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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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Seite, dann leuchtete er mit einer Taschenlampe, die auf dem Nachttisch stand, hinein. Wie er vermutet hatte, verlief das Kabel nach oben zur Decke, wo es durch ein weiteres Loch verschwand.
    “Was jetzt?”, fragte Audrey.
    “Wir können auf den Dachboden steigen und nachsehen oder wir raten.”
    “Ich muss herausfinden, was hier vor sich geht.”
    Gray nahm ihre Hand. “Was du findest, könnte dir nicht gefallen.” Die unvorsichtigen Drohungen seines Cousins kamen ihm in den Sinn.
    “Ich gebe nicht so schnell auf”, sagte sie. “Lass uns nachsehen, wohin das Kabel führt. In einer Schublade in Richards Schreibtisch liegt ein Schlüsselbund”, fuhr sie fort. “Glaubst du, es sind die Schlüssel dran, die wir brauchen?”
    “Es sind alle dran, außer die für seinen Wohnbereich.”
    “Ich hole sie.”
    Sie eilte aus dem Zimmer, bevor Gray sie aufhalten konnte. Nachdem sie zurück war, suchten sie methodisch alle Räume ab, aber auch nach einer halben Stunde hatten sie noch nichts gefunden.
    “Wohin als Nächstes?”, fragte Audrey an der Kreuzung zweier Flure.
    “Wir könnten noch im Wäscheraum nachschauen”, schlug Gray vor und öffnete die Tür zu dem Raum, doch ihre Suche war wieder umsonst. Am hinteren Ende befand sich eine ähnliche Vertäfelung wie in Audreys Zimmer, aber türgroß und von einem Balken gesichert. Audrey nahm ihn herunter und zog das quietschende Paneel auf.
    “Sieht aus, als hätte es die letzten hundert Jahre niemand benutzt”, bemerkte Gray hinter ihr.
    “Solche Orte sind für mich ein Albtraum”, bemerkte Audrey. Von der Decke hingen Spinnweben, auf dem Boden lag Staub. Sie schauderte. Ohne das Licht der Taschenlampe wäre es hier dunkler als in einem Grab gewesen.
    Sie stieß das Paneel wieder an Ort und Stelle. “Die Vorstellung …” Sie holte tief Luft. “Als ich vier oder fünf war, saß ich im Keller eines brennenden Hauses gefangen. Es war stockfinster. Entsetzlich.”
    “Kann ich gut verstehen.” Gray begann, die Regale zu durchsuchen, indem er die Stapel von ordentlich gefalteten Handtüchern herauszog.
    Auf dem Flur hörten sie Schritte, und einen Augenblick später erschien Richard an der Tür.
    “Habt ihr etwas verloren?”, erkundigte er sich. “Oder machen Sie neben Ihrer Buchprüfung auch noch eine Inventur, Audrey?”
    Sie rückte einen Stapel Handtücher gerade und sah ihn kühl an. “Eigentlich suchen wir nach einem Sender oder einem Kassettenrekorder.”
    “Einem Sender wofür?” Erstaunt zog Richard die Augenbrauen hoch.
    “Einen, der zu dem Lautsprecher in meinem Zimmer führt”, erklärte sie.
    “Sie meinen sicher die Haussprechanlage”, sagte Richard.
    Audrey schüttelte den Kopf. “Ich glaube nicht.”
    Nachsichtig lächelte Richard. “Wenn Sie Ihre Zeit so verschwenden wollen … Wie hat sie es geschafft, dich in dieses Spiel hineinzuziehen, Gray?” Er zuckte die Schultern und wandte sich wieder an Audrey. “Mein Cousin hatte schon immer eine Schwäche für alles, was einen Rock trägt.”
    Sie sah auf ihre Jeans hinunter. “Dann scheine ich da ja nicht darunterzufallen.”
    “Nun, viel Spaß noch bei der Suche.” Er warf ihnen beiden einen letzten Blick zu, dann verließ er sie.
    “Verdammt”, fluchte Gray, “warum hast du ihm verraten, wonach wir suchen?” Er schob sie aus dem Raum und schloss die Tür hinter ihnen.
    Um ihn milder zu stimmen, lächelte sie. “Komm, was soll schon passieren, wenn Richard es weiß? Es war offensichtlich ein Versuch, mich loszuwerden. Jetzt ist ihm klar, dass es ihm nicht gelingen wird.”
    Gray verschränkte die Arme vor der Brust. “Ich hoffe, du hast Recht. Gehst du jetzt wieder an die Arbeit?”
    “Ja”, bestätigte sie und fragte sich, warum dieser Mann so selten lächelte.
    Er warf einen Blick in den Flur. “Na gut. Es hat aufgehört, zu regnen. Ich sehe mir jetzt mal dein Auto an.”
    Nachdem er gegangen war, setzte sich Audrey wieder an den Schreibtisch, schaute vor sich hin und dachte über Gray nach, dann zwang sie sich, sich zu konzentrieren.
    Einige Minuten später sagte Richard von der Tür her: “Ich freue mich, dass Sie wieder arbeiten, statt Phantomen nachzujagen.”
    Audrey sah auf. “Ich jage keinen Phantomen nach, Richard.”
    “Sie scheinen ganz schön Eindruck auf meinen Cousin gemacht zu haben.”
    “Er ist sehr nett zu mir gewesen.”
    Richard lehnte sich mit gekreuzten Beinen an den Türrahmen und lächelte. “Ich würde ihm nicht trauen, wenn ich Sie

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