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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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noch rechtzeitig.
    Er hörte sie tief Atem holen und dann sprudelte es, wenn auch immer noch ein bisschen schroff, aus ihr heraus: “Hey, hören Sie, ich weiß das wirklich zu schätzen. Sie haben diesen ganzen Weg nur meinetwegen gemacht. Ich will das … ich erwarte das von niemandem. Selbstverständlich zahle ich Ihnen alles zurück, ich möchte, dass Sie das wissen.”
    Er verzog keine Miene. “Davon bin ich ausgegangen.”
    “Nein.” Sie hielt inne und räusperte sich. “Ich meine, ich zahle es Ihnen sofort zurück. Auf der Stelle. Ich brauche nur meine Handtasche.”
    Troy hatte wieder die Hand nach dem Zündschlüssel ausgestreckt, jetzt ließ er ihn los und wandte den Kopf, um sie anzuschauen. “Sie wissen, wo sie ist? Aus dem, was der Polizist sagte, ging …”
    “Ich kann es mir denken.” Sie schaute geradeaus, sodass er ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, aber ihre Stimme hatte denselben hohlen Klang wie vorhin am Telefon, als sie “Mourning Spring” gesagt hatte.
    Er trommelte mit den Fingerspitzen auf dem Lenkrad herum und wartete auf eine Erklärung, wobei er sich sagte, dass er nicht mehr über ihre Angelegenheiten zu wissen brauchte, als sie bereit war, ihn wissen zu lassen. Er würde sie ganz bestimmt nicht drängen. Gleichzeitig aber war er neugierig, er wollte jedoch verdammt sein, wenn er die ganze Nacht hier auf diesem Parkplatz zubringen würde, nur um darauf zu warten, dass sie ihm einen Hinweis gab. Vielleicht konnte ja ein kleiner Schubs nicht schaden.
    Er warf ihr wieder einen Blick zu und sagte dann geduldig: “Also, wohin geht die Reise? Geben Sie mir einen Tipp.”
    “Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.” Er sah aus dem Augenwinkel, dass sich ihre Mundwinkel eher verächtlich als belustigt hoben. “Um diese Uhrzeit? Die Leute gehen hier mit den Hühnern ins Bett.”
    “Ich habe es bemerkt.” Er erwiderte ihr Lächeln, was schiere Kraftvergeudung war, weil sie noch immer nicht die Güte hatte, ihn anzuschauen. Er wartete einen Moment, dann drängte er ein bisschen mehr. “Schön, was also wollen Sie tun? Sind Sie hungrig? Möchten Sie irgendwo etwas essen?” Daraufhin ertönte von hinten ein herzzerreißend klägliches Winseln, die Worte
hungrig
und
essen
gehörten zu den Begriffen des menschlichen Wortschatzes, die für Bubba höchste Priorität besaßen.
    Charly wirkte plötzlich überrascht. “Ich bin tatsächlich ein bisschen hungrig.” Sie schaute auf die Stelle an ihrem Arm, wo eigentlich ihre Uhr hätte sein sollen, dann fiel ihr ein, dass sich diese in dem braunen Umschlag befand, den sie in der Hand hielt. “Wie spät ist es eigentlich?”
    “Kurz vor Mitternacht.”
    “Oje … na gut …” Sie holte tief Atem. “Das Einzige, was jetzt vielleicht noch offen hat, ist B.B’s, draußen am Highway.”
    “Ich bin vorhin daran vorbeigekommen”, berichtete Troy, während er den Motor anließ. “Kann man dort etwas essen?”
    “Nur das Nötigste … Hamburger, Hotdogs. Vielleicht Steaks. Zumindest hatten sie früher welche.”
    “Klingt nicht übel.” Er legte den Gang ein, fuhr aus der Parklücke und bog dann links auf den Marktplatz ab. Er warf Charly einen Blick zu. “Sie kennen sich hier aus?”
    Sie beantwortete seine Frage nicht. Stattdessen räusperte sie sich und sagte mit noch immer leicht eingerostet klingender Stimme: “Hören Sie, Sie müssen nicht hierbleiben. Wenn Sie zurückmüssen …” Er versuchte, sie zu unterbrechen, aber sie redete schon weiter. “Ich meine es wirklich. Sie waren so nett, mich aus dem Gefängnis herauszuholen, doch es gibt keinen Grund, weshalb Sie jetzt noch hierbleiben sollten.”
    Troy ließ eine gewisse Zeit verstreichen. Dann sagte er ruhig: “Schauen Sie, Ma’am, es ist schon spät. Ich fahre heute Nacht nirgendwo mehr hin und Sie auch nicht. Ich nehme an, das Beste wird sein, wenn ich uns in diesem Motel an der Ausfahrtstraße zwei Zimmer besorge.”
    “Sie meinen das
Moanin’ Springs
?”
    Das
überraschte ihn. Er lachte. “Sie kennen das Motel?”
    “Nur dem Hörensagen nach, ich versichere es Ihnen.” Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, dann schaute sie schnell wieder weg. Aber sie wirkte jetzt deutlich entspannter. Vielleicht hatte sie sogar ihren Sinn für Humor wiedergefunden.
    Auch wenn es schon spät war, ging es in B.B.’s Barn noch immer hoch her, zumindest der Anzahl der Fahrzeuge, der Pärchen, die sich auf dem dunklen Parkplatz herumdrückten, und des Lärms, den die

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