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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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die Kellnerin ihren hüftenwackelnden Rückzug angetreten hatte, bevor sie den Kopf schüttelte und brummte: “Ich fasse es nicht.”
    Troy lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sagte gedehnt: “Ah, Teufel, das ist nichts Ungewöhnliches. Im Süden gibt es viele trockene Landkreise.”
    Charly knirschte mit den Zähnen. “Wie man sieht. Und gerade jetzt würde ich meine linke …”, sie sah es an dem Glitzern in seinen Augen, welchen Körperteil sie verhökern würde, und entschied sich in der letzten Sekunde anders, “… Zehe für einen guten alten Bourbon aus Tennessee geben.”
    Um seine Mundwinkel huschte ein Lächeln. Dann schaute er auf seine Hände und legte sie gefaltet auf den Tisch, während seine Augen hinter Wimpern verschwanden, für die jede Frau ein Vermögen bezahlt hätte. “Wahrscheinlich geht es mich ja nichts an, aber sind Sie deshalb in dieses Schlamassel geraten?” Die Wimpern hoben sich plötzlich, und die Blicke aus diesen blauen Augen durchbohrten sie wie Speerspitzen.
    Sie starrte zurück und spürte eine unerträgliche Bitterkeit in sich aufsteigen, die sie veranlasste, ihre Zähne aufeinanderzupressen, bis sie knirschten. “Wie kommen Sie denn auf diese Idee?”
    “Oh, vielleicht weil es die naheliegendste Erklärung dafür ist, warum jemand in einer Ausnüchterungszelle landet, nachdem er mit dem Auto an einen Baum gefahren ist, anstatt, sagen wir, in einem Krankenhaus.” Mit seinem Lächeln gedachte er sie offensichtlich zu entwaffnen.
    Sie widerstand ihm mit aller Kraft und behielt ihr versteinertes Starren bei. “Sir, Sie werden mir vielleicht nicht glauben, aber der letzte Tropfen Alkohol, den ich getrunken habe, war eine Erdbeermargarita im Acapulco in Brentwood, Kalifornien. Das war am … Dienstag. Der Bluttest, den sie im Krankenhaus gemacht haben, bestätigt das … Sie können es in dem Polizeibericht nachlesen, wenn Sie mir nicht glauben.”
    “Himmel, ich glaube Ihnen ja.” Er sagte es auf dieselbe ärgerlich gleichmütige Weise, und was in seinen Augen stand, war wegen dieser verfluchten Wimpern unmöglich zu entziffern.
    Er hatte wirklich wunderschöne Augen.
    Die Musik wurde schneller, die Band spielte jetzt einen Song für das jüngere Publikum. Charly hörte mit halb geschlossenen Augen zu und wiegte sich im Takt. Schloss die Augen ganz. Verdrängte jeden Gedanken.
    “Und warum hat man Sie dann eingelocht?”
    Unglücklicherweise kam genau in diesem Moment Lori mit ihren Getränken an den Tisch. Sie warf Charly einen beunruhigten Blick zu, während sie zwei angelaufene Bierflaschen abstellte, das Geld von Troy entgegennahm und wieder davoneilte.
    Charly wartete, bis sie außer Hörweite war, dann hob sie ihre Flasche, prostete ihm spöttisch zu und ließ sich grimmig die Worte auf der Zunge zergehen: “Wegen rücksichtslosen Verhaltens im Straßenverkehr, Fahrens ohne Führerschein und Beschädigung eines Müllcontainers.”
    Er war gerade dabei, seine Brieftasche wieder in seiner Tasche zu verstauen, aber jetzt hielt er inne und stieß einen leisen Pfiff aus. “Und das alles, ohne betrunken gewesen zu sein?”
    “Richtig.”
    Er langte kopfschüttelnd nach seinem Bier. “Klingt so, als ob Sie einen Anwalt brauchen.”
    “Das bin ich selbst.”
    Die Flasche verharrte kurz vor seinem Mund in der Luft, er schaute sie an. “Kein Witz?”
    Sie schien ihren Blick nicht von seinem Mund lösen zu können. Der ihre war plötzlich staubtrocken geworden. Sie nahm einen langen Schluck von ihrem Bier und leckte sich über die Lippen. “Kein Witz.”
    Anschließend folgte eine lange Pause, dann lachten sie beide, es war ein echtes Lachen, heiser und befreit. Troy wusste nicht, was sich in seinem Bauch besser anfühlte, dies oder das Bier.
    “Haben Sie Lust, mir zu erzählen, was passiert ist?”
    “Es ist eine lange Geschichte.” Sie schaute ihm in die Augen, mit einem dunklen, verlorenen Blick, den er als eine persönliche Herausforderung begriff.
    “Ich muss nirgendwo hin”, murmelte er. Und wusste, dass er auch nirgendwo hingehen würde. Ob gut oder schlecht, er musste seine Mission zu Ende bringen.
    Sein Leben war in letzter Zeit zugegebenermaßen sehr zahm gewesen, aber im Augenblick fühlte er sich lebendiger als je zuvor in den letzten Monaten. Diese Frau entpuppte sich als eine echte Überraschung, sie steckte voller Geheimnisse wie ein orientalischer Basar. Eine verschleierte Tänzerin. Seine Neugierde war erwacht, es juckte ihn in den

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