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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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augenblicklich flach auf den Boden. An ihrer Wange fühlte sie den sandigen, feuchten Untergrund, während sie das Brummen des Motors hörte. Sie spähte durch einen dürren Strauch, um Gray auszumachen, der nicht weit entfernt hinter ihr auf dem Bauch auf sie zurobbte.
    In fünfzehn Metern Entfernung wiederholte er seine Warnung. “Bleib unten, Audrey. Unser Schütze hat einen Jeep und die Straße auf der Suche nach uns verlassen.”
    “Glaubst du, er hat uns entdeckt?”
    “Nein, sonst hätte er längst geschossen. Der Typ ist ziemlich hartnäckig.” Das Motorengeräusch wurde lauter.
    “Bevor du gerufen hast, habe ich einen Graben ein Stück weiter vorn entdeckt. Dort können wir uns vielleicht besser verstecken.”
    “Du hast Recht”, pflichtete er ihr bei. “Bleib tief und kriech voraus.”
    Auf Händen und Füßen bahnte Audrey sich einen Weg durch das Gestrüpp, doch als sie an dem Graben angekommen war, stöhnte sie auf: Er war etwa zwei Meter tief und verlief im Zickzack durch das Tal. Wasser stand darin, die Wände waren vom Regen aufgeweicht.
    “Perfekt”, sagte Gray.
    “Wie ein Luxushotel”, meinte sie.
    “Wenn wir erst einmal auf der anderen Seite sind, wird es für unseren Freund schwierig, uns zu verfolgen. Wir dürfen bloß keine Spuren hinterlassen.”
    “Wenn er sie nicht schon gefunden hat.”
    “Wahrscheinlich nicht. Wenn ich nicht ungefähr gewusst hätte, wo du bist, hätte ich dir nicht folgen können.”
    Audrey lächelte. “Danke für die Aufmunterung, Gray, aber im Film sind die Bösen immer ausgezeichnete Fährtenleser.”
    “Ja”, stimmte er zu. “Und in neun von zehn Filmen siegen die Guten. Bloß ist das Leben kein Film.”
    Sie krochen noch etwa hundert Meter an dem Graben entlang, bis Gray einen geeigneten Platz gefunden hatte und seinen Rucksack abnahm. “Los geht’s. Nimm den Rucksack, ich trage dich.”
    “Nein”, widersprach sie. “Wir gehen beide zu Fuß hinüber.”
    “Gray schüttelte den Kopf. Wir bleiben auf dieser Seite und bewegen uns unten weiter – es ist unsere einzige Chance, nicht entdeckt zu werden, bis unser Freund die Lust verliert und aufgibt.”
    “Ich kann selber laufen”, beharrte sie.
    “Keine Diskussion.” Er stand auf und sah sich nach dem Jeep um. “Er hat gewendet. Das ist unsere Chance.”
    Audrey setzte den Rucksack auf und stieg auf Grays Rücken. Gray hielt sie an den Schenkeln fest, und trotz der Kleidung zwischen ihnen spürte sie die Hitze seines Körpers an ihren Beinen. Sein feuchtes Haar rieb an ihrer Wange und roch nach Regen und nach seinem unverwechselbaren betörenden Duft.
    Als er sich an den Abstieg machte, schlang Audrey die Arme um ihn. Während Gray durch den Matsch stapfte, konzentrierte er sich auf das Motorengeräusch des Jeeps, der hin und her durch das Tal fuhr und sich jetzt viel näher anhörte.
    Audrey drehte sich auf Grays Rücken um. Sie waren zwar außer Sicht, aber wenn man sie entdeckte, saßen sie in der Falle. Das Motorengeräusch wurde immer lauter. Als der Graben allmählich flacher wurde, hielt Gray auf einen niedrigen Überhang zu, der von dem Wasser im Graben ausgewaschen war. Von oben würde man sie so nicht sehen können, auch wenn Gray keine zwei Cents verwetten wollte, dass nicht alles sofort einstürzen konnte, aber es war immer noch besser, als sich ihrem Jäger auf dem Silbertablett zu präsentieren.
    Der Jeep war jetzt direkt über ihnen, verlangsamte das Tempo, dann hörte man Türenschlagen. Gray ließ Audrey absteigen und drückte sie neben sich unter den Überhang. Über sich hörten sie Schritte. Die Kante bröckelte, und feuchte Erdklumpen klatschten vor ihnen ins Wasser.
    Audrey neben ihm zitterte und lauschte gespannt. Beruhigend drückte Gray ihre Schulter. Dann hörten sie wieder Schritte und zuletzt eine Autotür zuschlagen. Kurz darauf startete der Motor, ein Gang wurde eingelegt, und in wenigen Sekunden klang das Motorengeräusch leiser.
    Gray kletterte so weit unter dem Überhang hervor, bis er über die Grabenkante sah. Der Wagen war noch nah genug, dass er einen aufgemalten rotsilbernen Pfeil auf der Seite bemerkte, doch vom Nummernschild erkannte er nur noch, dass es grün und weiß war. Ein Wagen aus Colorado? Gray hatte schon mit weniger Material eine Untersuchung gestartet. Dann spürte er Audrey neben sich, die dem Jeep starr hinterherblickte.
    “Ich weiß, wer es ist”, sagte sie mit bebender Stimme. “Ich bin schon in diesem Auto gefahren.” Sie schloss

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