum sauber zu machen?”
    “Kein Problem.” Hawk sah zu Audrey. “Fährt sie weg?”
    “Ja.” Beruhigend strich er Audrey über den Rücken und fragte sich, während Hawk ging, ob es ein Fehler war, ihm zu vertrauen. Audrey bebte in seinen Armen.
    “Bist du in Ordnung?”
    “Nein”, flüsterte sie, “nein, überhaupt nicht.”
    Die nächtlichen Stimmen, die Drohungen, das tote Tier standen ihr plötzlich lebendiger als je vor Augen. Ihr wurde übel, und sie riss sich von Gray los, um ins Badezimmer zu stürzen.
    Einen Augenblick später klopfte Gray und öffnete die Tür. Audrey saß auf dem geschlossenen Toilettendeckel. Gray nahm einen Waschlappen vom Haken, hielt ihn unter das kalte Wasser und wusch ihr das Gesicht ab. Dann ließ er sie den Mund ausspülen und ging unterdessen verschiedene Möglichkeiten durch. Das Tier war eine Warnung. Aber von wem? Und viel wichtiger, warum? Trotz Richards Drohungen konnte Gray sich nicht vorstellen, dass er so etwas tat, und er wettete, auch Hawk steckte nicht dahinter. Aber wenn nicht die beiden, wer dann? Verdammt, wer?
    Gray kauerte sich neben sie. “Audrey?” Er umfasste ihre Wange.
    “Ich weiß nicht einmal, warum Howard mich hierher geschickt hat. Ich habe viel Wichtigeres zu tun, aber er befiehlt, und ich gehorche. Und wofür?”
    “Nach Hause zu fahren wird das Beste sein.”
    Eine lange Stille folgte. Schließlich nickte sie und sah Gray an. “Aber ich fühle mich, als gäbe ich auf.”
    “Das ist nur klug.” Gray erhob sich und bot ihr die Hand. Ohne ein Wort legte sie ihre in seine. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihm vertraute, konnte er kaum ertragen, und er schloss die Finger fest um ihre.
    Warum nur fühlte es sich so gut an? Als hätte sie seinen Blick gespürt, sah sie zu ihm auf, die Augen immer noch rot und geschwollen vom Weinen.
    Gray fluchte im Stillen. Wach auf, ermahnte er sich. Sie ist nichts für dich.
    Zusammen gingen sie in ihr Zimmer, wo Gray Audreys Koffer hervorholte und aufgeklappt auf das Bett legte, während sie anfing, Kleider aus der Kommode hineinzupacken.
    “Drohungen mitten in der Nacht”, sagte sie leise. “Geister, Legenden, verstümmelte Tiere. Egal, ob die moderne Technologie ein bisschen nachgeholfen hat, ich habe das Gefühl, ich schnappe über.”
    “Ich glaube, es ist am vernünftigsten, wenn du gehst.”
    “Du hast gesagt, ich soll dir nicht trauen.”
    “Solltest du

Weitere Kostenlose Bücher